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Wochenkommentar KW 23/2019

Börsen Club aus Köln

Angesichts der Schwächung der US-Wirtschaft durch die Trumpschen Zollkonflikte und schlechtere Arbeitsmarktdaten stieg die Hoffnung auf eine Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed im Jahresverlauf, was der Wallstreet zu steigenden Aktienkursen verhalf. Der Dow Jones verzeichnete mit 4,7 Prozent das erste Wochenplus seit sechs Wochen. Die Europäische Zentralbank (EZB) enttäuschte dagegen Hoffnungen auf eine Lockerung ihrer Geldpolitik. Der Euro-STOXX-50 legte trotzdem um drei Prozent zu, der DAX schaffte immerhin ein Wochenplus von 2,7 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert, der sich zuletzt in der Abwärtsbewegung besser gehalten hatte, folgte auch in dieser Woche den Märkten nur wenig und stieg um 16 Cent bzw. 0,6 Prozent auf 26,91 Euro.

Anfang der Woche haben wir im Rahmen unseres Risikomanagements noch die kleineren (Rest-) Positionen Covestro und Honda Motor verkauft. Der Verkauf der verbliebenen 1.000 Covestro erfolgte zu 39,03 Euro, was gegenüber dem Einstand zu 47,44 Euro einen realisierten Kursverlust von 17,7 Prozent bedeutet. Der Verkauf der restlichen 4.000 Honda Motor erfolgte zu 21,77 Euro, so dass gegenüber unserem Kauf zu 25,96 Euro ein Kursverlust von 16,1 Prozent realisiert wurde. Beide Aktien bleiben längerfristig fundamental interessant, gehören aber zu sehr zyklischen, also konjunkturabhängigen Branchen, die unter den aktuellen Sorgen überproportional leiden.

Mit Deutsche Pfandbriefbank, Wüstenrot & Württembergische und Porr verzeichneten scheinbar gleich drei unserer zehn größten Einzelaktienpositionen gegen den Trend Kursrückgänge. In allen drei Fällen erfolgten aber in dieser Woche die Dividendenabschläge, die in den Fällen der beiden deutschen Finanzwerte sogar schon zum größeren Teil aufgeholt wurden.

Bei der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) ist der Kursrückgang in dieser Woche um 2,8 Prozent auf 12,00 Euro auf die Dividendenzahlung zurückzuführen. Die Hauptversammlung am Freitag ist in allen Punkten den Vorschlägen der Verwaltung gefolgt und hat unter anderem den Vorstand und den Aufsichtsrat mit großer Mehrheit entlastet. Pro Aktie wird ein Euro Gewinn ausgeschüttet. Steuerrechtliche Besonderheit dabei: Die Zahlung der Dividende erfolgt ohne Abzug von Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Die Bank hatte im Geschäftsjahr 2018 ein Vorsteuerergebnis von 215 Mio. Euro erzielt und damit den Vorjahreswert um rund 5 Prozent übertroffen. Die Bank schüttet damit 81 Prozent des zurechenbaren Gewinns nach Steuern aus. Bezogen auf unseren Einstandskurs von 9,46 Euro liegt unsere Nach-Steuer-Dividendenrendite damit bei 10,6 Prozent!

Auch bei Wüstenrot & Württembergische (W&W) erfolgte in dieser Woche die Dividendenzahlung. Die Gewinnbeteiligung beträgt 0,65 Euro pro Aktie, was auf unseren Einstand 18,55 Euro eine Dividendenrendite von 3,5 Prozent bedeutet. Der Kurs verlor in der Woche aber nur 1,3 Prozent auf 18,52 Euro.

Die Hauptversammlung des österreichischen Baukonzerns Porr hatte schon Ende Mai eine Gewinnausschüttung von 1,10 Euro pro Aktie beschlossen, was auf unseren durchschnittlichen Einstand von 23,03 Euro eine Dividendenrendite von 4,8 Prozent bedeutet. Der Kurs verlor in dieser Woche allerdings 6,2 Prozent, was auch an Gewinnmitnahmen nach den hohen Kursgewinnen im April liegen dürfte, als offenbar Dividendenjäger die Aktie mit damals rund 5,5 Prozent Dividendenrendite entdeckten.

Insgesamt haben wir seit Anfang April 83.789 Euro an Dividendenzahlungen erhalten und zur Aufstockung unserer Barreserve auf jetzt 1,93 Mio. Euro verwendet, was 31,6 Prozent vom Fondsvermögen entspricht.

Zu den wenigen „echten“ Kursverlierern in dieser Woche gehört Hella. Die Investmentbank Oddo BHF stufte sie von „Neutral“ auf „Reduce“ ab und senkte das Kursziel von 45 auf 36 Euro. Der Kurs verlor in dieser Woche 1,1 Prozent auf 40,98 Euro (Einstand 35,90 Euro). Die Profitabilität des Scheinwerfer-Herstellers dürfte 2019/20 stärker als bislang erwartet sinken, schrieb der Analyst von Oddo BHF. Wir hatten vor wenigen Wochen unsere fundamentale Bewertung von Hella überprüft. Der aktuelle Börsenwert von 4,55 Mrd. Euro steht über 7 Mrd. Euro Umsatzerlösen gegenüber. Auch wir erwarten für dieses Jahr eine sinkende Profitabilität, aber nur einen kleinen Rückgang des Gewinns pro Aktie. Unser Profit Value errechnet sich mit 32,40 Euro sogar unter dem Kursziel von Oddo BHF, unser Fair Value liegt unter Einbeziehung der Größe des Unternehmens aber bis auf weiteres bei 41,40 Euro. Damit wäre die Aktie fair bis leicht unterbewertet.

Erfreulich war die Kursentwicklung in dieser Woche vor allem bei der Tyson Foods Aktie (+8,6 Prozent auf 82,45 USD, Einstand 62,13 USD), die auch vom Erfolg des Alternativ-Eiweiß-Produzenten Beyond Meat profitiert. Sollte der Aktienkurs neue Rekordhöhen über dem 2017er Hoch bei 84,65 USD erreichen, würden wir schrittweise weitere Gewinnmitnahmen vornehmen.

Die gute Kursentwicklung bei Gazprom nach guten Geschäftsergebnissen und der Dividendenerhöhung setzte sich fort: Diese Woche +6,4 Prozent auf 6,26 Euro (Einstand 4,66 Euro).

Trotz Sorgen um den italienischen Staatshaushalt kletterte die Aktie des Versorgers ENEL auf den höchsten Stand seit 2008: Diese Woche +5,8 Prozent auf 5,89 Euro (Einstand 4,77 Euro).

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Hier die Inventarliste vom 07.06.2019