KW 05/2019
Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.
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Wochenkommentar KW 05/2019:
Boerse und Aktien
Ohne konkrete Fortschritte beim amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt und beim Brexit setzte sich die Kurserholung der vorausgegangenen Wochen nicht mehr in ihrer Breite fort. Die Wallstreet wurde von Signalen der US-Notenbank unterstützt, ihre Geldpolitik in diesem Jahr nicht weiter zu verschärfen. Der Dow Jones beendete die Woche mit einem Zuwachs von 1,3 Prozent. In Europa kam der Euro-STOXX-50 dagegen nur auf ein winziges Wochenplus von 0,25 Prozent. Der DAX verlor in dieser Woche sogar fast ein Prozent. Vor allem der neuerliche Kursrutsch der (von uns gemiedenen) Wirecard-Aktie zog den DAX nach unten. Der ACC Alpha select Anteilswert beendete die Woche bei 27,00 Euro, was ein Wochenplus von 15 Cent bzw. 0,6 Prozent bedeutet. Auch in dieser Woche brachte der Freitag weitere Kursgewinne (gut 30.000 Euro), die darin, wie üblich, noch nicht enthalten sind. Positive Beiträge kamen in dieser Woche dann auch vor allem von unseren US-Aktien: Mallinckrodt stiegen um 3,2 Prozent (auf 22,34, Einstand 22,24 USD), Goodyear um 2,4 Prozent (auf 21,02 USD, Einstand 24,23 USD) und die erst in der Vorwoche zu 60,90 USD verbilligten Tyson Foods um 2,0 Prozent (auf 61,92 USD, durchschnittlicher Einstand 62,13 USD). Gegen den Trend bei deutschen Aktien verbesserten sich Klöckner & Co um 3,5 Prozent (auf 6,635 Euro, Einstand 9,37 Euro) und die erst vor zwei Wochen von uns gekauften Covestro um 2,0 Prozent (auf 48,55 Euro, Einstand 47,44 Euro). Covestro gehörten zu den größten Gewinnern im DAX, weil der chinesische Kunststoffhersteller Wanhua seine Preise für das Schaumstoffvorprodukt MDI ab Februar anhebt. Covestro konkurriert mit seinem Geschäftssegment Polyurethane auf dem Weltmarkt u.a. mit Wanhua und dürfte von einer Erholung des Weltmarktpreises profitieren. Auch wenn eine singuläre Preiserhöhung noch keinen Trend für den gesamten Kunststoffmarkt bedeutet, zeigt sich doch, dass die Angst vor fallenden Weltmarktpreisen wohl übertrieben war, als sich der Covestro-Aktienkurs binnen eines Jahres (vor unserem Einstieg) halbierte.
Wochenverlierer in unserem Portfolio ist die (1,3 Prozent kleine Position) Deutsche Bank, deren Aktienkurs nach Quartals- und Gesamtjahreszahlen in dieser Woche 5,3 Prozent (auf 7,70 Euro, Einstand 9,98 Euro) verlor. Im Gesamtjahr 2018 kehrte die Bank zwar nach drei Verlustjahren in die Gewinnzone zurück, das vierte Quartal allein brachte allerdings einen Verlust. Analysten bemängeln vor allem die geringe Profitabilität und das schwache Anleihegeschäft des Geldhauses. Der aktuelle Börsenwert von nicht einmal 16 Milliarden Euro enthält bereits hohe Risikoprämien. Sollte der Bank doch eine dauerhafte Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelingen, entsteht daraus hohes Kurspotenzial.
Aufgrund einer weiter verbesserten Trendindikation haben wir in dieser Woche unsere Lufthansa-Position ein weiteres Mal aufgestockt: Der Zukauf von 2.500 Aktien erfolgte zu 22,44 Euro. Dadurch wächst unsere Position auf 7.500 Aktien zu durchschnittlich 20,67 Euro.
Unsere Barreserve wurde durch die Aktienkäufe der vergangenen Wochen bislang behutsam auf immer noch 1,775 Mio. Euro bzw. 28,7 Prozent reduziert.
Nach den hohen Kursverlusten 2018 ist die Stimmung von Sorgen, Skepsis und Vorsicht geprägt. Genau das dürfte der Nährboden sein, der uns ein überraschend gutes Jahr 2019 bescheren kann. Die Kollegen von der Fondsgesellschaft Acatis schreiben in ihrem Bericht für 2018: „Praktisch alle Anlageklassen waren negativ. Dies, obwohl es der Wirtschaft gut geht (…) Die Konjunktur läuft auf Hochtouren, (…) aber die Börsen haben Angst vor sich selbst, vor der Zinskurve und der Politik. Selten haben gute wirtschaftliche Lage und schlechte Börsenstimmung so weit auseinander gelegen.“
Ein anderer Fondsmanager schrieb mir: „Viele Aktien hatten sich in 2018 – abseits überbewerteter „Wachstumstitel“ – mehr als halbiert. Vor allem auch deshalb, weil sie vergleichsweise illiquide sind und durch Abverkäufe großer Fonds insbesondere im Dezember stark unter Druck gerieten. Dividendenrenditen von bis zu 8 Prozent sind bspw. nun keine Seltenheit mehr, realistisches Wachstum inklusive.“ Aber es gibt auch vorsichtige Stimmen. Ein anderer Fondsmanager schrieb: „Wir denken, dass die Korrektur in der ersten Jahreshälfte 2019 noch ein ganzes Stück weitergehen kann – mit den üblichen Zwischenerholungen. Wir erleben aktuell eine Vermögenswertanpassung, da die Erwartungen an Wirtschaft und Unternehmensgewinne zuvor schlicht zu hoch waren. Positives wurde einfach extrapoliert und Risiken negiert. Wichtig ist: Wir glauben aktuell noch nicht an eine neue Finanzmarktkrise oder eine tiefe, globale Rezession.“
David Einhorn, viel beachteter Manager des milliardenschweren Hedge Fonds Greenlight Capital, erklärte 2018 zum Ausnahmejahr: „Value“-Aktien haben ungewöhnlich stark nachgegeben. Sein Long/Short-Fonds, der stark unter- gegen überbewertete Aktien „spielt“, verlor 34 Prozent. Einhorn gibt zu Bedenken, dass auch Investmentstile wie „Value“, „Growth“ und „Quality“ in Zyklen verlaufen. Sein Portfolio sei nach intensiver Analyse und Hinterfragung der Position mehr denn je richtig aufgestellt. Die Société Générale kommt zum gleichen Ergebnis. „Value“-Stile sind langfristig die aussichtsreichsten Strategien. 2018 geht allerdings als eines der schlimmsten Jahre für „Value“-Aktien in die Geschichte ein (8 Prozent Underperformance zum Gesamtmarkt).
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Hier die Inventarliste vom 01.02.2019