Wochenkommentar KW 19/2024
Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Bei dieser Aufstellung handelt es sich um das Musterportfolio des ACC. Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage
Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds
Was ist diese Woche (KW19/2024) an den Börsen geschehen?
Bessere Konjunkturdaten aus China und ein zumindest etwas abkühlender US-Arbeitsmarkt boten den Kapitalmärkten ein positives Umfeld, lebten doch wieder Zinssenkungshoffnungen für die USA auf. Davon profitierten die westeuropäischen Aktienmärkte noch stärker als die Wallstreet. Tesla verlor -2,0 Prozent und Amazon -1,1 Prozent. So kam der Nasdaq-100 auf Wochensicht nur auf ein Plus von +1,5 Prozent und damit +7,9 Prozent seit Jahresbeginn. Der Dow Jones stieg in dieser Woche um +2,2 Prozent, seit Jahresbeginn aber erst +4,8 Prozent. Der Euro-STOXX-50 gewann auf Wochensicht +3,3 Prozent, seit Jahresbeginn damit +12,5 Prozent. Und der DAX erreichte neue Rekorde über 18.000 und beendete die Woche schließlich mit einem starken Plus von +4,3 Prozent. Seit Jahresbeginn verbessert sich das Ergebnis damit auf +12,1 Prozent.
Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?
Der ACC Alpha select Anteilswert steht auf Basis der Kurse vom Donnerstag bei 34,67 Euro. Das ist gegenüber der Vorwoche ein Anstieg um 0,16 Euro bzw. +0,5 Prozent. Seit dem Jahreswechsel (Anteilswert 31,74 Euro) beträgt der aktuelle Netto-Gewinn (nach Kosten) +9,2 Prozent. Damit haben wir in dieser Woche einen Teil unseres Vorsprungs vor dem Durchschnitt der globalen Aktienfonds und den meisten Aktienindizes seit Jahresbeginn eingebüßt. Gegenüber dem Durchschnitt der Aktienfonds haben wir im jetzt eine Outperformance von 1,0 Prozentpunkten, denn der Durchschnitt der Aktienfonds liegt seit Jahresbeginn bei +8,2 Prozent (Quelle: Fondsweb.de). Der Durchschnitt der globalen flexiblen Mischfonds schaffte seit Jahresbeginn nur +4,7 Prozent (Quelle: Fondsweb.de), womit wir im laufenden Jahr eine Outperformance von 4,5 Prozentpunkten haben. Über drei Jahre (seit dem 08.05.2021) liegt das Plus beim ACC Alpha select mit +9,9 Prozent weiterhin unter dem Durchschnitt der Aktienfonds (+14,8 Prozent), aber 5,6 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der flexiblen Mischfonds (+4,3 Prozent) (Quelle: Fondsweb.de). Von Morningstar wird der ACC Alpha select Fonds weiterhin in der Vergleichsgruppe „Mischfonds EUR aggressiv Global“ geführt. Der Wertzuwachs liege über drei Jahre in dieser Vergleichsgruppe nahe dem Durchschnitt, so Morningstar, bei einem – sogar gegenüber erklärten Mischfonds – unterdurchschnittlichen Risiko, was über diesen Zeitraum zu einer Bewertung mit 3 Sternen führt. Die Gesamtnote liegt weiterhin noch bei zwei Sternen. Seit dem Start der Anteilswertberechnung des Investmentclubs zum Jahreswechsel 1996/1997 (von D-Mark umgerechnet bei 6,17 Euro) hat sich der Anteilswert mehr als verfünffacht (+462 Prozent). (Alle Performanceangaben jeweils nach Kosten und nach Quellensteuerabzug. Die tatsächliche Rendite der Anleger ist bei einem Freistellungsauftrag also höher als hier angegeben.)
Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)
Die in diesem und dem folgenden Abschnitt genannten Kursveränderungen beziehen sich jeweils auf die Woche bis einschließlich Freitag – gegenüber dem Freitag der Vorwoche.
Von unseren großen (und deshalb wichtigen) Aktienpositionen trugen in dieser Woche TRATON, AXA und KION zum Anstieg des Anteilswertes viel bei:
TRATON gewann ohne Unternehmensnachrichten auf Wochensicht wie der DAX +4,3 Prozent (auf 33,90 Euro, Einstand 19,12 Euro). Die Aktie ist im Small Cap Index SDAX enthalten und ist dort mit einem Börsenwert von knapp 16,8 Mrd. Euro der mit Abstand größte Wert. (Die Deutsche Bank Fondstochter DWS ist mit 8,2 Mrd. Euro die Nummer Zwei.) Allerdings sind 89,7 Prozent von TRATON im Besitz der Konzernmutter VW, der Streubesitz entsprechend klein. Bei einem höheren „free float“ wäre TRATON im MDAX.
In dieser Woche holte der AXA-Aktienkurs den Vorwochenrückgang und den Dividendenabschlag vollständig auf (+7,3 Prozent auf 33,72 Euro, Einstand 19,62 Euro). In der Vorwoche hatte der Aktienkurs des Versicherungskonzerns darunter gelitten, dass der geplante Verkauf eines geschlossenen Lebens- und Rentenportfolios an den Finanzinvestor Athora abgesagt wurde. Wir hatten dies als reinen Anlass für Gewinnmitnahmen und den Kursrückgang als übertrieben bewertet. Ein Grund für Kursverluste bei AXA ist dies wirklich nicht, wie die Nach-Recherche zu dieser Nachricht zeigt: Die Idee, den Lebensversicherungsbestand der ehemaligen DBV-Winterthur an den Abwickler Athora zu verkaufen, war schon vor fast zwei Jahren entstanden – in einem anderen Zinsumfeld. DBV-Winther gehört schon seit 2006 zum AXA-Konzern. Athora ist ein sogenannter „Run-Off-Spezialist“ mit dem Kerngeschäft Kauf und Abwicklung von Versicherungs-Altbeständen aus Europa. Es ist branchenüblich, Versicherungs-Altbestände an solche Run-Off-Spezialisten zu übertragen. Mit den Verpflichtungen gegenüber den versicherten Kunden werden dabei auch die dazugehörenden Kapitalanlagen („Deckungsstock“) übertragen, überwiegend Anleihe-Portefeuilles. Versicherungen entledigen sich mit solchen Deals der kleinteiligen Abwicklung der einzelnen Altverträge, während der darauf spezialisierte „Run-Off“-Investor meist davon ausgehen kann, dass der Deckungsstock und die Erträge daraus höher sind als die Aufwendungen. Die Vereinbarung zwischen AXA und Athora scheiterte jetzt keineswegs an äußeren Umständen (wie kürzlich der geplante Run-Off zwischen der Zürich-Versicherung und dem Abwickler Viridium). Vielmehr nennt Athora „wesentliche Veränderungen der Finanzmarktbedingungen“ als Grund. AXA will das Portfolio, das „gut kapitalisiert und in seiner Laufzeit abgestimmt“ ist, sowie die damit verbundenen Erträge offenbar lieber selbst behalten. Der Abbruch des Verkaufs werde voraussichtlich keine Auswirkungen auf die mittelfristigen Finanzziele haben, erklärte AXA in diesem Zusammenhang.
KION gewannen in dieser Woche +7,1 Prozent (auf 46,01 Euro, Einstand 25,94 Euro). Damit entwickelt sich der Aktienkurs zuletzt wieder besser als beim Konkurrenten Jungheinrich. Anfang April hatte die Jungheinrich-Aktie den Vorsprung de KION-Aktie verkleinert. Jetzt scheint sich wieder die Meinung durchzusetzen, dass KION für dieses Jahr bessere Voraussetzungen habe als Jungheinrich. KION ist regional stärker diversifiziert, und Jungheinrich dürfte erst 2025 von der Einführung neuer Produkte profitieren. Für uns war entscheidend, dass KION-Aktien klar niedriger bewertet waren (und wohl noch sind) als Jungheinrich-Papiere. KION-Aktien sind seit dem Jahreswechsel um 19 Prozent gestiegen und liegen damit klar vor Jungheinrich.
Prozentual waren die Kursgewinne bei Sumitomo Forestry und Heidelberg Materials noch höher:
Die Kursrallye bei Sumitomo Forestry (Vorwoche +15,9 Prozent) in Reaktion auf den starken Gewinnanstieg bei den Quartalsergebnissen setzte sich in dieser Woche fort: +8,1 Prozent (auf 5.898 Yen bzw. 34,60 Euro, Einstand 4.727 Yen bzw. 29,51 Euro). Mit neuen Rekordhochs erlebt die Aktie die von uns erwartete Neubewertung. Wir hatten bekanntlich Sumitomo Forestry erst im April noch um 1.000 Aktien zu 4.972 Yen auf 3.000 Stück aufgestockt.
Heidelberg Materials gewannen in dieser Woche +7,7 Prozent (auf 102,95 Euro, Einstand 53,60 Euro). Die Aktie kletterte damit knapp über ihr 10-Jahres-Hoch von Ende März. Die rückläufigen Absatzmengen, die die Geschäftsergebnisse des ersten Quartals offenbarten, waren nicht überraschend: Neben der weltweiten Konjunkturschwäche hätten sich auch die geringere Anzahl an Arbeitstagen und schlechte Wetterbedingungen in Nordamerika negativ ausgewirkt. Dies konnte aber teilweise durch höhere Preise ausgeglichen werden. Dass der Baustoffkonzern seine Jahresziele bestätigte, wurde positiv aufgenommen. Mit einem Plus von über 27 Prozent seit Ende 2023 gehört die Aktie im bisherigen Jahresverlauf zu den stärksten DAX-Titeln und das, nachdem sie bereits im vergangenen Jahr um etwas mehr als die Hälfte gestiegen war. Im ersten Quartal schmolz der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um gut acht Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging von 258 Millionen Euro im Vorjahr auf 232 Millionen Euro zurück. Während es in Europa aufgrund der schwachen Baunachfrage operativ deutlich schlechter lief, verdiente das Unternehmen in Nordamerika viel mehr. Analysten hatten zwar mehr Erlös, aber weniger operativen Gewinn erwartet. Zum Ergebnis nach Steuern machte der Konzern wie für das Auftaktquartal üblich keine Angaben. Das Unternehmen will wegen des deutlichen Absatzrückgangs bei Zement in Europa sowie der verstärkten Ausrichtung des Zementportfolios zu CO2-reduzierten Produkten seine Herstellung in mehreren Werken anpassen. Im Zementwerk Hannover werde die Klinkerproduktion im Laufe des zweiten Halbjahres eingestellt. Die französischen Werke in Beffes und Villiers-au-Bouin sollen im Oktober 2025 geschlossen werden. Die Aufstellung und Kostenstrukturen der europäischen Werke würden im Hinblick auf ihre Zukunftsfähigkeit überprüft. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 3,0 Milliarden bis 3,3 Milliarden Euro nach gut drei Milliarden Euro im Vorjahr. Der Umsatz soll bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr leicht zulegen. 2023 hatte das Unternehmen Erlöse in Höhe von knapp 21,2 Milliarden Euro ausgewiesen.
Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)
Für die Underperformance in dieser Woche gibt es mehrere Gründe, die zusammenwirkten: Erstens gab es nach den hohen Kursgewinnen bei japanischen Aktien, die noch in der Vorwoche für die Outperformance gesorgt hatten, jetzt Gewinnmitnahmen (mit Ausnahme von Sumitomo Forestry, siehe oben). So verloren Toyota Motor -4,7 Prozent (auf 20,40 Euro, Einstand 10,00 Euro) und Itochu -1,3 Prozent (auf 7.260 Yen bzw. 43,83 Euro, Einstand 4.157 Yen bzw. 28,64 Euro). Der Anteil unserer Japan-Investments am Fondsvermögen sank in dieser Woche von 14,0 auf 13,6 Prozent.
Zweitens wirkt unsere Absicherung gegen einen mögliche DAX-Rückschlag wie eine erhöhte Barreserve. Sie bremst den Anstieg des Anteilswertes bei einem Anstieg des DAX, weil die Put-Optionen dann stark verlieren. Beim Juni-Put kommt jetzt der höhere Zeitwertverlust dazu: -68,6 Prozent (auf 80,40 Euro, Einstand 353 Euro). Der gleiche Put mit Laufzeit September verlor „nur“ -43,6 Prozent (auf 253,70 Euro, Einstand 490 Euro).
Drittens: Mit Salzgitter gibt es einen Wert in unserem Portfolio, der die Erwartungen in dieser Woche deutlich enttäuschte. Der Aktienkurs verlor gegen den Markttrend -6,7 Prozent (auf 22,54 Euro, Einstand 23,36 Euro). Der Stahlhersteller senkte wegen des anhaltend schwachen wirtschaftlichen Umfelds seine Prognose für das laufende Jahr. So würden Kunden ihre Aufträge verschieben, teilte das Unternehmen mit. Salzgitter erwartet für 2024 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von noch 550 Millionen bis 625 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis dürfte bei 100 bis und 175 Millionen Euro liegen. Das ist deutlich weniger als bisher prognostiziert. Bislang hatte Salzgitter ein Ebitda von 700 bis 750 Millionen sowie einen Gewinn vor Steuern von 250 bis 300 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Den Umsatz sieht das Unternehmen um die 10,5 Milliarden Euro und damit am unteren Ende der zuvor avisierten Spanne von 10,5 bis 11 Milliarden Euro. Stahlhersteller haben derzeit mit einer schwächeren Nachfrage und sinkenden Preise zu kämpfen. Im ersten Quartal gingen daher Umsatz und Ergebnis zurück. Nach vorläufigen Daten sank der Außenumsatz von 3 Milliarden auf 2,7 Milliarden Euro. Das Ebitda ging von 290 Millionen auf 126 Millionen und das Vorsteuerergebnis von 184 Millionen auf 17 Millionen Euro zurück. Weitere Details sollen in der kommenden Woche veröffentlicht werden.
Welche Transaktionen gab es diese Woche?
Zum Schluss der Vorwoche war der Aktienkurs des dänischen Logistik- und Fähr-Reederei-Konzerns DFDS A/S erstmals seit Februar wieder über 220 DKK gestiegen. Wir werten dies als Abschluss einer unteren Bodenbildung und möglichen Beginn eines Aufwärtstrends, denn im Bereich 191 bis 200 DKK ist jetzt ein Doppeltief entstanden (erstes Tief im November, zweites Tief im März). Deshalb haben wir die Aktie wieder in unser Portfolio aufgenommen. Wir haben zum Wochenauftakt 2.000 DFDS zu 221,24 DKK an der Heimatbörse in Kopenhagen gekauft. Falls der Aufwärtstrend bestätigt werden sollte, stocken wir die kleine Anfangsposition auf. Noch 2021 hatte der DFDS-Kurs in der Spitz 400 DKK erreicht.
Wie hoch ist die Barreserve?
Ausgezahlt wurden in dieser Woche die Dividenden von Samsung Electronics, Stellantis, AXA und ProSieben Sat.1. Bei Samsung Electronics war der Stichtag für den Abschlag der Quartalsdividende schon der 28. Dezember 2023. Pro GDR wurden jetzt 6,487 USD ausgezahlt, was gemessen an unserem Einstandskurs von 660 Euro bei einer gleichbleibenden Höhe der Quartalsdividende einer Dividendenrendite von 3,6 Prozent entspricht. Der multinationale Automobilkonzern Stellantis schüttete 1,55 Euro pro Aktie aus. Gemessen an unserem durchschnittlichen Einstandskurs von 13,64 Euro ergibt das eine Dividendenrendite von 11,4 Prozent! Der französische Versicherungskonzern AXA zahlt 1,98 Euro pro Aktie, was bei unserem Einstandskurs von 19,62 Euro einer Dividendenrendite von 10,1 Prozent entspricht. ProSieben Sat.1 hatte ja angesichts schlechterer Werbeeinnahmen und höherer Zinsen beschlossen, einen größeren Teil des Gewinns zur Innenfinanzierung und zum Schuldenabbau zu verwenden und deshalb die Dividende auf nur 0,05 Euro pro Aktie reduziert. Gemessen an unserem durchschnittlichen Einstandskurs von 6,26 Euro entspricht dies einer Dividendenrendite von nur 0,8 Prozent. Noch nicht ausgezahlt sind die jüngsten Dividenden aus Japan (Itochu, Toyota und Nippon Sanso) in Höhe von zusammen 599.146 Yen und, neu, von PORR in Höhe von 6.525 Euro. Die Samsung-Dividende erhöhte unser Guthaben auf dem US-Dollar-Konto auf 126.058 USD. Der Gegenwert aller unserer Fremdwährungsguthaben zusammen ist auf 311.686 Euro gestiegen, was jetzt 5,2 Prozent vom Fondsvermögen ausmacht.
Unser Euro-Bankguthaben beträgt nach Verrechnung der jüngsten Aktienkäufe (Imerys und DFDS) noch 132.478 Euro, was 2,2 Prozent vom Fondsvermögen ausmacht. Die Anzahl der ausgegebenen Fondsanteile ist im Wochenvergleich leicht, nämlich um 22 auf 172.707 Anteile gestiegen. Unsere Barreserve aus Bankguthaben in verschiedenen Währungen ist einschließlich dem Euro-Guthaben auf 444.164 Euro reduziert worden, der Anteil am Fondsvermögen von 9,2 auf 7,4 Prozent.
Aktuelle strategische und taktische Überlegungen
„Sell in May and go away“? Solche einfachen Regeln sind bekanntlich zu einfach, aber der saisonale Verlauf mahnt schon zu einer etwas defensiveren Aufstellung. Die jüngste DAX-Rekordjagd fand bei geringen Börsenumsätzen statt und macht markttechnisch deswegen einen gefährdeten Eindruck. Der DAX ist kurzfristig „überkauft“, der Abstand zu seinem eigenen 200-Tage-Durchschnitt mit gut 13 Prozent gefährlich überdehnt. Auch innerhalb eines intakten, sekundären Aufwärtstrends ist der Spielraum für eine Korrektur groß geworden. Zumindest die erste stärkere Unterstützung bei rund 17.600 könnte der Markt testen. Dafür würde es wahrscheinlich schon reichen, dass die Stimmung an der Wallstreet mal für wenige Tage wieder schlechter wird, weil die erhofften Leitzinssenkungen im Jahresverlauf unwahrscheinlicher werden. Eine für den mittelfristigen Aufwärtstrend wichtige Unterstützungszone liegt in der Bandbreite, die der DAX im Januar zeigte: Zwischen dem Jahrestief bei 16.345 und 17.000. Auch wenn wir im Jahresverlauf durchaus weiteres Aufwärtspotenzial haben, bleibt es sinnvoll, über Risikomanagement nachzudenken.
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