KW 10/2019

Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.

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Wochenkommentar KW 10/2018:

Börse und Fonds aus Köln

DeObwohl schwächere Konjunkturdaten den Notenbanken Spielraum für eine lockere Geldpolitik ermöglichen, reagierten die Aktienmärkte besorgt und mit Kursverlusten. Auf Wochensicht verbuchte der Dow Jones ein Minus von 2,2 Prozent und der DAX von 1,2 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert sank um 41 Cent bzw. 1,48 Prozent auf 27,20 Euro. Damit beträgt das Plus seit Jahresanfang +6,0 Prozent. Die annualisierte durchschnittliche Rendite über zehn Jahre liegt bei +6,9 Prozent pro Jahr.
Gegen den negativen Trend dieser Woche konnten zwar die beiden Asien-Nebenwertefonds und 6 unserer Aktienpositionen einen Kursanstieg verbuchen, aber nur im Falle von ENEL liegt dieser bei mehr als einem Prozent. ENEL-Aktien stiegen um +3,2 Prozent auf 5,48 Euro (Einstand 4,22 Euro) und damit den höchsten Stand seit 2017. Hier dürften die guten Geschäftsergebnisse 2018 noch nachwirken. Italiens größter Energieversorger hat im vergangenen Jahr seinen Ebitda-Gewinn um 3,8 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro gesteigert. Der Umsatz ist um 1,3 Prozent auf 75,6 Milliarden Euro gestiegen. Die Netto-Finanzschulden lagen aufgrund des Kaufs des brasilianischen Versorgers Eletropaulo Ende 2018 bei 41,1 Milliarden Euro, knapp 10 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Verglichen mit dem Ende des dritten Quartals gelang aber schon eine Entschuldung um 2 Milliarden Euro. Trotz des Kursanstiegs liegt das KGV jetzt erst bei rund 11 und die Dividendenrendite immer noch über 6 Prozent. Damit sollte auch ein Kursanstieg auf neue Zehn-Jahres-Hochs möglich sein.
Auf der Liste der Wochenverlierer steht wieder einmal Mallinckrodt: Der Aktienkurs gab aufgrund von Gewinnmitnahmen in dieser Woche 15,0 Prozent (auf 21,18 USD, Einstand 22,24 USD) und damit die Kursgewinne nach den guten Quartalszahlen wieder ab. Die wiederholt guten Geschäftsergebnisse konnten die Sorgen der Anleger offenbar nicht verscheuchen.
Aktien des Autozulieferers Schaeffler verloren angesichts rückläufiger Ergebnisse und eines mauen Ausblicks in dieser Woche 12,6 Prozent (auf 7,22 Euro, Einstand 7,72 Euro). Im vergangenen Jahr kletterten die Erlöse vom starken Euro gebremst um 1,6 Prozent auf 14,24 Milliarden Euro, ohne Wechselkurseffekte wären es 3,9 Prozent gewesen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging um 12,8 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro zurück, die entsprechende Marge sank von 11,3 auf 9,7 Prozent. Unter dem Strich sank der auf die Anteilseigner entfallende Konzerngewinn im vergangenen Jahr um 10,1 Prozent auf 881 Millionen Euro. Das Unternehmen senkte seine Ziele für 2020 und startet ein Effizienzverbesserungsprogramm. In einem ersten Schritt des bis 2024 angelegten Effizienzprogramms sollen die Kosten um 90 Millionen Euro gesenkt und die operative Marge um einen Prozentpunkt verbessert werden. Insbesondere die Autozuliefersparte ist von der Schwäche der Automobilbranche betroffen. Rund 900 Stellen sollen insgesamt wegfallen, 700 davon in Deutschland. Betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen sollen jedoch vermieden werden. Mittelfristig soll die operative Marge vor Sondereffekten im hohen einstelligen Prozentbereich liegen – bisher hatte Schaeffler für das Jahr 2020 noch eine Zielrendite von 12 bis 13 Prozent im Plan. 2019 rechnet der Konzern mit noch weniger Schwung als im Vorjahr, der Umsatz soll um Währungseinflüsse bereinigt nur um 1 bis 3 Prozent wachsen. Auch die Verschuldung könnte wieder spürbar steigen, Schaeffler will bis zu 5 Milliarden Euro Fremdkapital über Anleihen einnehmen. Kursbelastend dürfte auch der anstehende MDax-Rauswurf zum 18. März wirken. Schaeffler ist mit 1,2 Prozent
Drittgrößter Wochenverlierer (-10,7 Prozent) ist der Reifenhersteller und Automobilzulieferer Goodyear. Die Aktie fiel zum Wochenschluss auf eine neues Fünf-Jahres-Tief: 17,63 USD (Einstand 24,23 USD) und wird wegen Stoploss-Verletzung verkauft.
Mit einem Kursrückgang um 7,1 Prozent (auf 38,65 USD, Einstand 40,385 USD) gehört auch Micron Technology zu den größeren Verlierern dieser Woche. Micron Technology ist ein Hersteller von Halbleiter-Bauelementen und gehört vor allem bei NAND Flash-, DRAM- und NOR-Flash-Speicher und anderen Speicherchips zu den Weltmarktführern. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Micron Technology mit Umsatzerlösen von 30,4 Mrd. USD unter dem Strich einen Gewinn von 14,1 Mrd. US-Dollar. Am 20. März 2019 werden neue Geschäftsergebnisse bekanntgegeben. Die aktuelle Marktkapitalisierung von Micron Technology beträgt nur knapp 45 Mrd. USD. Dabei ist ein starker Umsatzeinbruch ist bereits eingepreist. Der Markt geht von deutlich fallenden Preisen bei DRAM- und NAND-Chips aus, weil die wirtschaftlichen Unsicherheiten zu einer geringeren Nachfrage führen dürften und die Produktionskapazitäten der Speicher-Anbieter aufgrund des Nachfrage-Überhangs 2017 ausgeweitet wurden. Die Umsätze mit NAND-Flash-Chips waren vom dritten zum vierten Quartal um 16,8 Prozent gesunken, wobei Micron aber nur 2,2 Prozent an Umsatz einbüßte. Die Umsätze mit DRAM-Chips sind gleichzeitig um 18,3 Prozent gesunken. Auch hier hat sich Micron im Vergleich zu den Konkurrenten mit einem Minus von 9,2 Prozent gut gehalten. Jetzt sind die Markterwartungen deutlich pessimistischer. Die Analysten erwarten durchschnittlich einen Rückgang des Quartalsumsatzes um 25 Prozent von 7,91 Milliarden Dollar auf 5,93 Milliarden Dollar im Q2. Wir halten es für gut möglich, dass sich schon diese Schätzungen als zu pessimistisch erweisen. Mittel- bis längerfristig trauen wir der Aktie zumindest eine Rückkehr zu den 2018er Hochs bei gut 60 US-Dollar zu.

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Hier die Inventarliste vom 08.03.2019