Der Aktienfonds investiert international in attraktiv bewertete Unternehmen mit dem Ziel eines langfristig hohen Wertzuwachses bei Begrenzung der Verlustrisiken. Dazu werden fundamentale und technische Aktienanalysen kombiniert. Die Aktien werden mittels eigener, seit Jahren bewährten, quantitativen Modellen bewertet, die sowohl Growth- als auch Value-Kriterien berücksichtigen. Alle Aktien werden zudem ständig charttechnisch überwacht. Für alle Aktien werden taktische und strategische Stoploss beachtet.

Ein wesentlicher Beitrag zur Performance und zur Risikominimierung wird durch aktive Steuerung des Investitionsgrades erzielt. Zu diesem Zweck geht der Fonds bei Marktschwäche auch Short-Positionen ein.

Das Alpha des ACC basiert auf der konsequenten Anwendung der Analysemodelle

„Mit vielen Kalkulationen kann man siegen, mit wenigen kaum. Wie viel geringer ist die Chance auf Sieg, wenn überhaupt keine Kalkulationen angestellt werden!“

Das Zitat stammt nicht etwa aus einem Ratgeber für die Wertpapieranlage dieser Tage, sondern aus dem Jahrtausende alten „Bing Fa“ des chinesischen Strategien Sun Zi. Sein Werk, meist übersetzt mit „The Art of War“, „Die Kunst des Krieges“ hat wegen der Allgemeingültigkeit vieler Erkenntnisse alle Zeitalter überstanden.

Der Actien Club Coeln (ACC) beherzigt den alten chinesischen Rat: Empfehlungen und Anlageentscheidungen basieren auf Kalkulationen, nämlich so genannten „quantitativen Modellen“.

In den vergangenen zehn Jahren sind zusammen mit der Börsenkompass GmbH drei eigene Modelle entwickelt worden: das W.I.N-Modell zur fundamentalen Bewertung von Aktienindizes, das ProBot-Value-Modell zur fundamentalen Bewertung einzelner Aktien und das M.A.M.A.-Modell zur technischen Analyse mittelfristiger Trends.

Das W.I.N-Modell

„W.I.N“ steht für „Weltweite Indikation für Indizes“. Das Modell liefert einen Fair value für Aktienindizes, also einen Indexstand, der unter Würdigung der wesentlichen Rahmenbedingungen angemessen wäre. Der Abstand zwischen dem tatsächlichen Indexstand und dem Fair value stellt eine Über- oder Unterbewertung dar. Dies basiert auf der Annahme, dass Aktienmärkte langfristig um den angemessenen „inneren Wert“ pendeln. Die Abweichungen vom Fair value werden insofern als zeitlich befristete Über- und Untertreibungen verstanden, erklärbar aus sich verändernden Risikowahrnehmungen. Überbewertungen ergeben sich dann, wenn die Mehrheit der Marktteilnehmer zu optimistisch sind. Unterbewertungen sind dagegen Ausdruck zu hoher Risikoprämien. Das W.I.N-Modell ermittelt angemessene Werte („fair values“) und ermöglicht damit antizyklisches Handeln. Aktienmärkte, die unterbewertet sind, sind kaufenswert. Bei überbewerteten Aktienmärkten ist dagegen Vorsicht angebracht. Die Ermittlung der Bewertungsdifferenzen, also dem Abstand von Fair value zu aktuellem Indexstand, ist ein eher mittel- bis langfristiges Instrument.

Das W.I.N-Modell zählt zu den Multiplikatormodellen. Weil es nicht um die Bewertung einzelner Aktien, sondern eines Aktienindex geht, arbeitet das Modell mit so genannten Indexgewinnen. Dabei handelt es sich um die kumulierten Unternehmensgewinne der im jeweiligen Index enthaltenen Aktien. Der Indexgewinn für einzelne Kalenderjahre in der Vergangenheit errechnet sich aus der Summe der einzelnen Unternehmensgewinne der im Index enthaltenen Aktien, indem der Gewinn pro Aktie mit dem jeweiligen Gewicht der Aktie im Index gewogen wird. Für das jeweils laufende Jahr und die nächsten Jahre wird mit den Gewinnschätzungen ebenso verfahren. Diese Gewinnschätzungen werden zu einem repräsentativen Wert verdichtet. Aus den Veränderungsraten der Indexgewinne von Jahr zu Jahr errechnet sich zudem ein über mehrere Jahre geglättetes Gewinnwachstum („CAGR“). Diese Gewinnwachstumsrate liefert eine erste Indikation für ein angemessenes KGV. Dabei unterstellt das W.I.N-Modell ein sehr vorsichtiges Verhältnis von KGV zu Gewinnwachstum (PE / Growth = „PEG-Ratio“) von 1,0. Die zweite Indikation für das angemessene Markt-KGV ergibt sich aus dem so genannten „FED-Modell“: Auf dem Kapitalmarkt konkurriert die Überlassung von Eigenkapital (Aktien) mit der Überlassung von Fremdkapital (verzinsliche Anlagen, Renten). Mithin müssen sich die Preise für Eigen- und Fremdkapital ähneln. Weil Aktien als riskanter gelten, kann für Aktien ein Risikoabschlag angesetzt werden. Aus der jeweils aktuellen Rendite von Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit wird im W.I.N-Modell als Kehrwert das Rentenmarkt-KGV errechnet. Davon nimmt das W.I.N-Modell einen zehnprozentigen Sicherheitsabschlag. Die dritte Indikation für ein angemessenes Markt-KGV ergibt sich schließlich aus der Betrachtung des realen Wirtschaftswachstums. Diesem Ansatz liegt die Annahme zugrunde, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Veränderungsraten des Bruttoinlandsproduktes (BIP) niederschlagen. Über mehrere Jahre hohes Wirtschaftswachstum sollte ein besseres Umfeld für Unternehmen und damit Aktien bieten als nur schwach wachsende, stagnierende oder gar schrumpfende Volkswirtschaften. Dabei ist der Zusammenhang zwischen BIP-Rate und KGV sicherlich nicht linear: Es ist offensichtlich, dass der Unterschied zwischen ein oder zwei Prozent Wachstum, zum Beispiel für Deutschland, mehr wiegt als der Unterschied zwischen zehn oder elf Prozent Wirtschaftswachstum wie in China. Zur Errechnung einer KGV-Indikation wird deshalb eine Arcustangens-Funktion verwendet. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass Veränderungen des Funktionsparameters, hier also des Wirtschaftswachstums, nahe dem Nullwert starke Veränderungen des Funktionswertes, hier also des KGVs, begründen. Mit wachsendem Abstand von Null wirken sich Veränderungen des Wirtschaftswachstums dann nicht mehr so stark aus.

Jeder der drei Ansätze zur Ermittlung eines angemessenen Markt-KGVs mag unzureichend sein. Dem trägt das W.I.N-Modell Rechnung, indem es keinem Ansatz durchschlagendes Gewicht verleiht. Vielmehr fließt jeder der drei Ansätze nur mit jeweils einem Gewicht von einem Drittel in die Berechnung des angemessenen Markt-KGVs ein.

Das ProBot-Value-Modell

„ProBot-Value“ steht für „Profit Value & Bottom Value“. Das Modell liefert einen Fair value für einzelne Aktien. Der Abstand zwischen dem tatsächlichen Aktienkurs und dem Fair value stellt eine Über- oder Unterbewertung dar. Dies basiert auf der Annahme, dass auch einzelne Aktien langfristig um ihren „inneren Wert“ pendeln. Die Abweichungen vom Fair value werden insofern als zeitlich befristete Über- und Untertreibungen verstanden, erklärbar aus abweichenden Wahrnehmungen der Marktteilnehmer: So hat in der Wahrnehmung vieler Anleger beispielsweise „die Story“ einer Aktie hohes Gewicht. Tatsächliche relevante Größen wie die Gewinnentwicklung, die Netto-Margen, das Verhältnis der Marktkapitalisierung zu den Buchwerten und zu Umsatzerlösen, werden dagegen gerne „übersehen“. Das ProBot-Value-Modell errechnet dagegen aus diesen Größen einen angemessenen Wert („fair value“) für die Aktie. Seit Jahren gelingt es damit, systematisch unterbewertete Aktien zu identifizieren, die anschließend tatsächlich zu Outperformern wurden. Die Ermittlung der Bewertungsdifferenzen, also dem Abstand von Fair value zu aktuellem Aktienkurs, ist das wichtigste Selektionskriterium für Aktien.

Auch das ProBot-Value-Modell zählt zu den Multiplikatormodellen. Es kombiniert mehrere Bewertungsansätze, um die Fehleranfälligkeit zu verringern. So wird aus der Gewinnentwicklung ein „Profit Value“ berechnet. Zentrale Größe dabei sind die Gewinne pro Aktie („Earnings Per Share“, kurz „EPS“), also die auf die Aktienanzahl herunter gebrochenen Nettogewinne („Jahresüberschuss“) der Aktiengesellschaft. Auch hier wird für das jeweils laufende Jahr und die nächsten Jahre mit Gewinnschätzungen gearbeitet. Diese Gewinnschätzungen werden zu einem repräsentativen Wert verdichtet. Aus den Veränderungsraten der EPS-Werte von Jahr zu Jahr errechnet sich zudem ein über mehrere Jahre geglättetes Gewinnwachstum („CAGR“). Diese Gewinnwachstumsrate liefert eine erste Indikation für ein angemessenes KGV. Zum anderen wird ein dem Geschäftsmodell angemessenes KGV als Parameter angesetzt. Dies berücksichtigt Peer-group-Überlegungen, soll aber auch die Anfälligkeit des Geschäftsmodells für konjunkturelle Schwankungen widerspiegeln. Es wird ein angemessenes KGV berechnet. Aus der Multiplikation mit dem repräsentativen Gewinn pro Aktie ergibt sich der „Profit Value“. Der „Bottom Value“ errechnet sich dagegen zu einem Drittel aus dem Buchwert und zu zwei Drittel aus der Bewertung des Umsatzes. Um ein angemessenes Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) zu berechnen, wird die Nettogewinnmarge herangezogen. Je höher sie ist, um so höher darf auch das KUV sein. Aus „Profit Value“ und „Bottom Value“ wird schließlich das geometrische Mittel berechnet: unser „Fair value“. Je unterschiedlicher „Profit“ und „Bottom Value“ sind, um so höher ist mithin der „Sicherheitsabschlag“. Liegen die Werte dagegen dicht beieinander, entspricht der „Fair value“ fast dem arithmetischen Mittel.

Das M.A.M.A.- Modell

„M.A.M.A.“ steht für „Market Analysis by Moving Averages“, die Analyse von Märkten mittels gleitender Durchschnitte. Es handelt sich dabei also im Gegensatz zu den beiden anderen Modellen um ein markttechnisches Modell. Es liefert keinen Fair value, sondern Aussagen über die Richtung und Stärke mittelfristiger (so genannter „sekundärer“) Trends. Ferner liefert das M.A.M.A.-Modell Handelssignale. Dazu werden aus den Wochenschlusskursen verschiedene gleitende Durchschnitte berechnet. Aus der Steigung der geleitenden Durchschnitte, ihrer relativen Lage zueinander und zum Kurs lassen sich Aussagen über die mittelfristige Richtung der Kursbewegung und die Trendstärke machen. Zudem wird beobachtet, ob der Index auf Wochenschlusskursbasis aus der Bandbreite der letzten Zeit ausbricht. Dadurch entstehen „Break-Out“-Signale, die gegebenenfalls stark genug sind, um auf mittelfristiger Ebene als Kauf- oder Verkaufsignale gelten zu können.
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