Wochenkommentar KW 47/2024
Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Bei dieser Aufstellung handelt es sich um das Musterportfolio des ACC. Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage
Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds
Was ist diese Woche (KW47/2024) an den Börsen geschehen?
Nach zwischenzeitlichen Gewinnmitnahmen überwogen an den US-Aktienmärkten wieder Kursgewinne. Die Kauflaune, der sogenannte „Trump Trade“, stützt sich auf die Ankündigung von Deregulierung und niedrigeren Unternehmenssteuern. Der Dow Jones stieg auf Wochensicht um +2,0 Prozent, der Nasdaq-100 um +1,9 Prozent. Von den „Magnificent 7“ verloren zwar die Schwergewichte Alphabet und Amazon auf Wochensicht -4,5 bzw. -2,7 Prozent, die Tesla-Aktie profitierte aber mit einem Wochenplus von +9,9 Prozent weiter vom großen Einfluss des Tesla-Chefs Musk auf den designierten US-Präsidenten Trump. Musks Erfolg stützte sich bereits in der Vergangenheit in großem Umfang auf Staatsaufträge und Subventionen. Angesichts der angekündigten „America First“-Politik taten sich die anderen Aktienmärkte weiter eher schwer: Der Nikkei-225 verlor auf Wochensicht -0,9 Prozent, der Euro-STOXX-50 -0,1 Prozent. Der DAX konnte immerhin um +0,6 Prozent zulegen.
Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?
Der ACC Alpha select Anteilswert errechnet sich auf Basis der Kurse vom Donnerstag mit 33,48 Euro. Auf Wochensicht ist das ein Anstieg um 7 Cent bzw. +0,2 Prozent. Im laufenden Jahr (31.12.2023 Anteilswert 31,74 Euro) beträgt der aktuelle Netto-Gewinn (nach Kosten) +5,5 Prozent. Der Durchschnitt der globalen Aktienfonds verlor mit seiner hohen Gewichtung von großen US-Tech-Aktien in dieser Woche -0,6 Prozentpunkte auf +16,7 Prozent seit Jahresbeginn. Der Durchschnitt der globalen flexiblen Mischfonds verliert in dieser Woche leicht auf +8,8 Prozent seit Jahresbeginn (Quelle: Fondsweb.de). Über rollierende drei Jahre sank der Durchschnitt der Aktienfonds um -1,5 Prozentpunkte auf +10,2 Prozent. Der Durchschnitt der Mischfonds verliert über rollierende drei Jahre weiter: in dieser Woche weitere -0,5 Prozentpunkte auf nur +2,1 Prozent. Wir verbessern uns über drei rollierende Jahre um +0,65 Prozentpunkte auf jetzt +7,35 Prozent, liegen also weiterhin zwischen Misch- und Aktienfonds. Von Morningstar wird der ACC Alpha select Fonds wie bisher in der Vergleichsgruppe „Mischfonds EUR aggressiv Global“ geführt. Der Wertzuwachs liege über drei Jahre in dieser Vergleichsgruppe nahe dem Durchschnitt, so Morningstar, bei einem – sogar gegenüber erklärten Mischfonds – unterdurchschnittlichen Risiko, was über diesen Zeitraum zu einer Bewertung mit 3 Sternen führt. Die Gesamtnote liegt weiterhin bei nur zwei Sternen. Seit dem Start der Anteilswertberechnung des Investmentclubs zum Jahreswechsel 1996/1997 (von D-Mark umgerechnet bei 6,17 Euro) hat sich der Anteilswert mehr als verfünffacht (+443 Prozent). (Alle Performanceangaben jeweils nach Kosten und nach Quellensteuerabzug. Die tatsächliche Rendite der Anleger ist bei einem Freistellungsauftrag also höher als hier angegeben.)
Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)
Die in diesem und dem folgenden Abschnitt genannten Kursveränderungen beziehen sich jeweils auf die Woche bis einschließlich Freitag – gegenüber dem Freitag der Vorwoche.
Weiterhin sehr erfreulich entwickelt sich der Kurs unserer mit Abstand größten Aktienposition (jetzt 9,7 Prozent vom Fondsvermögen): Fairfax Financial Holdings stiegen in dieser Woche um +2,9 Prozent auf ein neues Rekordhoch (1.970 CAD, Einstand 455 CAD). Zur aktuellen Bewertung der Aktie im Lichte unseres Bewertungsmodells siehe „Aktuelle strategische und taktische Überlegungen“ im Bericht vor zwei Wochen.
Unter unseren großen Aktienpositionen (jetzt 3,3 Prozent vom Fondsvermögen) setzte auch PORR den Kursanstieg fort: Als Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen stieg die Aktie in dieser Woche um +4,3 Prozent (auf 15,90 Euro, Einstand 13,48 Euro). PORR konnte die bislang nur qualitativ formulierte Leitlinie („moderate Steigerung der Top Line und Erhöhung des EBITs“) mit Zahlen unterlegen. Mit einer Produktionsleistung von 1.904 Mio. Euro bzw. Umsatzerlösen von 1.701,1 Mio. EUR konnte PORR dies „Top Line“-Ergebnisse im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um +6,8 bzw. +8,4 Prozent deutlich steigern. Für die ersten drei Quartale zusammen ergibt sich somit ein Umsatzplus von 3,3 Prozent auf 4.608,9 Mio. Euro, das vor allem durch eine starke Entwicklung bei Tunnelbauprojekten im Segment Infrastruktur International sowie Zuwächse bei großen Tiefbauprojekten im Segment CEE (Tschechien, Slowakei und Rumänien) getrieben wurde. Auftragsseitig verzeichnete PORR im dritten Quartal nach dem basisbedingten Rückgang des Vorquartals nun wieder eine solide Steigerung von 3,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 1.545 Mio. Euro, wozu insbesondere Polen (+89,5 Prozent) sowie der größte Heimmarkt (+27,9 Prozent) beitrugen. In Deutschland war der Ordereingang stark rückläufig. Mit der Beauftragung zum Bau einer medizinischen Fertigungsanlage für einen großen US-Konzern mit einem Volumen von 94,1 Mio. Euro entfiel auf Deutschland zwar einer der größten Neuaufträge. In der Statistik von PORR wird dieses Hochbauprojekt jedoch dem Segment AT/CH zugeordnet. Insgesamt liegt der Auftragsbestand des Konzerns per 30.09. mit 8.198 Mio. Euro trotz eines Rückgangs um -5,8 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresstichtag auf erfreulich hohem Niveau. Ergebnisseitig konnte PORR die Rohertragsmarge gegenüber dem Vorjahresquartal weiter verbessern (um einen ganzen Prozentpunkt auf 32,6 Prozent) und trotz höherer Kostenquoten für Personal und sonstige betriebliche Aufwendungen eine überproportionale EBIT-Steigerung um 13,1 Prozent auf 49,7 Mio. Euro erzielen. Das Nettoergebnis lag aufgrund der etwas höheren Steuer- und Zinsbelastungen mit 28,1 Mio. Euro leicht niedrigerer als im Vorjahresquartal. Zu die ersten 9 Monate errechnet sich ein Gewinn pro Aktie (EPS) von 1,18 Euro. Mit einem starken vierten Quartal sollten es im Gesamtjahr gut 2 Euro werden. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand nun Konzernumsätze von 6.150 bis 6.250 Mio. Euro sowie ein Betriebsergebnis (EBIT) zwischen 150 und 160 Mio. Euro. Wir hatten bislang Umsatzerlöse von knapp 5,4 Mrd. Euro angesetzt. Im Schlussquartal ist mit stabilen Erlösen von rund 1,6 Mrd. Euro und einem EBIT-Beitrag von ca. 63 Mio. Euro zu rechnen. Auf Gesamtjahressicht steuert das Unternehmen damit auf eine EBIT-Marge von 2,5 Prozent zu. Für 2025 bekräftigte der Vorstand die Zielmarke einer Marge von drei Prozent. PORR ist trotz einer kriselnden europäischen Bauwirtschaft erfolgreich. Das volle Orderbuch lässt eine Fortsetzung des profitablen Wachstumskurses erwarten. Die Analysten von Montega bewerten die Aktie in Reaktion auf die Quartalszahlen mit einer erwarteten Dividendenrendite von ca. 5 Prozent und einem Kurs/Buchwert-Verhältnis von 0,6 nach wie vor als attraktiv gepreist und bestätigen ihr Rating „Kaufen“ sowie das Kursziel von 20,00 Euro. Wir hatten schon vor zwei Jahren den Profit Value mit gut 20 Euro berechnet. Jetzt erreichte der Aktienkurs des österreichischen Baukonzerns den höchsten Wert seit 2021 und bestätigt den noch recht jungen übergeordneten Aufwärtstrend. 2016 stieß die Aktie im Bereich 16 bis 16,50 Euro auf einen Widerstand, an dem sie damals scheiterte. Mit Blick auf die fundamentale Bewertung sollte es der Aktie nach einer zu erwartenden Konsolidierung gelingen können, den Widerstand zu überwinden. Damit wäre auch charttechnisch die Rückkehr zu Kursen über 20 Euro möglich, die fundamental angemessen erscheint. Zu den strategischen Gründen für unser langfristiges Investment gehören die zunehmende Konzentration auf margenstärkere Projekte und der allmähliche Abbau der teuren Refinanzierung über Nachrang- („Hybrid-“) Anleihen.
Mit KT Corp (2,8 Prozent vom Fondsvermögen) setzt die dritte unserer großen Aktienposition ihren Kursanstieg fort: in dieser Woche sogar +9,2 Prozent (auf 16,60 USD, Einstand 10,786 USD). Die ADRs erreichen damit den höchsten Wert seit 2017! Die Quartalszahlen sind seit zwei Wochen bekannt: Der Umsatz erreichte 4,90 Milliarden USD. Trotz des Umsatzrückgangs um knapp 4 Prozent gelang es den Quartalsgewinn pro Aktie deutlich zu steigern, nämlich gegenüber dem Vorjahresquartal um +27 Prozent auf 0,52 USD je Aktie.
Nachdem der Goldpreis seine Korrektur beendete und wieder in Richtung seines Ende Oktober erreichten Rekordhochs marschierte, drehten auch unsere beiden Gold-Aktien erwartungsgemäß wieder nach oben: Franco-Nevada +7,7 Prozent (auf 172,86 CAD, alter Einstand 178,22 CAD) und Newmont +6,0 Prozent (auf 43,38 USD, Einstand 43,84 USD). Bei Franco-Nevada haben wir den Kursrücksetzer für einen Verbilligungs-Zukauf genutzt (siehe unten: Transaktionen).
Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)
Einige unserer kleineren Aktienpositionen verzeichneten höhere Kursverluste. Von Valéo und NFON haben wir uns darauf vollständig getrennt (siehe unten: Transaktionen).
Medios verloren auf Wochensicht -8,6 Prozent (auf 13,12 Euro, Einstand 16,85 Euro). Die Veröffentlichung der Quartalszahlen wurde negativ aufgenommen. Zwar hielt der Analyst der Deutschen Bank an seiner Kaufempfehlung fest, kritisierte aber, dass das Umsatz- und Gewinnwachstum des Unternehmens ausschließlich durch Übernahmen zustande gekommen sei. Vor diesem Hintergrund kritisierte er, dass Medios in der Berichterstattung auf dem um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) herumgeritten sei, was keinen Sinn mache für ein Unternehmen, das extern wachse. Der Analyst äußert sich in der Studie aber optimistisch für die Zukunft und rechnet im vierten Quartal mit einer Wende und 2025 auf berichteter Basis wieder mit Ergebniswachstum. Das Kursziel kappte die Deutsche Bank von 23 auf 18 Euro, damit verblieb aber genug Potenzial für eine Kaufempfehlung. Obwohl die Aktie auf ein Mehr-Jahres-Tief gefallen ist, hat sie auch bei uns im Portfolio noch eine Chance: Unser Stoploss liegt jetzt noch rund 5 Prozent unter dem Wochenschlusskurs.
TRATON verloren auf Wochensicht ohne Unternehmensnachrichten, die das begründen könnten, -4,5 Prozent (auf 28,70 Euro, Einstand 19,12 Euro). Damit pendelt der Aktienkurs nun schon seit Mitte des Jahres zwischen 26 und 32 Euro. Der sekundäre Aufwärtstrend ist, gemessen am 200-Tage-Durchschnitt, noch intakt, bedürfte aber jetzt zügig einer Wiederanstiegs der Aktie. Wir hatten unsere einst sehr große TRATON-Position bereits mit hohem Gewinn verkleinert.
Die Sixt-Aktie blieb die zweite Woche in Folge auf der Verliererseite: -3,6 Prozent (auf 71,05 Euro, Einstand 65,45 Euro). Hier wirken offenbar die negativen Nachrichten nach, über die an dieser Stelle schon in der Vorwoche berichtet worden war (gekappte Gewinnprognose, höhere Restwertverluste).
Bankaktien litten unter der Erwartung weiterer EZB-Leitzinssenkungen. So gab der Aktienkurs der Deutschen Bank den größten Teil ihres Vorwochengewinns (+3,5 Prozent) wieder ab: -3,2 Prozent (auf 15,55 Euro, Einstand 8,54 Euro).
Welche Transaktionen gab es diese Woche?
Aufgrund der günstigen Bewertung und eines guten charttechnischen Eindrucks haben wir die Aktie des französischen Versicherungskonzerns SCOR ins Portfolio aufgenommen. Wir haben 3.000 Aktien in Paris zu 23,8746 Euro gekauft. Zur Begründung: siehe unten „Aktuelle strategische und taktische Überlegungen“.
Getrennt haben wir uns dagegen von Aktien, die ihre Abwärtstrends mit neuen Jahrestiefs bestätigten: Wir haben die 10.000 Valéo-Aktien zu 7,9814 Euro verkauft. Unter den schlechten Aussichten der europäischen Automobilbranche, die wir im Vorwochenbericht thematisiert hatten, leiden eben auch deren Zulieferer. Gegenüber unserem Einstand zu 10,18 Euro haben wir einen Kursverlust von 21,6 Prozent realisiert.
Ebenfalls verkauft haben wir die kleine Position NFON. Die 8.000 Aktien wurden zu 4,95 Euro verkauft. Gegenüber unserem Einstand zu 11,11 Euro haben wir einen Kursverlust von 55,4 Prozent realisiert, relativ deutlich mehr als im Rahmen unseres Risikomanagement üblich, aber bei NFON handelte es sich um eine sehr kleine, bewusst spekulativere Position. Das Unternehmen hat die Gewinnschwelle noch nicht erreicht.
Aufgestockt haben wir dagegen unsere Position in Franco-Nevada. Den Rücksetzer beim Goldpreis und Aktienkurs haben wir zum Kauf einer dritten Tranche á 500 Stück genutzt, jetzt zum Kurs von 172,95 CAD. Damit können wir unseren bisherigen durchschnittlichen Einstand 178,22 CAD auf 176,46 CAD verbilligen.
Wie hoch ist die Barreserve?
Die Auszahlungen der jüngsten Dividenden von Itochu und Nippon Sanso aus Japan in Höhe von zusammen gut einer halben Million Yen bzw. gut 3.000 Euro stehen noch aus. Sie gehen seit dem Ex-Dividende-Tag als Forderung in die Anteilswertberechnung ein.
Der Gegenwert unserer Fremdwährungsguthaben ist vor Verrechnung des Franco-Nevada-Kaufs leicht gestiegen auf 163.208 Euro gestiegen, was weiterhin 3,0 Prozent vom Fondsvermögen entspricht. Allerdings haben wir auch die dritte Tranche Franco-Nevada zulasten unseres Kanada-Dollar-Bankguthabens erworben, das damit vollständig eingesetzt wurde. Die gut 86.900 CAD waren mit umgerechnet gut 59.300 Euro unser größtes Fremdwährungsguthaben. Mit der bevorstehenden Verrechnung sinkt unser Fremdwährungsguthaben also auf etwas weniger als 2 Prozent des Fondsvermögens und besteht dann vor allem als dänischen Kronen und Schweizer Franken (im Gegenwert von jeweils gut 45.000 Euro).
Das Euro-Bankguthaben ist durch die Aktientransaktionen dieser Woche leicht auf 223.605 Euro gestiegen, 4,1 Prozent vom Fondsvermögen. Die Anzahl der ausgegebenen Anteile stieg marginal um 7 auf 164.347.
Der Kurs der Bundesanleihe ist im Wochenvergleich weiter leicht gestiegen, nämlich um 4 Basisstellen auf 99,52 Prozent. Der Gesamtwert der Anleihe einschließlich gut 200 Euro Stückzinsen pro Woche steigt somit auf 998.989 Euro. Unsere gesamte Barreserve aus Bankguthaben und Bundesanleihe beläuft sich damit auf jetzt 1.385.802 Euro. Der Anteil am Fondsvermögen ist im Wochenvergleich von 25,0 auf 25,1 Prozent gestiegen, sinkt allerdings, wenn jetzt zu Beginn der kommenden Woche der jüngste Franco-Nevada-Kauf verrechnet wird.
Aktuelle strategische und taktische Überlegungen
Während die allermeisten Versicherungsaktien in den vergangenen Jahren seit 2021 auf eine gute Kursentwicklung zurückblicken können, darunter unsere Positionen AXA, ASR Nederland, Lincoln National und Cigna Group, notiert die SCOR-Aktie noch auf dem Kursniveau, das nach dem Corona-Crash erreicht worden war. Erholungsansätze scheiterten zweimal, als in den Jahren 2022 und 2024 überraschende Wertberichtigungen vorgenommen werden mussten. Zuletzt überraschten die Geschäftsergebnisse den skeptisch gewordenen Markt aber positiv. Sollte es keine weiteren negativen Überraschungen geben, dürfte die Aktie jetzt eine Aufholjagd mit großem Kurspotenzial begonnen haben.
SCOR SE ist ein Versicherungskonzern mit Sitz in Paris, das Erst- und Rückversicherungen anbietet. SCOR erhält in diesem Jahr rund 18,5 Mrd. Euro Prämieneinnahmen, die in den zwei kommenden Jahren auf über 20 Mrd. Euro pro Jahr steigen dürften. Die Marktkapitalisierung ist gemessen daran mit nur 4,3 Mrd. Euro günstig. Nach einem Verlust im Jahr 2022 und bestenfalls einer „schwarzen Null“ in diesem Jahr, sollten ab dem kommenden Jahr Gewinne möglich sein, die 4 Euro pro Aktie überschreiten. Unser Profit Value errechnet sich mit 45,70 Euro, unser Bottom-Value sogar mit 58,91 Euro. Unser Fair Value errechnet sich als geometrisches Mittel dieser beiden Zahlen mit 51,89 Euro. In der Spitzte kostete eine SCOR-Aktie Ende 2018 43,65 Euro. Noch ist die Aktie mit einem Abschlag auf ihren Buchwert von rund 25 Euro zu haben.
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