Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.
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Wochenkommentar KW 45/ 2017:
Auflebende Zweifel daran, dass die US-Regierung unter Trump eine spürbare Steuerentlastung zustande bringt, und einige enttäuschende Geschäftsergebnisse belasteten die Aktienmärkte. Der ACC Alpha select Anteilswert stieg zunächst auf einen neuen Rekord-Höchststand bei 32,18 Euro und beendete die Woche bei 31,81 Euro – nur ein halbes Prozent unter dem Vorwochenstand. Unser vor allem seit Mitte Juni entstandener Vorsprung vor DAX und MSCI Welt ist damit weitergewachsen.
Die DAX-Verkaufsoptionen verzeichneten diese Woche die höchsten Kursgewinne in unserem Portfolio: Die DAX-Puts stiegen um 81,7 Prozent, während sich die S&P-500-Options wenig im Wert veränderten. Nach Wochen mit hohen Indexgewinnen liegen allerdings beide Options-Positionen weit aus dem Geld und sind so klein, dass die jetzigen, prozentual hohen Gewinne so gut wie keine absoluten Auswirkungen auf unseren Anteilswert mehr haben.
Bei unseren Aktien verzeichneten in dieser Woche Schaeffler gegen den Trend die höchsten Gewinne: Die Aktien des MDax-Konzerns profitierten von besser als vom Markt erwarteten Zahlen für das dritte Quartal und stiegen in dieser Woche um 7,1 Prozent auf 14,50 Euro (unser durchschnittlicher Einstand: 12,73 Euro). Nachdem im Juni die Aktien infolge einer Gewinnwarnung unter Druck geraten und bis in den August hinein auf rund 11,30 Euro gefallen waren, hatten wir in zwei Tranchen 12.000 Schaeffler Vorzüge (je 6.000 Stück zu 12,41 Euro und zu 13,04 Euro) gekauft. Unser konservativ gerechneter Fair Value ist jetzt erreicht. Der zuständige Analyst der Deutschen Bank traut den Aktien aber eine weitere Erholung zu und hob sein Kursziel von 16 auf 17 Euro an. Alle Bereiche des Zulieferers hätten die Erwartungen übertroffen.
Auch HeidelbergCement überraschte den Markt positiv: Gut laufende Geschäfte in Europa und Nordamerika haben dem Zementhersteller im dritten Quartal zu einem unerwarteten Gewinnplus (Ebitda) von 5 Prozent verholfen. Der Umsatz hat um 2 Prozent zugelegt. Für 2017 peilt HeidelbergCement weiter Zuwächse bei Umsatz und Ebitda zwischen 5 bis 10 Prozent an. Der zuständige Analyse bei JPMorgan räumte ein, dass die Kennziffern zum dritten Quartal die Erwartungen leicht übertroffen hätten. Allerdings gibt er zu bedenken, dass HeidelbergCement im Schlussquartal ein mindestens zehnprozentiges Wachstum auf vergleichbarer Basis benötige, um nur das untere Ende der Zielspanne für 2017 zu erreichen. Sein Kollege von der Commerzbank glaubt hingegen, dass die guten Quartalszahlen mögliche Zweifel an den Jahreszielen der Heidelberger beseitigt haben dürften. Auch die durchschnittliche Markterwartung für den operativen Gewinn (Ebitda) in diesem Jahr erscheint ihm erreichbar. Die Gewinnentwicklung des Baustoffkonzerns habe wieder Schwung gewonnen, stellt auch der Analyst von Bernstein Research fest und verweist auf weiterhin positive Geschäftsperspektiven in Nordamerika und Nordost-Europa. Die Aktie stieg in dieser Woche um 6,7 Prozent auf 91,14 Euro, den höchsten Stand seit März. Damit hat sich der charttechnische Eindruck der Aktie deutlich verbessert. Unser Einstand liegt bei 52,78 Euro.
Beste Auslandsaktie dieser Woche in unserem Portfolio ist Adtalem Global Education, die um 7,0 Prozent auf 38,15 US-Dollar stieg, den höchsten Stand seit Mitte des Jahres. Unser Einstand lieg bei 23,85 US-Dollar (einschließlich Transaktionskosten). Die Anfang November veröffentlichten Quartalszahlen mit einem Rückgang der Geschäftsergebnisse hatten nur intraday einen kurzen Kursrückgang zur Folge, danach setzte sich die Kurserholung fort. Adtalem hat in dem abgelaufenen Quartal fast 1,5 Mio. eigene Aktien zurückgekauft.
Auf der Verliererliste dieser Woche stehen Burberry Group und Peugeot ganz oben. Bei der englischen Nobel-Mode-Marke Burberry kamen strategische Aussagen am Markt denkbar schlecht an. Die Aktie verlor nach der erfolgreichen Rekordjagd dieses Jahres vom Allzeithoch bei 19,85 GBP in dieser Woche 8,8 Prozent auf 17,46 GBP (unser Einstand mit Transaktionskosten 12,87 GBP). Die vom Vorstandschef Marco Gobbetti angekündigte Auffrischung der Marke Burberry dürfte Analysten zufolge viel Geld kosten und folglich an den Margen und Gewinnen zehren. Schließlich stufte UBS die Aktie von „Buy“ auf „Neutral“ ab. SocGen und Credit Suisse senkten ihre Kursziele. Im Licht des zuvor erreichten All-Time-Highs erscheinen die Kursrückgänge aber weniger dramatisch: Gewinnmitnahmen.
Auch Peugeot-Aktien gehörten nach der Rallye im September (von unter 18 auf über 20 Euro) in dieser Woche zu den größten Verlierern: Der Aktienkurs des französischen Automobilkonzerns PSA fiel um 8,2 Prozent auf 18,91 Euro. (Unser Einstand liegt bei 13,61 Euro.) 100 Tage nach der Übernahme der deutschen GM-Tochter Opel standen die Pläne im Vordergrund, die PSA mit Opel hat. Die Franzosen wollen alle Opel-Modelle möglichst schnell auf die eigenen Plattformen umstellen, um Lizenzkosten an den früheren Eigner General Motors zu sparen. PSA-Chef Tavares hat außerdem die Konzentration auf gewinnbringende Modelle und den Verzicht auf hohe Vertriebsrabatte verlangt. Schon bei 800.000 Opel-Pkw pro Jahr soll die Gewinnschwelle erreicht werden. Dem PSA-Management ist es innerhalb weniger Jahre gelungen, mit Peugeot zu hoher Profitabilität zurückzukehren. Profitabel, global und elektrisch soll auch Opel werden. Die Anzahl der Opel-Fahrzeugplattformen soll von 9 auf 2 verringert werden, die dann mit vier statt bislang zehn Antriebsfamilien kombiniert werden. Im Ergebnis bedeutet dies deutlich weniger, aber dafür profitable Modelle, die künftig alle auch mit Elektromotoren angeboten werden können. Die Technik dafür, aber auch die Verbrennungsmotoren und die Getriebe kommen künftig aus dem dreimal größeren PSA-Konzern. Damit die Opel-Modelle eine deutsche Anmutung behalten, wird jedes Opel-Modell weiterhin in Rüsselsheim entworfen. Mitte des kommenden Jahrzehnts soll dann jeder zehnte Opel in den Export außerhalb Europas gehen. Es soll keine betriebsbedingten Kündigungen und Werksschließungen geben. Das kam nicht bei allen Analysten gut an. Das Investmenthaus Kepler Cheuvreux stufte Peugeot von „Buy“ auf „Hold“ herab. Auch wir bleiben bis auf weiteres bei „halten“.
Unsere Barreserve ist im ersten Drittel des Novembers vor allem durch Mittelzuflüsse weitergewachsen: auf 1,35 Mio. Euro bzw. 18,1 Prozent des Fondsvermögens.
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Hier die Inventarliste vom 10.11.2017