KW 03/2019
Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.
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Wochenkommentar KW 03/2019:
Fonds Investment
Die Reaktion der Börsen auf die Nachrichten der vergangenen Woche zeigt, dass die Aktienmärkte zumindest kurzfristig „überverkauft“ sind und „nach oben wollen“. Denn die Ablehnung des Abkommens für einen geregelten EU-Austritts Großbritanniens durch das britische Parlament konnte die Märkte nicht mehr schockieren, auch wenn die Gefahr eines ungeregelten, „harten“ Brexits damit größer geworden ist. Dagegen wurde Gerüchte um eine Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt zum Anlass für Aktienkäufe genommen. Bloomberg berichtete, China habe einen Ausgleich der Handelsbilanz durch eine massive Erhöhung seiner US-Importe angeboten. Der Dow Jones verzeichnete darauf ein Wochenplus von knapp drei Prozent, der DAX ebenfalls von rund drei Prozent und der Euro-STOXX-50 von immerhin 2,1 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert stieg um 26 Cent bzw. 1,0 Prozent auf 26,74 Euro. Darin sind, wie üblich aufgrund der um einen Börsentag versetzten Inventarwertberechnung, die Kursgewinne vom Freitag (in Höhe von gut 60.000 Euro) noch nicht enthalten, was einem Plus um rund ein weiteres Prozent entspricht. Allerdings wurde der Anteilswertanstieg auch durch die immer noch hohe Barreserve, die Teilabsicherung der Marktrisikos und einige gegen den Trend etwas schwächere Aktien gebremst (glücklicherweise bei kleineren Positionen).
So verzeichnete der Aktienkurs von Goodyear ein Wochenminus von 3,2 Prozent auf 20,58 Dollar (Einstand 24,23 USD). Der international tätige US-Reifenhersteller hatte wegen zunehmend trüber Aussichten in China und Indien seine Gewinnerwartungen zurückgeschraubt.
Klöckner & Co rutschten zeitweise auf ein neues Kurstief seit 2009 und verbuchten zuletzt noch einen Wochenverlust von 4,5 Prozent (auf 6,135 Euro, Einstand 9,371 Euro). Das Bankhaus Lampe stufte die Aktien des Stahlhändlers überraschend deutlich von „Kaufen“ auf „Verkaufen“ ab. Der internationale Handelsstreit und Unsicherheit in puncto der Weltwirtschaft dürften Klöckner & Co 2019 mehr Probleme bereiten als bisher gedacht, schrieb der Analyst Für die durchschnittlichen Markterwartungen sehe er deutliche Revisionsrisiken. Seine Gewinnschätzungen hat er deutlich nach unten revidiert. Lampe senkte das Kursziel entsprechend stark von 9,50 auf 5,40 Euro. Wir halten mit kaum 0,8 Prozent nur eine sehr kleine Aktienposition in Klöckner & Co, die wir mit nach unten revidierten Gewinnschätzungen neu bewerten müssen. Längerfristig ist aber weiterhin von einer Unterbewertung auszugehen.
Sehr erfreulich sind dagegen die Kursgewinne bei BayWa (+8,8 Prozent auf 24,05 Euro, Einstand 30,09 Euro), METRO (+8,7 Prozent auf 14,93 Euro, Einstand 13,07 Euro), unserer großen Position Samsung Electronics (+7,9 Prozent auf 690,65 Euro, Einstand 506,15 Euro). Der Aktienkurs der Deutschen Bank profitierte von Spekulationen um eine mögliche Fusion mit der Commerzbank: +7,3 Prozent auf 8,00 Euro (Einstand 9,98 Euro).
Wir reagieren jetzt auf die zum Wochenschluss stark verbesserte Markttechnik und schließen unsere Hedging-Positionen am bevorstehenden Montag vollständig. Einen (von drei) DAX-Future haben wir bereits im Lauf dieser Woche glattgestellt – und zwar zu 10.823. Gegenüber dem ursprünglichen Opening bei 11.836 (intraday am 9. Oktober) wurde damit ein Gewinn von 25.325 Euro (1.013 Indexpunkte x 25 Euro Kontraktgröße) realisiert und gegenüber dem durchschnittlichen Opening aller 7 DAX-Futures seit Oktober ein Gewinn von 12.960 Euro (518,4 x 25). Gegenüber dem „Rolltermin“ am 20. Dezember wurde allerdings ein kleiner Verlust von 5.400 Euro (216 x 25) realisiert.
Ferner haben wir begonnen, unsere Barreserve stärker für Aktienkäufe einzusetzen. In dieser Woche wurde unsere bislang sehr kleine Position Schaeffler verdoppelt und erstmals in Covestro-Aktien investiert. Durch Zukauf von 5.000 Schaeffler Vorzugsaktien zu 7,70 Euro haben wir unseren Bestand auf 10.000 Stück vergrößert und den durchschnittlichen Einstandspreis leicht von 7,731 Euro auf 7,716 Euro verbilligt. Neu ins Portfolio aufgenommen haben wir Aktien des von Bayer abgespaltenen Kunststoff-Herstellers Covestro. Wir haben 2.000 Aktien zu 47,437 Euro gekauft. Bei rund 14 Milliarden Euro Jahresumsatz (ca. 77 Euro pro Aktie) erscheint die aktuelle Börsenbewertung mit nur 8,5 Milliarden Euro zu niedrig. Der zu erwartende Gewinnrückgang nach zwei sehr guten Jahren ist übertrieben stark eingepreist worden, als sich der Aktienkurs im vergangenen Jahr von über 90 Euro unter 50 Euro halbierte. Wir errechnen aktuell einen Fair Value von 66 Euro, was eine Unterbewertung von rund 40 Prozent bedeutet. Dazu müsste lediglich das Kursniveau vom vergangenen Oktober wieder erreicht werden.
Nach starken Kursverlusten ist eine rasche Kurserholung um zweistellige Prozentsätze bei vielen Aktien möglich. Der Aktienkurs von Mallinckrodt ist in den drei Wochen seit Jahresbeginn um 31 Prozent gestiegen, Biofrontera um 20 Prozent, Hella um 18 Prozent, BayWa um 17 Prozent und mehrere andere Aktien in unserem Portfolio um rund 15 Prozent (Lincoln National, Honda Motor, Deutsche Bank, Peugeot).
Sollten von markttechnischer Seite jetzt vermehrt Kaufsignale entstehen, würden wir konsequent mit weiteren Käufen unseren Investitionsgrad erhöhen (Barreserve aktuell 2,0 Millionen bzw. knapp 33 Prozent).
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Hier die Inventarliste vom 19.01.2018