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Wochenkommentar KW 17/2019

Aktienanlage im Team aus Köln

Das Wirtschaftswachstum in den USA fiel höher als erwartet aus. Knapp unterhalb der Rekordstände aus dem Vorjahr geriet die Kursrallye bei US-Aktien allerdings ins Stocken. Die bislang veröffentlichten Unternehmensergebnisse des ersten Quartals gaben keine einheitliche Richtung vor. Der Dow Jones und der Euro-STOXX-50 beendeten die Woche letztendlich nahezu unverändert. Beim DAX steht ein kleines Wochenplus von 0,8 Prozent zu Buche, das allerdings allein dem Kursanstieg beim Indexschwergewicht SAP zu verdanken ist. Der ACC Alpha select Anteilswert sank um 31 Cent bzw. 1,1 Prozent auf 28,16 Euro. Das Plus seit Jahresbeginn beträgt damit jetzt 9,7 Prozent.

Grund für das relativ schlechtere Abschneiden in dieser Woche sind Kursrückgänge bei zahlreichen zyklischen Aktien: den Speicherchip-Herstellern Samsung Electronics (-2,2 Prozent auf 698 Euro, Einstand 506 Euro) und Micron Technology (-3,0 Prozent auf 42,10 USD, Einstand 40,385 USD), den französischen Automobilherstellern Renault (-4,6 Prozent auf 60,91 Euro, Einstand 69,44 Euro) und Peugeot PSA (-6,3 Prozent auf 23,28 Euro, Einstand 15,91 Euro). Prozentual noch höher, aufgrund des geringen Gewichts in unserem Portfolio aber weniger bedeutsam, sind die Kursverluste bei Schaeffler (-10,3 Prozent auf 7,60 Euro, Einstand 7,72 Euro), Aurubis (-10,5 Prozent auf 44,82 Euro, Einstand 50,29 Euro) und Klöckner & Co (-13,1 Prozent auf 6,29 Euro, Einstand 8,10 Euro). Die im Nebenwerte-Index SDAX enthaltene Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co litt unter der Kappung des eigenen Gewinnzieles für dieses Jahr und die darauffolgende Streichung der Kaufempfehlung durch die Commerzbank. Der Druck auf die Autobranche im Allgemeinen und Renault im Speziellen verstärkte sich durch eine niedrig ausgefallene Gewinnprognose des japanischen Autobauers Nissan, dessen Großaktionär Renault ist.

Bei unseren Finanzwerten war die Aktie der Deutschen Bank nach dem Ende der Fusionsgespräche mit der Commerzbank der Wochenverlierer (-5,7 Prozent auf 7,34 Euro, Einstand 9,98 Euro). Die Bank rechnet nach einem Einbruch der Erträge im ersten Quartal für das Gesamtjahr mit keinen Zuwächsen mehr. Der Konzernüberschuss lag im ersten Quartal bei 201 Mio. Euro. Anfang Februar peilte die Bank noch eine leichte Steigerung an.

Die recht kurze Liste der Wochengewinner wird von KSB Vorzugsaktien angeführt (+5,9 Prozent auf 323 Euro). Diese Bestätigung des jungen Aufwärtstrends haben wir zum Anlass genommen, unsere junge Position durch Zukauf von 200 Stück zu verdoppeln. Der Zukauf erfolgte zu 320,235 Euro, wodurch der durchschnittliche Einstandspreis der jetzt 400 KSB Vorzugsaktien auf 308,12 Euro steigt.

Auch die gerade erst wieder aufgestockten PORR-Aktien entwickelten sich gut: +2,8 Prozent in dieser Woche auf 23,60 Euro. Unser Zukauf in der Vorwoche war zu 23,109 Euro erfolgt und unser durchschnittlicher Einstandspreis dadurch leicht auf 23,03 Euro gestiegen.

Drittbeste Position in dieser Woche ist übrigens der AXA-Rosenberg-Fonds für japanische Nebenwerte, der 2,4 Prozent auf 20,15 Euro stieg (Einstand 9,62 Euro).

Die Aktie von Mallinckrodt zeigte sich nach den Turbulenzen der Vorwochen jüngst wenig verändert. Der Kurs stieg in dieser Woche leicht um 0,5 Prozent auf 18,32 USD (Einstand 22,24 USD). Die rechnerisch extreme Unterbewertung von Mallinckrodt Pharmaceutical ist nur zu verstehen, wenn man die Unwägbarkeiten bei der juristischen Aufarbeitung der US-amerikanischen Opioid-Krise einbezieht. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat der Schmerzmittel-Missbrauch in den USA stark zugenommen. Auf Opioiden basierende Schmerzmittel wurden massenhaft als vermeintlich unbedenklich eingesetzt, erwiesen sich aber als stark suchterzeugend. Viele Amerikaner, die zunächst Schmerzmittel nahmen, wurden abhängig von Heroin oder synthetischen Opioiden wie Fentanyl. Diese Rauschgifte werden von Drogenkartellen vor allem aus Mexiko und China in die USA geschmuggelt. Rund 200.000 Menschen sind in den vergangenen fünf Jahren in den USA an überdosierten Schmerzmitteln und illegalen Opioiden gestorben. Die Zahl der Verschreibungen für Opioide ist inzwischen zwar auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gesunken. Als Auslöser der Krise sollen aber die Pharmaunternehmen zu Schadensersatzzahlungen verpflichtet werden. Im Zentrum der Kritik steht der OxyContin-Hersteller Purdue Pharma; aber auch die Pharmaunternehmen Endo und Mallinckrodt haben Schmerzmittel auf Basis von Opioiden hergestellt und sind deshalb angeklagt. Am Gericht in Cleveland, wo der Fall als bundesstaaten-übergreifendes Verfahren verhandelt wird, gab es in den vergangenen Wochen Verfahrensstreitigkeiten, nachdem die Schadenssumme von einem Experten, dem Professor für öffentliches Gesundheitswesen Caleb Alexander, mit 480 Milliarden Dollar beziffert worden war. Im Oktober soll ein Gerichtsverfahren beginnen, das sich auf die Bezirke Cuyahoga und Summit in Ohio bezieht. Allein für diese beiden Bezirke steht eine Schadensersatzforderung in Höhe von 7,2 Milliarden US-Dollar im Raum. Weil noch nicht absehbar ist, wann welches Pharmaunternehmen in welcher Höhe Schadensersatz wird zahlen müssen, klammern die Analystenschätzungen diese Belastung der zukünftigen Gewinne in der Regel aus.

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Hier die Inventarliste vom 26.04.2019