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Wochenkommentar KW 49/2020

Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Vor allem gestützt auf Nachrichten, dass in den kommenden Wochen und Monaten mit den großangelegten Impfungen gegen den SARS-Cov-2-Virus begonnen werden kann, erlebten die Aktienmärkte im November den besten Monat seit langem. Mit einem Plus von 11,8 Prozent war der November für den Dow Jones Industrial Average der beste Kalendermonat seit 1987. Zum Wochenende erklomm der dann von Gewinnmitnahmen etwas gebremste Dow Jones ein neues Rekordhoch bei 30.218, was für die Woche ein Plus von gut einem Prozent bedeutet. Die europäischen Aktienmärkte wurden vom Anstieg des Euro gebremst, der erstmals seit April 2018 über 1,21 US-Dollar stieg. Der Euro-STOXX-50 verzeichnete nur ein kleines Wochenplus von 0,3 Prozent. Für den November errechnet sich aber ein Plus von 18 Prozent. Der DAX verringerte sein Wochenminus dank der Kursgewinne am Freitag auf -0,3 Prozent. Im November war der deutsche Leitindex aber um 15 Prozent gestiegen.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert wurde auf Basis der Schlusskurse vom Donnerstag mit 26,64 Euro errechnet. Gegenüber dem Donnerstag der Vorwoche ist das ein Anstieg um 16 Cent bzw. 0,6 Prozent. Obwohl darin die hohen Kursgewinne vom Freitag (von rund 75.000 Euro bzw. 34 Cent pro Anteil) noch nicht enthalten sind) haben wir die Vergleichsindizes wieder deutlich übertroffen. Im Kalendermonat November stieg der Anteilswert netto von 22,57 auf 26,55 Euro, also um 3,98 Euro bzw. 17,6 Prozent, stärker als der DAX. Die Erholung seit dem Corona-Crash-Tief am 24. März (19,08 Euro) beträgt jetzt +39,6 Prozent. Seit Jahresbeginn beträgt der Rückgang noch -5,6 Prozent und über ein Jahr noch -3,97 Prozent. Über 5 Jahre sinkt der Wertzuwachs aufgrund eines Basiseffektes auf +1,7 Prozent. Über 10 Jahre beträgt der Wertzuwachs weiterhin +30,0 Prozent. Seit dem Finanzkrisen-Tiefstand im März 2009 (13,68 Euro) ist der Anteilswert um +94,7 Prozent gestiegen (jeweils nach Abzug von Kosten und Quellensteuern). Das Erholungspotenzial bis zum Rekordhoch aus dem Januar 2018 bei 32,70 Euro beträgt jetzt noch 22,7 Prozent. Seit dem Start der Anteilswertberechnung des Investmentclubs zum Jahreswechsel 1996/1997 (von D-Mark umgerechnet bei 6,17 Euro) beträgt das Plus 332 Prozent (mit Berücksichtigung der Kosten und ohne Einrechnung der Ausschüttungen).

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Unsere Outperformance seit November ergibt sich weiterhin aus überdurchschnittlichen Kurssteigerungen bei unterbewerteten „Value“-Aktien. Auch in dieser Woche konnten von unseren großen Positionen vor allem die beiden Speicherchiphersteller Samsung Electronics und Micron Technology weitere überproportionale Kursgewinne erzielen: Samsung Electronics +6,5 Prozent (auf 1.248 Euro, Einstand 571 Euro) und Micron +14,2 Prozent (auf 73,34 USD, Einstand 46,50 USD). Auch die Aufholjagd der Lincoln National Aktie setzte sich fort: +11,3 Prozent auf 54,73 USD (Einstand 51,07 USD). Durch die Kursgewinne der vergangenen Wochen gehört jetzt auch die griechische Mytilineos Holding zu den TOP-10-Positionen (2,9 Prozent vom Fondsvermögen). Der Aktienkur stieg in dieser Woche um 6,9 Prozent (auf 11,54 Euro, Einstand 8,93 Euro).

Prozentual sind die erst in der zweiten Novemberhälfte erworbenen Gesco der größte Wochengewinner: +16,4 Prozent (auf 17,35 Euro, Einstand bisher 13,50 Euro). Wir haben diese Position angesichts des guten Momentums in dieser Woche zugekauft (siehe unten: Transaktionen).

Überproportional von den verbesserten Perspektiven für 2021 profitierten ferner die ebenfalls zyklischen Rio Tinto (+10,7 Prozent auf 54,50 GBP, Einstand 47,50 GBP), Deutsche Pfandbriefbank +8,5 Prozent (auf 9,17 Euro, Einstand 7,91 Euro), Salzgitter +7,0 Prozent (auf 18,64 Euro, Einstand 14,58 Euro) und Airbus +6,9 Prozent (auf 96,26 Euro, Einstand 73,77 Euro), ferner die französischen Automobilkonzerne Renault (+4,7 Prozent auf 35,71 Euro, Einstand 18,39 Euro) und Peugeot (+3,5 Prozent auf 20,69 Euro, Einstand 15,91 Euro).

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Eine Reihe von Aktien litt unter Gewinnmitnahmen, insbesondere Paion, deren Kurs in dieser Woche um 8,7 Prozent auf 2,53 Euro sank (Einstand 2,06 Euro). Der Aktienkurs war seit Ende Oktober um 24 Prozent gestiegen.

Der Aktienkurs der Baumarkt-Muttergesellschaft Hornbach Holding hatte sich unter dem Eindruck der Corona-Sonderkonjunktur von März bis Ende September fast verdreifacht. In dieser Woche fiel der Aktienkurs um 4,9 Prozent (auf 84,80 Euro, Einstand 50,73 Euro). Wir hatten bekanntlich die höheren Kurse für Teilgewinnmitnahmen genutzt.

Die Aktienkurse der europäischen Stromversorger RWE und ENEL waren auf oder nahe neuer Mehr-Jahres-Hochs gestiegen. In dieser Woche sanken ENEL um 3,5 Prozent (auf 8,21 Euro, Einstand 4,77 Euro) und RWE um 1,8 Prozent (auf 34,25 Euro, Einstand 26,36).

Die relative Schwäche hielt bei einer Reihe von Aktien an: Toyota -2,7 Prozent (auf 56,80 Euro, Einstand 50,00 Euro), Instone Real Estate -2,6 Prozent (auf 20,90 Euro, Einstand 19,71 Euro) und Biofrontera -1,9 Prozent (auf 3,04 Euro, Einstand 2,98 Euro).

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Aufgrund des bestätigten jungen Aufwärtstrends haben wir unsere Gesco-Position verdoppelt: Wir haben weitere 2.500 Aktien zu 16,33 Euro gekauft. Der durchschnittliche Einstandspreis der jetzt 5.000 Aktien steigt damit von 13,50 Euro auf 14,915 Euro (Wochenschluss 17,35 Euro). Der Anteil am Fondsvermögen steigt durch die hohen Kursgewinne und den Zukauf auf 1,5 Prozent.

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Mit dem Zukauf von Gesco wäre unsere Barreserve knapp unter 500.000 Euro gesunken. Gleichzeitig erhielten wir aber auch leichte (Netto-) Mittelzuflüsse, so dass die Barreserve jetzt bei 507.629 Euro liegt, was 8,8 Prozent des Fondsvermögens von 5,75 Mio. Euro ausmacht.

Nach der Impfstoff-Rallye im November erscheinen die Aktienmärkte insgesamt kurzfristig etwas überkauft, was sich bereits in der von Gewinnmitnahmen geprägten Woche gezeigt hat. Dass dennoch viele (unserer) Value-Aktien ihre Aufholjagd fortsetzten, zeigt, dass in diesen Fällen die Bereitschaft von Value-Investoren, sich von ihren Werten schon zu trennen, gering ist. Umgekehrt müssen in diesen Aktien unterinvestierte Anleger hohen Kursen „hinterherlaufen“. Auch Investoren, die nicht aus fundamentaler Überzeugung unterbewertete Value-Aktien kaufen, sondern allein nach relativer Stärke, Momentum und Charttechnik kaufen, werden sich verstärkt Value-Aktien zuwenden, weil sich diese Kriterien zunehmend von „Wachstum“ und sogenannter „Qualität“ (also teuren Aktien) zu „Value“ (also billigen Aktien) verschieben. Bis Ende November zeigt der weltweite MSCI Value Index für das laufende Jahr noch einen Verlust von -3,4 Prozent (und für Finanzwerte von -7,0 Prozent), wogegen der MSCI Growth Index ein Plus von +26,7 Prozent nennt (und für Technologie-Aktien von +34,7 Prozent). Wenn man sich vor Augen hält, dass sich diese Schere weiter denn jemals zuvor in der Börsengeschichte geöffnet hatte, dürfte die Aufholjagd von „Value“ eher noch am Anfang stehen.

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Hier die Inventarliste vom 04.12.2020

als PDF  IL-2020-12-04

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