KW 08/2019

Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.

Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind:
– Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen
– Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung
– Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage

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Wochenkommentar KW 08/2019:

Investmentgruppe

Die Börsen bewahrten sich die Hoffnung auf eine Beilegung des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits. Auf Wochensicht verbuchte der Dow Jones Index ein Plus von 0,6 Prozent. Mit Kraft Heinz erlebte eine weitere vermeintlich sichere „Marken-Aktie“ einen krassen Kurseinbruch (Tagesverlust 27,5 Prozent und 64 Prozent seit Hoch in 2017), was weltweit Aktien von Lebensmittel- und Getränkeherstellern belastete. Aus Bewertungsgründen hatten wir Aktien dieser Branche seit geraumer Zeit gemieden. Auf Wochensicht steht für den Euro-STOXX-50 ein Gewinn von knapp einem Prozent zu Buche, beim DAX von 1,4 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert beendet die Woche 36 Cent bzw. 1,3 Prozent höher bei 27,37 Euro.
Die Liste der größten Wochengewinner in unserem Portfolio wird von den erst vor drei Wochen zu 22,44 Euro aufgestockten Lufthansa mit einem Plus von 6,8 Prozent auf 23,36 Euro angeführt (durchschnittlicher Einstand 20,67 Euro). Danach folgen mit einem Wochenplus von 5,1 Prozent die erst im Januar zu 47,44 Euro gekauften Covestro (auf 51,60 Euro). Automobil- und Zuliefereraktien konnten sich erholen: BMW Vorzüge +4,9 Prozent (auf 63,95 Euro, Einstand 67,46 Euro), Peugeot +4,8 Prozent (auf 22,31 Euro, Einstand 15,91 Euro), Hella +4,4 Prozent (auf 39,02 Euro, Einstand 30,54 Euro), Honda Motor (+4,3 Prozent auf 24,66 Euro, Einstand 25,96 Euro). Neopost erholten sich weiter (+4,4 Prozent auf 23,94 Euro, Einstand 24,08 Euro) von dem Kursrutsch anlässlich des Kaufs der US-Firma Parcel Pending.
Mallinckrodt verringerten den Wochenverlust auf 5,8 Prozent (auf 21,49 USD, Einstand 22,24 USD). Hier ist wichtig, dass die seit Januar entstandene Unterstützung bei rund 20 USD hält. Mallinckrodt ist (nach Samsung mit 4,4 Prozent) unsere zweitgrößte Einzelaktienposition: 4,2 Prozent vom Fondsvermögen.
Zum Wochenstart führte ein trister Geschäftsausblick bei den Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co zu Kursverlusten von rund 6 Prozent, von denen zum Wochenende noch 4,5 Prozentpunkte verblieben (auf 6,32 Euro, Einstand 9,37 Euro). Das Management rechnet für das laufende erste Quartal mit einem deutlichen Gewinnrückgang. KlöCo-Aktien waren bereits vor unserem Einstieg stark gefallen – aus Angst vor einem Konjunkturabschwung, der auf die Stahlnachfrage und auf die Metallpreise drücken würde. Klöckner & Co ist unsere zweitkleinste Position: 0,8 Prozent vom Fondsvermögen.
Durch den Zukauf von 1.500 Micron Technology zu 42,32 USD am Freitag der Vorwoche, drei Monate nach unseren Erstkauf, ist unser Bestand auf 3.000 Aktien und unser durchschnittlicher Einstandspreis auf 40,385 USD gewachsen. Diese Woche: +1,4 Prozent auf 42,57 USD. Der US-Dollar ist gegenüber dem ersten Kauf nur leicht gestiegen. (Der Euro von ca. 1,14 USD auf rund 1,13 USD gefallen. Der durchschnittliche Dollar-Einstand für unsere Micron-Position liegt jetzt bei ca. 1,134 USD/EUR.)
In dieser Woche haben wir zwei frühere, inzwischen stark gefallene Aktien wieder ins Portfolio aufgenommen: Der Baustoffkonzern HeidelbergCement profitierte im vierten Quartal von dem Bauboom in Deutschland und weltweiten Infrastrukturprogrammen. Umsatz und Gewinne fielen besser als befürchtet aus. Die etwas unter den Erwartungen liegende Gewinnmarge wurde der Aktie an der Börse verziehen. Charttechnisch sieht es so aus, als könne nach den Kursverlusten der vergangenen Monate ein übergeordneter Aufwärtstrend entstehen. Wir haben jetzt zunächst 1.000 Aktien zu 65,04 Euro zurückgekauft. Wir hatten eine Restposition von 1.000 HeidelCement-Aktien im Frühsommer vergangenen Jahres zu 75,87 Euro mit gut 40 Prozent Gewinn verkauft.
Ferner haben wir jetzt 1.000 Aktien des in der Schweiz beheimateten Duty-Free-Einzelhändlers Dufry gekauft. Der Kauf erfolgte an der Swiss Exchange Zürich zu 100,986 CHF. Wir hatten im August vergangenen Jahres eine kleine Anfangsposition von damals nur 500 Aktien kurz nach dem Kauf zu 123 CHF mit kleinem Verlust (6,1 Prozent) verkauft, als sich das Chartbild überraschend verschlechterte. Inzwischen hat der damals größte Einzelaktionär, die chinesische Beteiligungsgesellschaft HNA, ihren Anteil durch Paketverkäufe stark verkleinert und der Aktienkurs bietet die Chance auf einen beginnenden übergeordneten Aufwärtstrend.
Wir haben unsere Barreserve damit behutsam auf 1,58 Mio. Euro bzw. 25,1 Prozent vom Fondsvermögen reduziert. Gleichzeitig setzen wir unser Risikomanagement schrittweise, aber vollumfänglich wieder in Kraft: Stoploss für alle Aktienpositionen und Hedging mittels Futures im Fall übergeordneter Abwärtstrends.

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Hier die Inventarliste vom 22.02.2019

KW 07/2019

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Wochenkommentar KW 07/2019:

Investmentclub Musterdepot

Versöhnliche Signale im amerikanisch-chinesischen Zollstreit, einige starke US-Wirtschaftsdaten sowie Hoffnungen auf neue Stimuli der Europäischen Zentralbank haben die Aktienmärkte vor allem zum Wochenende hin beflügelt. Im Wochenverlauf stand für den Dow ein Plus von 3,1 Prozent zu Buche. Beim Euro-STOXX-50 wuchs das Wochenplus auf 3,37 Prozent. Beim DAX ergibt sich auf Wochensicht sogar ein Gewinn von 3,60 Prozent. Asien blieb in dieser Woche klar hinter dem Kursanstieg im Westen zurück. Der ACC Alpha select Anteilswert stieg in dieser Woche um 21 Cent bzw. 0,8 Prozent auf 27,01 Euro. Darin sind die hohen Kursgewinne vom Freitag noch nicht enthalten, die mit über 60.000 Euro rund 25 Cent pro Anteil ausmachen.
Mit 17 Aktienpositionen haben wir in dieser Woche überproportionale Kursgewinne (von über 4 Prozent) erzielt. Gebremst wurde der Anstieg des Anteilswertes in dieser Woche zum einem von einem besonders starken Freitags-Effekt (Freitag der Vorwoche mit hohen Kursverlusten, dieser Freitag mit hohen Kursgewinnen), zum anderen von unseren nicht so mitlaufenden Asien-Positionen und der hohen Barreserve (1,7 Mio. Euro, 28,7 Prozent vom Fondsvermögen). Zudem sind gerade die größten Kursgewinner kleine Positionen:
Klöckner & Co erholten sich um 9,4 Prozent (auf 6,62 Euro, Einstand 9,37 Euro). Der Stahlhändler gilt als Profiteur des freien internationalen Handels. Allerdings wurde u.E. die Belastung durch den amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt übertrieben stark eingepreist. Smurfit Kappa stiegen um 8,9 Prozent (auf 26,70 Euro, Einstand 5,34 Euro).
Die Aktien des US-Mikrochipherstellers Micron Technology stiegen um 8,8 Prozent auf 41,99 USD (Einstand mit Transaktionskosten bislang 38,56 USD). Damit hat sich das Chartbild hier deutlich verbessert und wir haben am Freitag auf das Kaufsignal hin unsere bislang sehr kleine Position verdoppelt. Der Zukauf von 1.500 Aktien an der Nasdaq erfolgte zu 42,32 USD.
Bei den deutschen Aktien erholten sich die Vorzugsaktien des Automobilzulieferers Schaeffler um 7,4 Prozent auf 7,89 Euro. Wir hatten diese Position erst im Januar durch Zukauf von 5.000 Vorzugsaktien zu 7,70 Euro verdoppelt und den durchschnittlichen Einstandspreis auf 7,716 Euro verbilligt. Deutsche Bank erholten sich um 7,3 Prozent (auf 7,72 Euro, Einstand 9,98 Euro).
Die Aktien des Handelskonzerns Metro reagierten auf die Vorlage der Quartalsbilanz mit einem Kurssprung von über fünf Prozent, wovon auf Wochensicht 4,5 Prozent verblieben (auf 15,25 Euro, Einstand 13,07 Euro). Der Handelskonzern kommt nach eigenen Angaben mit dem Verkauf seines Supermarktgeschäfts Real voran. In Kürze würden indikative Angebote von einer „gute Anzahl von Interessenten“ erwartet.
Nach Samsung Electronics (+4,2 Prozent auf 728,63; Einstand 506,15 Euro, 4,4 Prozent vom Fondsvermögen) und Mallinckrodt (+4,9 Prozent auf 21,81 USD, Einstand 22,24 USD, 4,36 Prozent vom Fondsvermögen) ist unsere drittgrößte Einzelaktienposition Total (diese Woche +2,6 Prozent auf 49,69 Euro, Einstand 53,48 Euro). Aktuell entfallen immerhin 3,9 Prozent unseres Fondsvermögens auf die Aktien des französischen Ölkonzerns. Die weltgrößten Öl-Konzerne, zu denen neben Total Chevron, Exxon, BP und (Royal Dutch) Shell zählen, haben 2018 zusammen rund 80 Milliarden US-Dollar verdient. Das ist in etwa so viel wie vor dem starken Rückgang des Ölpreises 2014, als ein Barrel auf dem Weltmarkt rund 100 Dollar brachte. Im vergangenen Jahr lag der Weltmarktpreis im Schnitt bei 71 US-Dollar. Als fundamentaler Sicht hat die Total-Aktie das Potenzial zu Kursen von 55 bis 60 Euro zurückzukehren. Die früheren Hochs bilden dann allerdings charttechnisch einen starken Widerstand.
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Hier die Inventarliste vom 15.02.2019

KW 06/2019

Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.

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Wochenkommentar KW 06/2019:

Aktien und Investment Club

Angesichts deutlich nach unten revidierter Unternehmensaussichten und der ergebnislos verstreichenden Zeit beim amerikanisch-chinesischen Handelsstreit und beim EU-Austritt Großbritanniens („Brexit“) verzeichneten die Aktienmärkte mehrheitlich Kursverluste. Auf Wochensicht rettete sich der Dow Jones am Freitag noch knapp über die Nulllinie (+0,17 Prozent). Beim europäischen Euro-STOXX-50 endete die Woche dagegen mit einem Verlust von 1,12 Prozent. Der DAX beendete die Woche sogar mit einem deutlichen Abschlag von knapp 2,5 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert beendete die Woche mit einem Rückgang um 20 Cent bzw. 0,7 Prozent bei 26,80 Euro. Darin sind allerdings wie üblich die Kursveränderungen vom Freitag noch nicht enthalten, wo in dieser Woche Kursverluste überwiegen.
Die größten Kursverlierer dieser Woche in unserem Portfolio sind Automobil-Hersteller und -Zulieferer: Die Aktie von Goodyear Tire & Rubber fiel um 11,1 Prozent (auf 18,69 USD, Einstand mit Transaktionskosten 24,31 USD) auf ein neues Fünf-Jahres-Tief, nachdem der Reifenhersteller in seinem Finanzbericht für das vierte Quartal schlechtere Ergebnisse angekündigt hatte. Der Umsatz ist im vierten Quartal im Vorjahresvergleich um 5 Prozent gesunken. Eine Kombination aus niedrigeren Reifenabsatzmengen und schwachen Fremdwährungen trug zum Umsatzrückgang bei. CEO Richard Kramer versuchte, die operativen Erfolge von Goodyear im Jahr 2018 hervorzuheben, einschließlich der Einbindung seiner Produkte in die Elektrofahrzeugfertigung. Aber es könnte eine Weile dauern, bis sich der Reifenhersteller von dem schlechten Umfeld erholt. Die japanischen Honda Motor verloren 10,4 Prozent (auf 23,31 Euro, Einstand 25,96 Euro) und der deutsche Zulieferer Hella 10,2 Prozent (auf 36,28 Euro, Einstand 30,54 Euro).
Die Gazprom ADRs (-1,6 Prozent auf 4,24 Euro, Einstand 4,34 Euro) zeigten sich unterdessen wenig beeindruckt vom politischen Streit um die im Bau befindliche Pipeline Nord Stream 2, die durch ihre Lage in der Ostsee Transferstaaten auf dem Weg nach Deutschland umgeht. Würden sich die Kritiker innerhalb der EU durchsetzen, müssten die unternehmerische Verantwortung von Netzbetrieb und Gaslieferung künftig getrennt werden. Bei Nord Stream2 liegt beides in der Hand von Gazprom. Als Lieferant des Erdgases müsste der russische Energiekonzern die Nord-Stream-2-Pipeline dann an ein anderes Unternehmen verkaufen. Zudem müsste Russland das 2006 beschlossene Gazprom-Exportmonopol für Pipelinegas aufheben, damit die Pipeline zumindest theoretisch auch von anderen genutzt werden könnte.
Gegen den europäischen Trend verzeichneten wir in dieser Woche Kursgewinne mit den Aktien der griechischen Mytilineos Holding (+5,6 Prozent auf 8,82 Euro, Einstand 8,34 Euro) und der französischen Saint-Gobain (+2,3 Prozent auf 30,88 Euro, Einstand 38,83 Euro). Seit Jahresbeginn beträgt das Kursplus bei Mytilineos jetzt schon 21,0 Prozent. Dies wird nur von den sehr volatilen Aktien Micron Technology (+21,6 Prozent) und Mallinckrodt (+31,6 Prozent) übertroffen.
Das durchschnittliche Kurs/Buchwert-Verhältnis unseres Portfolios hat sich zum Jahresbeginn sogar noch einmal auf nur noch 0,67 verbessert, das durchschnittliche Kurs/Umsatz-Verhältnis auf nur noch 0,43. Das durchschnittliche KGV ist sogar auf nur noch 6,1 gesunken. Die durchschnittliche Dividendenrendite, obwohl für uns kein Auswahlkriterium, ist auf 4,4 Prozent gestiegen (alle Berechnungen der Kennzahlen stammen von Morningstar). Im Durchschnitt kauft man unser Aktienportfolio also gegenwärtig mit einem Abschlag von einem Drittel gegenüber dem ausgewiesenen Eigenkapital, erhält die Unternehmen für weniger als deren Umsatzerlöse in sechs Monaten – und das trotz einer Gewinnrendite von über 16 Prozent pro Jahr. Diese Kennzahlen liegen insgesamt noch unter der Durchschnittsbewertung Anfang 2003 und Anfang 2009. Damals hatte die Weltwirtschaft jeweils eine schwere Krise mit einer regelrechten Rezession hinter sich. Diesmal scheinen die Märkte überzeugt zu sein, dass Krise und Rezession unabwendbar bevorstehen – zumindest spiegeln die Aktienkurse dies wieder. Wenn es nicht ganz so schlimm kommt, sollten gerade zyklische Aktien und Value-Titel enormes Kurspotenzial haben. Rechnerisch ist ein neuer Rekordstand beim ACC Alpha select Anteilswert (also über 32,70 Euro) also „allemal drin“. Solange der amerikanisch-chinesische Handelsstreit und der Brexit aber nicht gelöst sind, lastet eine enorme Unsicherheit auf den Börsen. Im besten Fall würden beide Probleme dauerhaft geregelt, was ein Kursfeuerwerk an den Aktienmärkten zur Folge hätte. Im schlimmsten Fall eskalieren die wirtschaftlichen Folgen: Mehr Zölle und eine dauerhafte Störung des internationalen Handels bergen tatsächlich die Gefahr einer Rezession – das Szenario, das offensichtlich schon „eingepreist“ ist. Am wahrscheinlichsten sind Übergangs- und Zwischenlösungen, die zwar erstmal Schlimmeres verhindern, langfristig aber noch keine endgültige Sicherheit schaffen. Solche Lösungen würden zwar wahrscheinlich kurzfristig auch schon an den Börsen begrüßt, würden die Kapitalmärkte aber früher oder später wieder beschäftigen. Eine weitreichende und langanhaltende Hausse ist dann noch nicht zu erwarten. Vor diesem Hintergrund ist es schwer, die Zeit abzuschätzen, die wir bis zu neuen Rekordanteilswerten brauchen. Ich habe schon vor Wochen in kleinerer Runde die Wahrscheinlichkeit für einen neuen Rekordstand im Jahr 2019 auf 35 Prozent taxiert, bis Ende 2020 auf 65 Prozent und bis Ende 2021 auf 85 Prozent. Mein jüngster Zukauf von ACC Alpha Anteilen erfolgte vor wenigen Wochen im Dezember zu 26,16 Euro. Und die extrem günstige Bewertung (s.o.) reizt mich, weiter aufzustocken.
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Hier die Inventarliste vom 08.02.2019

KW 05/2019

Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.

Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind:
– Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen
– Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung
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Wochenkommentar KW 05/2019:

Boerse und Aktien

Ohne konkrete Fortschritte beim amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt und beim Brexit setzte sich die Kurserholung der vorausgegangenen Wochen nicht mehr in ihrer Breite fort. Die Wallstreet wurde von Signalen der US-Notenbank unterstützt, ihre Geldpolitik in diesem Jahr nicht weiter zu verschärfen. Der Dow Jones beendete die Woche mit einem Zuwachs von 1,3 Prozent. In Europa kam der Euro-STOXX-50 dagegen nur auf ein winziges Wochenplus von 0,25 Prozent. Der DAX verlor in dieser Woche sogar fast ein Prozent. Vor allem der neuerliche Kursrutsch der (von uns gemiedenen) Wirecard-Aktie zog den DAX nach unten. Der ACC Alpha select Anteilswert beendete die Woche bei 27,00 Euro, was ein Wochenplus von 15 Cent bzw. 0,6 Prozent bedeutet. Auch in dieser Woche brachte der Freitag weitere Kursgewinne (gut 30.000 Euro), die darin, wie üblich, noch nicht enthalten sind. Positive Beiträge kamen in dieser Woche dann auch vor allem von unseren US-Aktien: Mallinckrodt stiegen um 3,2 Prozent (auf 22,34, Einstand 22,24 USD), Goodyear um 2,4 Prozent (auf 21,02 USD, Einstand 24,23 USD) und die erst in der Vorwoche zu 60,90 USD verbilligten Tyson Foods um 2,0 Prozent (auf 61,92 USD, durchschnittlicher Einstand 62,13 USD). Gegen den Trend bei deutschen Aktien verbesserten sich Klöckner & Co um 3,5 Prozent (auf 6,635 Euro, Einstand 9,37 Euro) und die erst vor zwei Wochen von uns gekauften Covestro um 2,0 Prozent (auf 48,55 Euro, Einstand 47,44 Euro). Covestro gehörten zu den größten Gewinnern im DAX, weil der chinesische Kunststoffhersteller Wanhua seine Preise für das Schaumstoffvorprodukt MDI ab Februar anhebt. Covestro konkurriert mit seinem Geschäftssegment Polyurethane auf dem Weltmarkt u.a. mit Wanhua und dürfte von einer Erholung des Weltmarktpreises profitieren. Auch wenn eine singuläre Preiserhöhung noch keinen Trend für den gesamten Kunststoffmarkt bedeutet, zeigt sich doch, dass die Angst vor fallenden Weltmarktpreisen wohl übertrieben war, als sich der Covestro-Aktienkurs binnen eines Jahres (vor unserem Einstieg) halbierte.
Wochenverlierer in unserem Portfolio ist die (1,3 Prozent kleine Position) Deutsche Bank, deren Aktienkurs nach Quartals- und Gesamtjahreszahlen in dieser Woche 5,3 Prozent (auf 7,70 Euro, Einstand 9,98 Euro) verlor. Im Gesamtjahr 2018 kehrte die Bank zwar nach drei Verlustjahren in die Gewinnzone zurück, das vierte Quartal allein brachte allerdings einen Verlust. Analysten bemängeln vor allem die geringe Profitabilität und das schwache Anleihegeschäft des Geldhauses. Der aktuelle Börsenwert von nicht einmal 16 Milliarden Euro enthält bereits hohe Risikoprämien. Sollte der Bank doch eine dauerhafte Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelingen, entsteht daraus hohes Kurspotenzial.
Aufgrund einer weiter verbesserten Trendindikation haben wir in dieser Woche unsere Lufthansa-Position ein weiteres Mal aufgestockt: Der Zukauf von 2.500 Aktien erfolgte zu 22,44 Euro. Dadurch wächst unsere Position auf 7.500 Aktien zu durchschnittlich 20,67 Euro.
Unsere Barreserve wurde durch die Aktienkäufe der vergangenen Wochen bislang behutsam auf immer noch 1,775 Mio. Euro bzw. 28,7 Prozent reduziert.
Nach den hohen Kursverlusten 2018 ist die Stimmung von Sorgen, Skepsis und Vorsicht geprägt. Genau das dürfte der Nährboden sein, der uns ein überraschend gutes Jahr 2019 bescheren kann. Die Kollegen von der Fondsgesellschaft Acatis schreiben in ihrem Bericht für 2018: „Praktisch alle Anlageklassen waren negativ. Dies, obwohl es der Wirtschaft gut geht (…) Die Konjunktur läuft auf Hochtouren, (…) aber die Börsen haben Angst vor sich selbst, vor der Zinskurve und der Politik. Selten haben gute wirtschaftliche Lage und schlechte Börsenstimmung so weit auseinander gelegen.“
Ein anderer Fondsmanager schrieb mir: „Viele Aktien hatten sich in 2018 – abseits überbewerteter „Wachstumstitel“ – mehr als halbiert. Vor allem auch deshalb, weil sie vergleichsweise illiquide sind und durch Abverkäufe großer Fonds insbesondere im Dezember stark unter Druck gerieten. Dividendenrenditen von bis zu 8 Prozent sind bspw. nun keine Seltenheit mehr, realistisches Wachstum inklusive.“ Aber es gibt auch vorsichtige Stimmen. Ein anderer Fondsmanager schrieb: „Wir denken, dass die Korrektur in der ersten Jahreshälfte 2019 noch ein ganzes Stück weitergehen kann – mit den üblichen Zwischenerholungen. Wir erleben aktuell eine Vermögenswertanpassung, da die Erwartungen an Wirtschaft und Unternehmensgewinne zuvor schlicht zu hoch waren. Positives wurde einfach extrapoliert und Risiken negiert. Wichtig ist: Wir glauben aktuell noch nicht an eine neue Finanzmarktkrise oder eine tiefe, globale Rezession.“
David Einhorn, viel beachteter Manager des milliardenschweren Hedge Fonds Greenlight Capital, erklärte 2018 zum Ausnahmejahr: „Value“-Aktien haben ungewöhnlich stark nachgegeben. Sein Long/Short-Fonds, der stark unter- gegen überbewertete Aktien „spielt“, verlor 34 Prozent. Einhorn gibt zu Bedenken, dass auch Investmentstile wie „Value“, „Growth“ und „Quality“ in Zyklen verlaufen. Sein Portfolio sei nach intensiver Analyse und Hinterfragung der Position mehr denn je richtig aufgestellt. Die Société Générale kommt zum gleichen Ergebnis. „Value“-Stile sind langfristig die aussichtsreichsten Strategien. 2018 geht allerdings als eines der schlimmsten Jahre für „Value“-Aktien in die Geschichte ein (8 Prozent Underperformance zum Gesamtmarkt).
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Hier die Inventarliste vom 01.02.2019