KW 04/2019

Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.

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Wochenkommentar KW 04/2019:

Aktienanlage

Hoffnungen auf ein Ende des Regierungsstillstands in den USA, einen geordneten Brexit und unterstützende Notenbankpolitik in Europa, USA und China verhalfen Aktien zu einer weiteren Woche mit Kursgewinnen in Folge, auch wenn das Wochenplus nicht hoch ausfällt. Am Freitag verlies der Dow Jones die Verlustzone und rettete sein Wochenergebnis mit +0,12 Prozent knapp über die Nulllinie. Europäische Aktien entwickelten sich besser: Der Euro-STOXX-50 verzeichnete einen Anstieg um 0,9 Prozent. Dem DAX verhalf der Freitag zu einem Wochenplus von rund 0,7 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert beendete die Woche mit einem Anstieg um 11 Cent bzw. 0,4 Prozent auf 26,85 Euro. Mit den darin noch nicht enthaltenen Kursgewinnen vom Freitag (rund 70.000 Euro) wird der Anteilswert am Montag erstmals seit dem 5. Dezember wieder über 27 Euro liegen.
Wir haben wie angekündigt zu Wochenbeginn unsere verbliebenen Future-Positionen geschlossen. Ferner haben wir im Wochenverlauf das niedrige Kursniveau genutzt, zwei kleinere Positionen, nämlich BayWa und Tyson Foods, auf charttechnische Kaufsignale hin aufzustocken.
Die prozentual höchsten Kursgewinne haben wir in dieser Woche mit Micron Technology, Renault, Mytilineos und PORR erzielt. Absolut gesehen waren die Kursgewinne unserer großen Positionen Samsung und Mallinckrodt (+4,9 Prozent auf 21,65 USD; Einstand 22,24 USD) wichtiger. Während der Aktienkurs des Chipherstellers Intel unter schlechten Geschäftszahlen litt, konnten die Aktienkurse der Speicherchip-Oligopolisten Samsung Electronic und Micron Technology deutlich steigen: Micron +8,0 Prozent auf 38,96 USD (Einstand 38,45 USD) und Samsung + 5,6 Prozent auf 720 Euro (Einstand 506). Die aktuellen Kurse spiegeln aber weiterhin eine u.E. zu große Angst vor einem Preisverfall bei Speicherchips wider.
Die Ablösung des langjährigen Renault-Chefs Carlos Ghosn, der in Japan wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Börsenauflagen und persönlicher Vorteilsname in Haft ist, durch eine Doppelspitze aus Jean-Dominique Senard und Thierry Bolloré wurde positiv aufgenommen: +7,1 Prozent (auf 61,16 Euro, Einstand 76,33 Euro).Die griechischen Mytilineos Holding stiegen um 6,8 Prozent auf 8,19 Euro (Einstand 8,34 Euro). Die Aktien des österreichischen Bauwertes PORR erholten sich um 6,1 Prozent auf 20,40 Euro, liegen aber noch deutlich unter unserem Einstand 27,46 Euro. Auch Papiere der Lufthansa verteuerten sich um 6,1 Prozent (auf 22,13 Euro, Einstand 19,78 Euro), wozu eine Kaufempfehlung von Morgan Stanley beitrug. Wir stehen kurz davor, diese Position ein weiteres Mal prozyklisch aufzustocken.
Negativ aufgenommen wurde die Übernahme von Parcel Pending durch Neopost. Die französische Aktie verlor in dieser Woche 12,0 Prozent auf 22,46 Euro (Einstand 24,08 Euro). Mit der Übernahme tritt der Postverarbeitungsspezialist in den US-amerikanischen Markt ein. Parcel Pending ist dort ein führender Anbieter von Paketschließfächern. Neopost bietet bereits vor allem in Japan und Frankreich Paketfächer an. Parcel Pending macht mit mehr als 150 Mitarbeiter gut 30 Mio. Dollar Jahresumsatz. Allerdings erscheint der Kaufpreis von mehr als 100 Mio. US-Dollar dafür recht hoch, was die negative Kursreaktion erklärt. Vor dem Hintergrund der weltweit stark wachsenden Bedeutung, Lösungen für „die letzte Meile“ bei der Paketzustellung zu finden, ist die strategische Ausrichtung von Neopost längerfristig aber positiv zu bewerten.
Der Aktienkurs des Spezialchemiekonzerns Covestro wurde zeitweilig von einer Abstufung von „Kaufen“ auf „Halten“ durch die Commerzbank belastet, holte den Kursrückgang aber schon zum Wochenende bis auf 1,8 Prozent wieder auf (auf 47,59 Euro, Einstand 47,44 Euro). Auch diese Aktie sollte ihren Boden gefunden haben.
Schlechte Geschäftszahlen und negativer Ausblick des vermeintlich sicheren Konsumchemie-Konzerns Henkel, die dessen Aktienkurs um rund 10 Prozent auf den tiefsten Stand seit 2015 schickten, halfen uns zu Wochenbeginn, unsere Short-Position im DAX-Future einzudecken. Denn die im DAX enthaltenen Henkel Vorzüge verbilligten mit ihrem Kursrutsch unseren Eindeckungskauf, der deshalb tiefer lag als am Freitag zuvor, als unsere Stoppmarken getriggert wurden. Wir haben zwei DAX-Kontrakte zu 11.160,5 gekauft. Gegenüber dem durchschnittlichen Opening aller 7 DAX-Futures seit Oktober (zu 11.341,4) wurde ein Gewinn von 9.045 Euro (180,9 Indexpunkte x 25 Euro Kontraktgröße x 2 Futures) realisiert. Gegenüber dem ursprünglichen Opening dieser beiden Kontrakte zu 11.149,5 (am 21. November) und 10.894,5 (am 7. Dezember) wurde (Durchschnitt 11.022) ein Verlust von 6.925 Euro (138,5 x 25 x 2) realisiert. Und gegenüber dem „Rolltermin“ am 20. Dezember entstand ein Verlust von 27.675 Euro (553,5 x 25 x 2).
Die 30 Euro-STOXX-50-Futures, ebenfalls mit Fälligkeit im März, haben wir zu 3.116 eingedeckt. Gegenüber dem durchschnittlichen Opening aller 80 Euro-STOXX-50-Futures seit Oktober (zu 3.138,1) wurde ein Gewinn von 6.630 Euro (22,1 Indexpunkte x 10 Euro Kontraktgröße x 30 Futures) und gegenüber dem ursprünglichen Opening dieser Kontrakte zu 3.076 (am 6. und 7. November) ein Verlust von 12.000 Euro (40 x 10 x 30 Kontrakte) realisiert. Seit dem „Rolltermin“ am 20. Dezember entstand ein Verlust von 37.800 Euro (126 x 10 x 30) realisiert.
Wir haben unsere sehr kleine BayWa-Position aufgestockt: Der Zukauf von 3.000 Aktien erfolgte zu 24,559 Euro. Unser Bestand ist damit auf 5.000 Aktien gewachsen, wobei der durchschnittliche Einstand deutlich von 30,09 Euro auf 26,77 Euro verbilligt werden konnte.
Wir waren am 22. August vergangenen Jahres wieder beim US-Fleischverarbeiter Tyson Foods eingestiegen: 1.500 Aktien zu 62,95 USD. Der Verbilligungskauf erfolgte jetzt auf den Tag fünf Monate später: 1.000 Aktien zu 60,90 USD. Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar in diesen fünf Monaten allerdings von 1,155 auf 1,136 USD/EUR gefallen. Damit verringert sich unser durchschnittlicher Kaufkurs der jetzt 2.500 Tyson Foods Aktien leicht auf 62,13 USD und mit Transaktionskosten auf 62,25 USD.
Das durchschnittliche Kurs/Buchwert-Verhältnis unseres Portfolios liegt zum Jahreswechsel bei 0,74, das durchschnittliche KGV bei 7,0. Unterstellen wir, dass ein Abschlag auf den langfristigen Bewertungsdurchschnitt von vielleicht 10 Prozent gerechtfertigt bliebe, errechnet sich ein Kurspotenzial für das Portfolio von gut 80 Prozent. Selbst wenn wir unseren Netto-Investitionsgrad nicht erhöhen würden (was wir aber gerade tun) und nur 50 Prozent dieses Aufwärtspotenzials nutzen könnten, würde das den Anteilswert über das Hoch vom Januar 2018 bringen, also auf neue Rekordhöhen. Schwierig ist allerdings die Frage, wieviel Zeit das beanspruchen wird.

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Hier die Inventarliste vom 25.01.2019