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Wochenkommentar KW 25/2019

Unser Aktienportfolio KW25

Die US-Notenbank bekräftigte ihre Bereitschaft zu Leitzinssenkungen. Und auch die Europäische Zentralbank (EZB) signalisierte zur Überraschung der Märkte eine Lockerung ihrer Geldpolitik. Dies gab den Aktienmärkten beiderseits des Atlantiks Auftrieb und drängte geopolitische Sorgen in den Hintergrund. Der Dow Jones verzeichnete schließlich ein Wochenplus von 2,4 Prozent. US-Aktienindizes erreichten damit die Anfang Oktober vergangenen Jahres bzw. Anfang Mai dieses Jahres markierten Rekordniveaus. Der Anstieg des Euro-STOXX-50 in dieser Woche beträgt 2,6 Prozent, während der DAX mit 2,0 Prozent etwas weniger zulegen konnte. Der ACC Alpha select Anteilswert folgte der Aufwärtsbewegung der Indizes nach der Outperformance in der Vorwoche in dieser Woche nur wenig und stieg um 2 Cent auf 27,25 Euro.

Performance gekostet hat uns in dieser Woche unsere hohe Barreserve, ferner der Umstand, dass Biofrontera die Kursgewinne der Vormonate nicht ganz halten konnte und Tyson Foods erneut am Widerstand bei rund 84 Dollar scheiterte.

Unsere Barreserve wuchs durch Verkauf der restlichen Lufthansa (s.u.) auf 2.035.644 Euro, was 32,8 Prozent des Fondsvermögens von jetzt 6.204.812 Euro ausmacht.

Die Aktie des Leverkusener Nano-Biotech-Wertes Biofrontera verlor in dieser Woche 4,1 Prozent auf 7,20 Euro (unser Einstand 3,04 Euro). 7,20 Euro ist exakt der Kurs, auf den die Deutschland-Tochter des japanischen Maruho-Konzerns ihr Teilerwerbsangebots von zunächst 6,60 Euro nachgebessert hatte. Das Angebot läuft am bevorstehenden Montag aus. Die drei Biofrontera-Vorstandsmitglieder Lübbert, Schaffer und Dünwald erklärten, ihre eigenen Aktien, zusammen 935.937 Stück, im Rahmen des Angebots an Maruho zu verkaufen. Hintergrund ist der laufende Abwehrkampf gegen den unliebsamen Großaktionär Deutsche Balaton.

Der Kurs der Tyson Foods Aktie verlor in dieser Woche 3,2 Prozent auf 79,29 USD. Damit gelang es der Aktie auch im zweiten Anlauf binnen weniger Wochen nicht, die Widerstandszone bei 82 bis 84,65 USD zu überwinden. Der Widerstand resultiert aus dem Rekordhoch der Aktie, das zum Jahreswechsel 2017/2018 erreicht worden war. Auf diesem Kursniveau ist die von uns erkannte Unterbewertung auch fast ausgeglichen. Wir berechnen den Profit Value mit 82,40 USD und den Fair Value mit 86,50 USD. Wir hatten deshalb unlängst begonnen, die Position durch Gewinnmitnahmen zu verkleinern.

Erfreulich dagegen, dass unsere größte Einzelposition deutlicher zulegen konnte: Der Aktienkurs des französischen Ölkonzerns Total legte in dieser Woche 4,0 Prozent auf 49,12 Euro zu (Einstand 53,49 Euro). Tendenziell können Ölkonzerne bei höheren Ölpreisen ihre Gewinnmarge ausweiten. Insgesamt ist Total aber ein Verlierer der Spannungen mit den Iran. Der Ölkonzern wollte ursprünglich mit einer Fünf-Milliarden-Dollar-Investition die Erweiterung des iranischen Gasfelds South Pars vorantreiben, musste dieses Vorhaben aber angesichts der US-Politik gegen den Iran bereits im vergangenen Jahr aufgeben.

Von der Aussicht auf eine weiter gelockerte Geldpolitik profitierten vor allem die zuvor aus Angst um die Konjunktur stark gefallenen zyklischen Konsumgüterwerte, insbesondere Automobilhersteller und -zulieferer: Unsere Hella-Aktien stiegen in dieser Woche um 6,5 Prozent auf 42,46 Euro (Einstand 35,90 Euro), Daimler und Peugeot jeweils 4,6 Prozent auf 49,62 Euro (Einstand 54,98 Euro) bzw. 21,68 Euro (Einstand 15,91 Euro). Vor diesem Hintergrund planen wir den Wiedereinstieg bei den klar unterbewerteten Grammer und SAF Holland, sobald sich deren Chartbild entscheidend verbessert.

Der Lufthansa-Konzern musste seine Gewinnprognose für das laufende Jahr überraschend deutlich senken. Die Billigtochter Eurowings fliegt aufgrund des harten Wettbewerbs rote Zahlen ein. Das Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte 2019 nur noch in der Spanne von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro liegen. Zuvor waren 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro angepeilt worden. Der Lufthansa-Kurs setzte darauf seinen Abwärtstrend fort, so dass wir schon Anfang der Woche unseren Restbestand von 3.750 Stück zu 14,96 Euro verkauft haben. Gegenüber unserem durchschnittlichen Einstand von 20,67 Euro haben wir damit einen Kursverlust von 28,3 Prozent realisiert, der allerdings in absoluten Zahlen nicht mehr so stark ins Gewicht fällt, weil die Position mit zuletzt 3.750 Stück gegenüber den 18.000 Stück (gekauft zu 11,90 Euro) im Aufwärtstrend 2017 sehr klein war. Mit zuletzt 14,81 Euro fiel der Kurs zum Wochenende auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren. Lufthansa liefert ein hervorragendes Beispiel dafür, dass ein Kaufen-und-liegen-lassen bei vielen Einzelaktien die schlechtere Strategie gegenüber aktivem Timing ist.

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Hier die Inventarliste vom 21.06.2019