KW 13/2019
Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.
Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind:
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Wochenkommentar KW 13/2019:
Aktienanlage im Team
Hoffnungen auf ein gütliches Ende der laufenden amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche verhalfen den Aktienmärkten in der letzten Handelswoche des ersten Quartals zu Kursgewinnen. Der Dow Jones konnte mit einem Wochengewinn von 1,7 Prozent die Verluste der Vorwoche mehr als ausgleichen. Das gelang den europäischen Aktienmärkten nicht. Euro-STOXX-50 und DAX stiegen aber immerhin um jeweils 1,4 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert sank in dieser Woche aufgrund eines starken „Freitags-Effektes“ um 46 Cent bzw. 1,7 Prozent auf 27,09 Euro. Der Freitags-Effekt ergibt sich, weil die Kursveränderungen erst am nächsten Börsentag in den Inventarwert eingerechnet werden; Kursveränderungen von Freitagen also erst am darauffolgenden Montag. Im Ergebnis dieser Woche sind also die Kursverluste vom Freitag der Vorwoche enthalten, die Kursgewinne dieses Freitags (von rund 20.000 Euro) aber noch nicht.
Auf der Liste der Wochengewinner findet sich eine Reihe von Aktien, die sich nach vorausgegangenen Kursverlusten erholten: Tyson Foods +4,2 Prozent (auf 69,43 USD, Einstand 62,13 USD), Covestro +4,0 Prozent (auf 49,02 Euro, Einstand 47,44 Euro), Saint-Gobain +3,8 Prozent (auf 32,31 Euro, Einstand 38,83 Euro) und BayWa +3,3 Prozent (auf 25,35 Euro, Einstand 26,77 Euro).
Auf der Liste der größten Wochenverlierer in unserem Portfolio stehen in dieser Woche dagegen Porr (-6,5 Prozent auf 19,92 Euro, Einstand 23,00 Euro), Neopost (-5,3 Prozent auf 21,34 Euro, Einstand 24,08 Euro). Die Flugverbote für Boeings Mittelstreckenjet 737 Max belasten den weltgrößten Reisekonzern TUI. Der Kurs der TUI-Aktie knickte am Freitag ein und beendet die Woche mit einem Minus von 6,8 Prozent bei 8,55 Euro (Einstand 9,62 Euro). TUI hat 15 Boeings 737-Max in seiner Flotte – bei seinen Tochter-Airlines in Großbritannien, Belgien und den Niederlanden. Sollten diese Maschinen bis Mitte Juli nicht eingesetzt werden können, werde dies den operativen Gewinn (bereinigtes Ebita) voraussichtlich mit rund 200 Mio. Euro belasten. Sollten die Flugverbote länger gelten, kämen weitere 100 Millionen Euro an Kosten hinzu – für die Verlängerung bestehender Flugzeug-Leasingverträge, Kosten für die Miete von Ersatzmaschinen, für die Umorganisation und für Treibstoff, weil ältere Flugzeugtypen mehr Kerosin verbrauchen. Die Mehrkosten bis Mitte Juli dürften das Ergebnis von zuletzt knapp 1,2 Mrd. Euro um 17 Prozent drücken. Sollten die Flugverbote länger dauern, werde der operative Gewinn sogar um bis zu 26 Prozent einbrechen. Ob TUI wie der norwegische Billigflieger Norwegian Schadenersatz von Boeing fordert, ist noch nicht bekannt. Außerdem ist TUI vertraglich verpflichtet, schon bestellte Boeing 737 Max abzunehmen, auch für die deutsche Tochter TUIfly. Wir verkaufen unsere kleine Anfangsposition in TUI-Aktien und beobachten die weitere Entwicklung.
Unsere Transaktionen in dieser Woche waren einmal mehr davon geprägt, Aktien in Aufwärtstrends höher und Aktien in Abwärtstrends niedriger zu gewichten: Wir haben Enel aufgestockt und BMW halbiert.
Der Aufwärtstrend bei der Aktie des italienischen Versorgers Enel setzte sich fort (diese Woche +1,2 Prozent auf 5,704 Euro). Wir hatten diese Position bekanntlich erst vor zwei Wochen um 7.500 Stück auf 25.000 Aktien (zu durchschnittlich 4,598 Euro) aufgestockt. Jetzt erfolgte noch ein kleinerer Zukauf: In Mailand haben wir 5.000 Enel-Aktien zu 5,652 Euro gekauft. Mit jetzt 30.000 Aktien (zu durchschnittlich 4,774 Euro) gehört Enel nun zu den „Top Ten“ in unserem Portfolio. Die Gewinne des Stromversorgers wachsen seit Jahren stetig und das mit einem geglätteten Gewinnwachstum von gut 12 Prozent pro Jahr. Wir rechnen wir mit langsameren, aber anhaltendem Gewinnwachstum. Statt des aktuellen KGVs von 12 halten wir eine Bewertung mit dem 14-fachen Gewinn für angemessen. Die Umsatzerlöse liegen bei 7,50 Euro pro Aktie. Wir errechnen einen Fair Value von 6,32 Euro. Nachdem der Aktienkurs gerade das 2017er Hoch überwunden und ein neues 10-Jahres-Hoch erreicht hat, ist der Weg zu Kursen über 6,00 Euro frei. In den Jahren 2000 und 2007 hatte der Enel-Kurs jeweils über 7,00 Euro gelegen.
Dagegen haben wir unseren Bestand in BMW Vorzügen halbiert, als die Unterstützung bei rund 60 Euro nicht hielt (diese Woche -3,1 Prozent auf 58,60 Euro). Hier wirkten die in der Vorwoche veröffentlichten Geschäftsergebnisse nach. Wir haben jetzt 1.000 Vorzugsaktien zu 58,723 Euro verkauft. Gegenüber unserem durchschnittlichen Einstand von 67,46 Euro haben wir damit zwar einen Kursrückgang von 8,74 Euro bzw. 13 Prozent realisiert. Allerdings haben wir seit unserem Einstieg 2015 dreimal Dividenden erhalten: 3,22 Euro für 2015 (gezahlt 2016), 3,52 Euro für 2016 (gezahlt 2017) und 4,02 Euro für 2017 (gezahlt 2018), zusammen also 10,76 Euro und damit mehr als den realisierten Kursrückgang. Wir hatten 2015 in zwei Tranchen zusammen 2.000 BMW Vorzüge zu durchschnittlich 69,96 Euro gekauft; 2016 zunächst schon einmal die Hälfte davon wegen Verletzung des taktischen Stoploss verkauft, dann im Juli 2016 die Position aber zu 64,96 Euro wieder auf 2.000 Stück aufgestockt.
Im jetzt beendeten ersten Quartal waren BMW Vorzüge mit einem Kursrückgang um 5,6 Prozent nach Neopost (-10,4 Prozent) unser schlechtestes Investment. Die stärkste Performance zeigten dagegen Mallinckrodt (+37,6 Prozent), Micron Technology (+30,3 Prozent), Tyson Foods (+30,0 Prozent) und Mytilineos Holding (+23,6 Prozent). Unsere beste deutsche Aktie im ersten Quartal wurde die Pfandbriefbank (+24,9 Prozent) vor BayWa (+23,1 Prozent).
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Hier die Inventarliste vom 29.03.2019