Wochenkommentar KW 39/2024
Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Bei dieser Aufstellung handelt es sich um das Musterportfolio des ACC. Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage
Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds
Was ist diese Woche (KW39/2024) an den Börsen geschehen?
Chinas Zentralbank (PBoC) löste mit einem Maßnahmenbündel zur Liquiditätsversorgung einen Freudensprung an den chinesischen Börsen aus. Das ungewöhnlich große Paket umfasst neben Zinssenkungen, die Immobilienkredite billiger machen, auch eine Kapitalspritze für die sechs größten Geschäftsbanken des Landes. Ziel ist es, den angeschlagenen Immobilien- und Finanzsektor des Landes zu stützen. In Europa und Japan profitierten insbesondere die Aktien von Unternehmen mit großem China-Geschäft davon. Während der Dow Jones auf Wochensicht nur +0,6 Prozent und der Nasdaq-100 +1,1 Prozent zulegte, sprangen DAX und Euro-STOXX-50 mit der Hoffnung auf eine bessere Nachfrage in China um jeweils +4,0 Prozent und der japanische Nikkei-225 sogar um +5,6 Prozent nach oben.
Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?
Der ACC Alpha select Anteilswert errechnet sich auf Basis der Kurse vom Donnerstag mit 33,82 Euro. Das ist gegenüber der Vorwoche nur ein Anstieg um 0,13 Euro bzw. +0,4 Prozent. Darin und in den folgenden Durchschnittsdaten sind wie üblich die Kursveränderungen vom Freitag noch nicht enthalten. Seit dem Jahreswechsel (Anteilswert 31,74 Euro) beträgt der aktuelle Netto-Gewinn (nach Kosten) +6,6 Prozent. Der Durchschnitt der globalen Aktienfonds gewann in dieser Woche +1,4 Prozent auf +11,6 Prozent seit Jahresbeginn. Der Durchschnitt der globalen flexiblen Mischfonds verbesserte sich in dieser Woche um einen Prozentpunkt auf jetzt +7,0 Prozent seit Jahresbeginn (Quelle: Fondsweb.de). Über rollierende drei Jahre liegt der Durchschnitt der Aktienfonds bei +11,6 Prozent und der Mischfonds bei nur +3,8 Prozent. Wir liegen mit +7,5 Prozent weiterhin dazwischen. Von Morningstar wird der ACC Alpha select Fonds wie bisher in der Vergleichsgruppe „Mischfonds EUR aggressiv Global“ geführt. Der Wertzuwachs liege über drei Jahre in dieser Vergleichsgruppe nahe dem Durchschnitt, so Morningstar, bei einem – sogar gegenüber erklärten Mischfonds – unterdurchschnittlichen Risiko, was über diesen Zeitraum zu einer Bewertung mit 3 Sternen führt. Die Gesamtnote liegt weiterhin bei nur zwei Sternen. Seit dem Start der Anteilswertberechnung des Investmentclubs zum Jahreswechsel 1996/1997 (von D-Mark umgerechnet bei 6,17 Euro) hat sich der Anteilswert mehr als verfünffacht (+446 Prozent). (Alle Performanceangaben jeweils nach Kosten und nach Quellensteuerabzug. Die tatsächliche Rendite der Anleger ist bei einem Freistellungsauftrag also höher als hier angegeben.)
Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)
Die in diesem und dem folgenden Abschnitt genannten Kursveränderungen beziehen sich jeweils auf die Woche bis einschließlich Freitag – gegenüber dem Freitag der Vorwoche.
Die mit Spannung erwarteten Quartalsergebnisse von Micron Technology wurden sehr positiv aufgenommen: +18,3 Prozent (auf 107,50 USD, Einstand 63,33 USD). Vor allem der unerwartet gute Umsatzausblick des Halbleiterkonzerns schon für das laufende Jahr wurde mit einem Kurssprung quittiert.
Die erst in der Vorwoche neu in unser Portfolio aufgenommenen Valéo-Aktien sprangen ohne Unternehmensnachrichten um +17,4 Prozent (auf 11,145 Euro, Einstand 9,52 Euro). Der Kurssprung führte den Aktienkurs bis an den noch fallenden 200-Tage-Durchschnitt. Die Chancen für den Beginn eines Aufwärtstrends haben sich so deutlich verbessert, dass wir die Position umgehend verdoppelt haben (siehe unten: Transaktionen). Unser Einstieg erfolgte sehr nah am 10-Jahres-Tief!
Auch die neu aufgenommenen Sixt (Stammaktien) stiegen ohne neue Unternehmensnachrichten: +7,4 Prozent (auf 66,00 Euro, Einstand 65,45 Euro). Damit steigen die Chancen darauf, dass die seit Juli laufende Bodenbildung der Stammaktie bei rund 60 Euro abgeschlossen ist und nach oben aufgelöst werden kann.
Neben Luxusgüter- und Automobil-Herstellern gelten Rohstoffkonzerne als große Gewinner einer Konjunkturbelebung in China. So sprang Rio Tinto in dieser Woche um +11,3 Prozent (auf 63,83 Euro, durchschnittlicher Einstand 62,58 Euro). Auch diese Position hatten wir bekanntlich erst in der Vorwoche aufgestockt.
Formycon gab bekannt, von der U.S. Food and Drug Administration („FDA“) die Zulassung für sein Biosimilar FYB202 / „OtulfiTM“, erhalten zu haben. Es handelt sich bekanntlich um das Biosimilar zu Stelara. Es ist damit in den USA für die Behandlung von zur Behandlung von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis und aktiver Psoriasis-Arthritis zugelassen. Die etablierten Konkurrenzprodukte stammen von Fresenius Kabi (OtulfiTM) bzw. von Johnson & Johnson (Stelara). Die Aktie stieg in dieser Woche um +9,5 Prozent (auf 53,10 Euro, Einstand 42,78 Euro).
Beste japanische Aktie in unserem Portfolio war die zweite Woche in Folge Sumitomo Forestry: +4,3 Prozent in Euro bzw. +3,4 Prozent in Yen (auf 7.155 Yen bzw. 44,20 Euro, Einstand 4.727 Yen bzw. 29,51 Euro). Die neuen Allzeit-Rekordhöhen bestätigen den Aufwärtstrend.
Der Gesamtwert der drei von uns gehaltenen japanischen Aktien und des ETFs auf den MSCI Japan Small Cap Index ist (in Euro) in dieser Woche um +1,7 Prozent auf 800.165 Euro bzw. 13,9 Prozent vom Fondsvermögen gestiegen. Das ist zwar für das Gesamtportfolio wieder ein überdurchschnittlicher Performancebeitrag, gegenüber dem Nikkei-225 aber eine Underperformance, was vor allem einem Kursrückgang bei Nippon Sanso (siehe unten) geschuldet ist.
Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)
An einer Reihe von Aktien ging der China-Effekt (erwartungsgemäß) vorbei:
NFON verloren auf Wochensicht -4,9 Prozent (auf 5,80 Euro, Einstand 11,11 Euro). Insider und Analysten sind in dieser Aktie weiterhin auf der Käufer-Seite. Diese Woche hat Aufsichtsrat Günter Müller 3.160 NFON-Aktien zu durchschnittlich 5,9275 Euro gekauft. NuWays hatte sein Kursziel 11,70 Euro mit entsprechender Kaufempfehlung bekanntlich erst eine Woche zuvor bestätigt.
Die Orange-Aktie (vormals France Telecom) verlor -3,7 Prozent (auf 10,43 Euro, Einstand 10,16 Euro). Nach dem Kursanstieg seit Juni um mehr als 15 Prozent dürfte es sich um Gewinnmitnahmen handeln, vielleicht für Umschichtungen in Aktien mit China-Bezug.
Die Aktie des österreichischen Baukonzerns PORR steht -3,4 Prozent tiefer als vor einer Woche (13,76 Euro, Einstand 13,48 Euro). Auch in diesem Fall gab es keine negativen Unternehmensnachrichten, die den Kursrückgang begründen könnten.
Gebremst wurde der Anteilswert aber eher von den höher gewichteten Positionen Nippon Sanso: -1,9 Prozent (in Euro) auf 5.459 Yen bzw. 32,12 Euro (Einstand 2.681 Yen bzw. 18,31 Euro) und Lincoln National (-1,6 Prozent auf 31,42 USD, Einstand 32,53 USD) – beide ebenfalls ohne Unternehmensnachrichten.
Welche Transaktionen gab es diese Woche?
Auf die beiden Neuaufnahmen Valéo und Sixt und die Zukäufe von Dräger und Rio Tinto in der Vorwoche folgte in dieser Woche der Kauf von (Anfangs-) Positionen in Franco-Nevada und Société Générale und eine Verdoppelung der Valéo-Position.
Mit dem Kauf von 500 Franco-Nevada an der Börse Toronto zu 172,12 CAD haben wir erstmals ein sogenanntes „Royalty“-Unternehmen ins Portfolio aufgenommen. Darunter versteht man Unternehmen, die nicht selbst Bergbau betreiben, aber an den geförderten Metallen bzw. Umsatzerlösen von Bergwerken und Minen beteiligt sind. Dieses Recht ist entweder an den Grundbesitz gekoppelt oder gleichsam als Lizenz vereinbart. Häufig erwerben Royality-Unternehmen die Umsatzbeteiligung an Minenprojekten gegen eine Einmalzahlung, was den Minenbetreibern wiederum eine willkommene Quelle von (Eigen-) Kapital bietet zu einem Zeitpunkt, zu dem sie die Investitionskosten in Minenprojekte stemmen müssen. Attraktiv sind „Royalty“-Unternehmen grundsätzlich dadurch, dass sie zwar von steigenden Erlösen aus Minenprojekten profitieren, ohne aber von steigenden oder zusätzlichen Kosten betroffen zu sein. Dieses Geschäftsmodell rechtfertigt einen Aufschlag gegenüber klassischen Minenbetreibern, bei denen ja steigende Kosten die Marge stark belasten können. Der Aktienkurs von Franco-Necada profitierte deshalb bereits von 2016 bis 2020 sehr stark vom Goldpreisanstieg. Der Aktienkurs stieg in diesem Zeitraum von rund 60 CAD auf das bisherige Rekordhoch von 222 CAD. Im bisherigen Jahresverlauf war es dann umgekehrt: Die Aktienkurse von klassischen Minenbetreibern (wie Newmont Mining) profitierten vom Goldpreisanstieg stärker. Dies könnte sich in den nächsten Monaten und Jahren wieder umdrehen. Insbesondere in einem Umfeld, in dem Goldminen zusätzliches Kapital in bestehende Minenprojekte investieren, werden Royalty-Unternehmen wieder attraktiver, denn die Kosten für eine Ausweitung der Goldförderung trägt die Minengesellschaft allein, aber am höheren Output partizipiert das Royalty-Unternehmen, ohne sich an den Kosten beteiligen zu müssen. Der starke Goldpreisanstieg schafft jetzt einen Anreiz für Goldminenbetreiber, mit zusätzlichen Investitionen den Output ihrer Minen zu erhöhen. Die kanadische Franco-Nevada ist der weltweit größte „Royalty“, gleichsam der „Blue Chip Nummer Eins“ dieser Branche. Die Bewertung der Franco-Nevada-Aktie war aber vor vier, drei, zwei Jahren und vor einem Jahr deutlich höher als jetzt, denn der Aktienkurs war höher, obwohl der Goldpreis niedriger lag. Allerdings zeigt, isoliert betrachtet, die aktuelle Bewertung der Aktie auch jetzt keine Unterbewertung. Geht man aber von einem zumindest stabilen Goldpreis aus, vielleicht sogar von einer Fortsetzung des Aufwärtstrends, relativiert sich die optisch hohe Bewertung der Aktie. Gegenüber Goldminenbetreibern ist man bei Franco-Nevada davor geschützt, dass die Minengesellschaft jetzt, motiviert durch den hohen Goldpreis, wieder (zu) viel Geld investieren, wie dies in der Vergangenheit oft zu beobachten war. Wir trauen Franco-Nevada eine Rückkehr zu dem Kursniveau von 200 bis 220 CAD zu, bei einer Fortsetzung des Goldpreisanstiegs langfristig auch mehr. Zudem könnte sich das Geschäftsmodell als gutes Langfrist-Investment im Gold-Bereich erweisen, weil es mehr Kontinuität als bei reinen Goldminen aufweist. Weil wir seit unserem Rückzug aus Martinrea International ein hohes Bankguthaben in kanadischen Dollar haben, konnte der Einstieg bei Franco-Nevada jetzt mit rund einem Drittel unseres CAD-Guthabens bezahlt werden. Die Position hat bislang einen Anteil am Fondsvermögen von exakt 1,0 Prozent. Wir prüfen einen Zukauf. Dagegen spricht, dass es sich letztendlich um eine Wette auf den Goldpreis handelt und die Aktie absolut betrachtet hoch bewertet ist. Dafür spricht, dass die Aktie relativ zu ihrer Bewertung in den vergangenen Jahren deutlich preiswerter geworden ist und ein solideres Gold-Investment darstellt als Aktien von Minenbetreibern.
Seit den Finanz- und Bankenkrise 2008 werden insbesondere die europäischen Bankaktien überwiegend mit hohen Bewertungsabschlägen gehandelt – gleichsam eine Risikoprämie für die mangelnde Transparenz der Geschäfte, wo oft große Verluste auftauchten. Dass darin auch die Chance für eine gute Kursentwicklung liegt, haben wir mit unserem Investment bei der Deutschen Bank gezeigt: Einstand zu 8,54 Euro, Buchgewinn aktuell +82 Prozent! Eine Anfangsposition in der französischen Großbank BNP Paribas hatten wir bekanntlich im Rahmen unseres Risikomanagement aber wieder aufgelöst. Jetzt erfolgt ein zunächst vorsichtiger Einstieg bei der französischen Großbank Société Générale. Wir haben 2.500 SocGen-Aktien in Paris zu 22,13 Euro gekauft. Schon seit 2022 bewegt sich der Aktienkurs in einer Seitwärtsbewegung zwischen 19 und 28 Euro. Gegenüber anderen Bank-Aktien ist damit aus fundamentaler Sicht Aufholpotenzial entstanden. Im ProBot-Value-Modell stellt sich die Bewertung wie folgt dar: Das Eigenkapital pro Aktie liegt bei rund 78 Euro, als mehr als dem Dreifachen des aktuellen Kurses! Verluste, die einen Abschlag auf den Buchwert rechtfertigen könnten, erlitt die Bank aber zuletzt während der Corona-Krise 2020. Danach gab es schon 2021 eine kraftvolle Rückkehr in die Gewinnzone (mit rund 6 Euro Nett-Gewinn pro Aktie). Aber 2022 scheint sich die Gewinnentwicklung zu normalisieren: von knapp 2 Euro pro Aktie auf 2,17 Euro im vergangenen Jahr. Für dieses Jahr ist ein deutlicher Gewinnanstieg möglich, Größenordnung 4 Euro und für 2025 dann 5 Euro Gewinn pro Aktie. Das ProBot-Value-Modell errechnet aktuell einen EPS-Wert von 4,00 Euro. Das geglättete Gewinnwachstum (CAGR) errechnet sich mit unserer ProBot-Value-Methode mit +11,2 Prozent p.a.. Das angemessene Gewinn-Multiple liegt im Modell bei 11,1, der Profit-Value der Aktie mithin bei 44,35 Euro, ungefähr dem Doppelten des aktuellen Kurses. Der Bottom-Value errechnet sich bei 78 Euro Buchwert mit 69 Euro, der Fair-Value schließlich mit 55 Euro! Demnach hätte die Aktie ein Kurspotenzial von gut 140 Prozent! Rechnerisch wäre also eine Rückkehr zu den Kursniveau von vor der Finanzkrise 2008 angemessen. Das erscheint bis auf weiteres nicht realistisch, aber 2017 lag der SocGen-Aktienkurs zwischen 40 und 50 Euro, also beim Doppelten des aktuellen Niveaus. Zumindest dies erscheint fundamental angemessen. Auch diese neue Position wurde jetzt mit 1,0 Prozent Gewichtung ins Portfolio aufgenommen und könnte aufgestockt werden, wenn unsere fortgesetzten Analysen das begründen würden.
Verdoppelt haben wir in dieser Woche unsere gerade in der Vorwoche aufgenommen Valéo. Wir haben in Paris weitere 5.00ß Aktien gekauft, jetzt zu 10,8315 Euro. Dadurch vergrößert sich unsere Position auf 10.000 Valéo-Aktien zu durchschnittlich 10,176 Euro. Der Wochenschlusskurs lag jetzt bereits bei 11,15 Euro, seit unserem Einstieg in der Vorwoche schon ein Plus von 17 Prozent! Der Anteil am Fondsvermögen steigt von 0,9 auf 1,8 Prozent. Im ProBot-Value-Modell rechnen wir mit einem EPS-Wert von gut 2 Euro, wobei das Gewinnwachstum fast 30 Prozent erreicht. Das ist zwar nicht auf Dauer durchhaltbar, würde aber aktuell ein deutlich höheres KGV rechtfertigen. Sowohl Profit-Value als auch Bottom-Value errechnen sich mit gut 40 Euro! Wer eine Vervierfachung des Kurses auf mehr als 40 Euro für unrealistisch hält, darf sich den Langfrist-Chart ansehen: Zwischen 2015 und 2018 kostete die Valéo-Aktie über 40 Euro, in der Spitze 67 Euro!
Wie hoch ist die Barreserve?
Dem US-Dollar-Konto wurde wieder die Quartalsdividende der US-Versicherung Cigna Group gutgeschrieben: Für jede unserer 350 Aktien haben wir brutto 1,40 USD erhalten. Bei vier unveränderten Quartalsdividenden wären das 5,60 USD pro Jahr und gemessen an unserem Einstand 231,51 USD eine Dividendenrendite von 2,4 Prozent. Der Markt rechnet mit höheren Dividenden, in Summe rund 7 USD in diesem Jahr, was einer Dividendenrendite von 3,0 Prozent entspräche.
Der aktuelle Gegenwert unserer Fremdwährungsguthaben zusammen ist durch den Kauf von Franco-Nevada in kanadischen Dollar auf 215.378 Euro gesunken, was jetzt 3,75 Prozent vom Fondsvermögen entspricht.
Unser Euro-Bankguthaben ist durch die Aktienkäufe (noch vor Belastung des Valéo-Zukaufs) auf 374.532 Euro gesunken, was 6,5 Prozent vom Fondsvermögen entspricht.
Die Bundesanleihe ist weiter im Kurs leicht gestiegen – im Wochenvergleich (von Donnerstag bis Donnerstag) um 10 Basisstellen auf 99,11 Prozent und hat mit Stückzinsen jetzt einen (im Wochenvergleich 1096 Euro höheren) Wert von 994.133 Euro. Unsere gesamte Barreserve aus Bankguthaben und Bundesanleihe ist durch die Aktienkäufe in dieser Woche (vor dem Valéo-Kauf) auf 1.584.044 Euro verringert worden. Der Anteil am Fondsvermögen ist im Wochenvergleich von 30,8 auf 27,6 Prozent gesunken.
Aktuelle strategische und taktische Überlegungen
Die traditionell für Aktieninvestments gefährlicheren Sommermonate liegen hinter uns. Der Oktober bringt statistisch im langfristigen Durchschnitt Kursgewinne, war aber auch manchmal ein Crash-Monat. In diesem Jahr durfte der Kurseinbruch Anfang August die Märkte „bereinigt“ haben. Aus heutiger Sicht ist auch nicht zu erwarten, dass der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen im November einen Crash auslösen dürfte, auch wenn es sich um eine der wichtigsten Wahlen dieses Jahrzehnts und darüber hinaus handeln dürfte. Als global denkende Investoren muss man auf einen Wahlsieg der gemäßigten demokratischen Kandidatin Harris hoffen. Das würde eine Konzentration auf die wirklichen Herausforderungen ermöglichen. Ohne die traditionellen „Weltkonjunktur-Lokomotiven“ USA und China bleiben die Chancen für eine konjunkturelle Belebung in Europa gering. Leitzinssenkungen der US-Notenbank hatten längst nicht immer steigende Aktienmärkte zufolge. Es wird aufmerksam zu beobachten sein, ob es gelingt, eine Rezession zu verhindern.
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