Wochenkommentar KW 52/2022

Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Bei dieser Aufstellung handelt es sich um das Musterportfolio des ACC. Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage



Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche (KW52/2022) an den Börsen geschehen?

Nach Abkehr Chinas von seiner strengen Null-Covid-Politik steigen die Infektions- und Todeszahlen dort, wo die Pandemie vor drei Jahren ihren Ausgang nahm, explosionsartig, was auch an den Börsen weltweit Sorgen bereitet. Die meisten Aktienindizes veränderten sich in der letzten, umsatzschwachen Börsenwoche aber nur noch wenig. Der Nasdaq-100-Index vergrößerte mit einem Wochenminus von -0,6 Prozent seinen Verlust im Dezember auf über 9 Prozent und seit Jahresbeginn auf -33,0 Prozent. Beim S&P 500 steht ein Jahresverlust von -19,4 Prozent zu Buche. Der Dow Jones hielt sich vergleichsweise gut: nur -0,2 Prozent auf Wochensicht und -8,8 Prozent im Gesamtjahr. Der Euro-STOXX-50 verlor auf Wochensicht -0,6 Prozent, im Dezember -4,3 Prozent und im Gesamtjahr 2022 -11,7 Prozent. Der DAX beendeten die Woche wieder fast unverändert: -0,1 Prozent. Der Dezember brachte damit aber einen Verlust von -3,3 Prozent und das Jahr 2022 von -12,3 Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert wurde zuletzt auf Basis der Schlusskurse vom Donnerstag mit 29,54 Euro ermittelt. Im Wochenvergleich ist das ein Rückgang um nur 8 Cent bzw. -0,3 Prozent. Der Rückgang des Anteilswertes im Jahr 2022 beträgt somit -6,2 Prozent, während der Verlust beim Durchschnitt der global anlegenden Aktienfonds (laut fondsweb) auf -17,6 Prozent gestiegen ist. Unser Vorsprung im laufenden Jahr ist demnach in der letzten Woche des Jahres von 9,5 auf 11,4 Prozentpunkte gestiegen. Unsere Performance seit dem Corona-Crash-Tief am 24. März 2020 (19,08 Euro) beträgt jetzt +54,8 Prozent. Seit dem Start der Anteilswertberechnung des Investmentclubs zum Jahreswechsel 1996/1997 (von D-Mark umgerechnet bei 6,17 Euro) beträgt das Plus 379 Prozent (Alle Performanceangaben jeweils nach Kosten und nach Quellensteuerabzug). Um ein neues Allzeit-Hoch (32,70 Euro) zu erreichen, muss unser Anteilswert noch 10,7 Prozent steigen.

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Auf Wochensicht konnten sich vor allem Gesco (+4,8 Prozent auf 24,10 Euro, Einstand 14,91 Euro) und Pro Sieben Sat.1 Media (+4,7 Prozent auf 8,35 Euro, Einstand 7,81 Euro) gegen den Trend gut entwickeln.

Obwohl der Dezember an den Börsen wieder ein verlustreicher Monat war, ist es uns gelungen, Anfang Dezember ein paar Aktien zu kaufen, die gegen den Trend im Dezember gut steigen konnten: Knaus Tabbert +10,0 Prozent (auf 32,00 Euro, Einstand 29,38 Euro) und

Auch die Mitte Oktober aufgenommenen Aktien der Deutschen Bank entwickelten sich gegen den Trend im Dezember gut: +4,6 Prozent (auf 10,59 Euro, Einstand 8,54 Euro).

Nicht zuletzt unsere größte Position, die kanadische Fairfax Financial stieg im Dezember weiter: +3,9 Prozent (auf 802,07 CAD, Einstand 454,83 CAD). Mit einem Plus von +27,1 Prozent gehört die kanadische Holding zu unseren besten Aktien des vierten Quartals. Übertroffen wird sie nur von PORR. Die Aktie des österreichischen Baukonzerns stieg im vierten Quartal um +30,7 Prozent (auf 11,76 Euro, Einstand 13,48 Euro).

Den höchsten prozentualen Kursgewinn im Gesamtjahr 2022 lieferte Formycon mit einem Anstieg um +46,6 Prozent (auf 86,50 Euro, Einstand 36,65 Euro), knapp gefolgt von Cigna Corp (+44,3 Prozent auf 331,34 USD, Einstand 190,44 USD). Es folgen im Gesamtjahr 2022 Fairfax Financial mit +28,9 Prozent, Hella mit +22,7 Prozent (auf 76,05 Euro, Einstand 35,90 Euro) und British American Tobacco mit +20,1 Prozent (auf 32,81 GBP, Einstand 29,62 GBP). Viele Kursgewinner in einem Jahr mit deutlich fallenden Aktienindizes!

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Vor dem Jahresende trennten sich Anleger noch vom Kursverlierer NFON, was der Aktie ein Wochenminus von 7,2 Prozent bescherte (auf 6,22 Euro, Einstand 15,26 Euro). Es handelt sich bekanntlich mit nur 0,4 Prozent Anteil am Fondsvermögen um unsere kleinste, weil sehr spekulative Position.

KT Corp gaben in der letzten Woche des Jahres um 4,5 Prozent nach (auf 13,50 USD, Einstand 10,23 USD). Dies könnte auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein, weil sich die Aktie zuvor gut entwickelt hatte. Gleiches dürfte tendenziell für die weiteren Wochenverlierer gelten: Dr. Hönle -3,2 Prozent (auf 19,20 Euro, Einstand 18,48 Euro), Itochu Corp. -2,9 Prozent (auf 29,09 Euro, Einstand umgerechnet 26,63 Euro) und PORR -2,5 Prozent (auf 11,76 Euro, Einstand 13,48 Euro).

Auf Monatssicht ist Micron Technology unser größter Kursverlierer: -13,3 Prozent (auf 49,98 USD, Einstand 61,235 USD). Wir haben die Position im Rahmen unseres Risikomanagements verkleinert (siehe unten: Transaktionen). Auch die Bayer-Aktie entwickelte sich im Dezember schlecht: -12,7 Prozent (auf 48,325 Euro, Einstand 52,57 Euro).

Auf Sicht von drei Monaten zeigt (neben NFON) Toyota Motor relative Schwäche: -4,8 Prozent (auf 12,85 Euro, Einstand 10,00 Euro). Auch diese Position haben wir im Rahmen unseres Risikomanagements in dieser Woche halbiert (siehe unten: Transaktionen).

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Im Rahmen unseres Risikomanagements haben wir zwei Aktienpositionen halbiert, die sich jüngst schlechter entwickelt haben und damit ihr charttechnisches Bild verschlechterten: Wir haben 1.000 Micron Technology zu 49,57 USD verkauft. Gegenüber unserem durchschnittlichen Einstand zu 61,235 USD haben wir damit einen Kursverlust von 19,0 Prozent realisiert.

Ferner haben wir 6.000 unserer 12.500 Toyota Motor zu 1.811,5 Yen an der Börse Tokyo verkauft. Bei einem Devisenkurs von 142,9 Yen / Euro haben wir pro Aktie brutto 12,674 Euro bzw. netto nach Transaktionskosten 12,604 Euro erzielt. Gegenüber unserem durchschnittlichen Einstand zu 10,00 Euro haben wir damit einen Kursgewinn von 26,7 Prozent (bzw. 26,0 Prozent nach Kosten) realisiert.

Wie hoch ist die Barreserve?

Das Euro-Bankguthaben des Fonds ist durch die Aktien-Teil-Verkäufe auf 425.123 Euro bzw. 7,5 Prozent vom Fondsvermögen erhöht worden. Die Fremdwährungsguthaben betragen noch ohne die Zinsgutschrift für Dezember 215.853 US-Dollar, 101.324 britische Pfund und 54.108 kanadische Dollar. Der Euro-Gegenwert dieser Fremdwährungsguthaben ist aufgrund der Aufwertung des Euro in dieser Woche weiter leicht auf 354.295 Euro gesunken. Der Anteil am Fondsvermögen ist mit 6,26 Prozent nahezu unverändert. Insgesamt ist die auf Bankkonten gehaltene Barreserve planmäßig auf 779.418 Euro erhöht worden, was 13,8 Prozent vom Fondsvermögen ausmacht. Der Gegenwert der nominal 1,00 Million Euro Bundesanleihe beträgt mit Stückzinsen aktuell 1.008.721 Euro bzw. 17,8 Prozent vom Fondsvermögen. Der Kurs ist im Wochenvergleich leicht gestiegen (von 99,88 auf 99,93 Prozent). Insgesamt beträgt unsere Barreserve aus Bankguthaben und Bundesanleihe 1,788 Mio. Euro bzw. 31,6 Prozent des Fondsvermögens.

Strategische und taktische Überlegungen

Es fehlt noch ein Bankarbeitstag, um das Jahr 2022 abzuschließen: Die Kursveränderungen vom letzten Handelstag des Jahres müssen noch eingerechnet werden, ebenso die Zinsen, die wir für den Dezember erhalten. Viel ändert sich damit nicht mehr, so dass man schon sagen kann: Unsere Strategie hat sich 2022 bewährt. Die Aktienmärkte standen im Krisenjahr erheblich unter Druck. Wir haben die Verluste bei uns stark begrenzen können – aber die zwischenzeitlichen Erholungsphasen gut genutzt.

Etliche Aktien waren Ende 2021 schwindelerregend hoch bewertet, viele unattraktiv teuer. Der Nasdaq-100 hat 2022 ein Drittel seines Wertes verloren. Er müsste von diesem Niveau aus um 50 Prozent steigen, um diesen Verlust wieder aufzuholen. Dies wird Jahre dauern, denn wirklich billig sind die meisten an der Nasdaq notierten Aktien trotz der hohen Kursverluste immer noch nicht. Viele Anleger haben kaum Chancen, ihre Verluste aus 2022 schon im neuen Jahr aufzuholen.

Unser Ziel, 2023 neue Rekordhochs beim Anteilswert zu erreichen, ist dagegen sehr realistisch. Das ermäßigte Kursniveau kann derjenige für günstige Aktienkäufe nutzen, der jetzt über hohe Barreserven verfügt und nicht bis zur Halskrause in Verlustpositionen steckt. Es ist klug, unseren Fonds auch 2023 als Basisinvestment zu nutzen! Und der Jahresbeginn ist eine gute Gelegenheit, diese Position in Ihren Depots aufzustocken – immerhin rund 6 Prozentpunkte günstiger als vor einem Jahr.

WIR WÜNSCHEN ALLEN MITGLIEDERN DES ACTIENCLUBS UND IHREN FAMILIEN EINEN GUTEN RUTSCH UND VOR ALLEM GESUNDHET IM NEUEN JAHR!

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