Wochenkommentar KW 40/2024

Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Bei dieser Aufstellung handelt es sich um das Musterportfolio des ACC. Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage



Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche (KW40/2024) an den Börsen geschehen?

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Schon der Wochenauftakt war nach dem Kursanstieg der Vorwoche von Gewinnmitnahmen geprägt, zumal der Nahost-Konflikt abermals eskalierte und die Kursentwicklung dann die ganze Woche belastete. Konjunktur und Arbeitsmarkt in den USA zeigen sich weiterhin in einer robusten Verfassung. Dow Jones und Nasdaq -100-Index beendeten die Woche jeweils mit einem Mini-Plus von +0,1 Prozent. Andere Aktienmärkte zeigten sich nicht so stabil: Der DAX verlor -1,8 Prozent, der Euro-STOXX-50 -2,2 Prozent und der Nikkei-225-Index sogar -3,0 Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert errechnet sich auf Basis der Kurse vom Mittwoch mit 33,50 Euro. Für den 3. Oktober erfolgte feiertagsbedingt keine offizielle Berechnung und die Berechnung auf Basis der Schlusskurse vom Freitag erfolgt immer erst montags. Gegenüber dem Donnerstag der Vorwoche ergibt sich ein Rückgang um 0,32 Euro bzw. -0,9 Prozent. Darin und in den in diesem Absatz folgenden Zahlen sind die Kursgewinne vor dem Wochenende (von gut 40.000 Euro) also noch nicht enthalten. Seit dem Jahreswechsel (Anteilswert 31,74 Euro) beträgt der aktuelle Netto-Gewinn (nach Kosten) +5,5 Prozent. Der Durchschnitt der globalen Aktienfonds stieg in dieser Woche leicht auf +12,4 Prozent seit Jahresbeginn. Der Durchschnitt der globalen flexiblen Mischfonds verbesserte sich in dieser Woche auf jetzt +7,95 Prozent seit Jahresbeginn (Quelle: Fondsweb.de). Über rollierende drei Jahre liegt der Durchschnitt der Aktienfonds bei +14,8 Prozent und der Mischfonds bei +5,85 Prozent. Wir liegen mit +8,4 Prozent weiterhin dazwischen. Von Morningstar wird der ACC Alpha select Fonds wie bisher in der Vergleichsgruppe „Mischfonds EUR aggressiv Global“ geführt. Der Wertzuwachs liege über drei Jahre in dieser Vergleichsgruppe nahe dem Durchschnitt, so Morningstar, bei einem – sogar gegenüber erklärten Mischfonds – unterdurchschnittlichen Risiko, was über diesen Zeitraum zu einer Bewertung mit 3 Sternen führt. Die Gesamtnote liegt weiterhin bei nur zwei Sternen. Seit dem Start der Anteilswertberechnung des Investmentclubs zum Jahreswechsel 1996/1997 (von D-Mark umgerechnet bei 6,17 Euro) hat sich der Anteilswert mehr als verfünffacht (+443 Prozent). (Alle Performanceangaben jeweils nach Kosten und nach Quellensteuerabzug. Die tatsächliche Rendite der Anleger ist bei einem Freistellungsauftrag also höher als hier angegeben.)

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Die in diesem und dem folgenden Abschnitt genannten Kursveränderungen beziehen sich jeweils auf die Woche bis einschließlich Freitag – gegenüber dem Freitag der Vorwoche.

Wichtigster „Fels in der Brandung“ blieb unsere größte Aktienposition: Fairfax Financial gewannen in dieser Woche +3,7 Prozent (auf 1.745 CAD, Einstand 455 CAD). Damit steigt die Aktie weiterhin von Rekord zu Rekord. Die Bewertung bleibt attraktiv (KGV) 8), vor allem, wenn man den Vergleich mit der US-Holding Berkshire Hathaway vornimmt, was im Hinblick auf den Schwerpunkt in der Versicherungsbranche legitim erscheint. Ein nennenswerter Unterschied dürfte im Schwellenländer-Engagement liegen. Wurden die Indien-Investments vielleicht vor Jahren noch als Malus gewertet, scheint die Börse seit einigen Jahren umzudenken. Anders als zum Zeitpunkt unseres Einstiegs notiert die Fairfax-Aktie nicht mehr mit einem Abschlag auf den Buchwert, sondern inzwischen darüber. Wir rechnen für die nächsten zwei Jahre eher mit einem gleichbleibenden oder nur leicht steigenden Unternehmensgewinn. Deshalb dürfte sich der seit Herbst 2022 bestehende steile Aufwärtstrend der Aktie in den kommenden Monaten nicht fortsetzen.

Prozentual stärkster Gewinner in unserem Portfolio in dieser Woche ist Drägerwerk. Bekanntlich hatten wir die Position erst vor zwei Wochen noch zu 45,45 Euro verdoppelt. In dieser Woche stieg der Aktienkurs um +4,3 Prozent (auf 48,20 Euro, durchschnittlicher Einstand 47,27 Euro).

Die in der Vorwochen schwachen NFON erholten sich in dieser Woche um +3,5 Prozent (auf 6,00 Euro, Einstand 11,11 Euro). Über Insider-Käufe und Analysten-Kaufempfehlungen hatten wir bereits berichtet. Anfang Oktober kam jetzt noch ein Insider-Kauf durch Aufsichtsrat Florian Schuhbauer für 1,885 Mio. Euro hinzu.

Bei ProSieben setzte sich die seit Mitte September laufende Kurserholung fort: +3,2 Prozent (auf 6,155 Euro, Einstand 6,26 Euro). Wie von uns erwartet, wird jetzt wieder über eine mögliche Übernahme durch die italienische MediaForEurope (MFE) spekuliert. MFE prüfe eine weitere Erhöhung seines fast schon 30 Prozent umfassenden Anteils, heißt es. Wenn eine Beteiligung auf mindestens 30 Prozent erhöht wird, muss der Großaktionär den übrigen Aktionären ein Pflichtübernahmeangebot machen.

Sehr unterschiedlich entwickelten sich in dieser Woche unsere drei japanischen Aktien: Itochu konnte gegen den Trend in Tokio steigen: +1,9 Prozent in Euro (auf 7.877 Yen bzw. 49,04 Euro; Einstand 4.157 Yen bzw. 28,64 Euro). Nippon Sanso zeigte sich leicht im Plus, während Sumitomo Forestry nach dem Höhenflug in dieser Woche zu den größeren Kursverlierern gehört (siehe unten).

Der Gesamtwert der drei von uns gehaltenen japanischen Aktien und des ETFs auf den MSCI Japan Small Cap Index ist (in Euro) in dieser Woche um -2,75 Prozent auf 778.098 Euro bzw. von 13,9 auf 13,7 Prozent vom Fondsvermögen gesunken.

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Größter Verlierer dieser Woche in unserem Portfolio ist Deutz: -11,8 Prozent (auf 4,05 Euro, Einstand 4,35 Euro). Der Motorenhersteller hat wegen einer schwachen Nachfrage seine Jahresziele zusammengestrichen. Wie das Unternehmen mitteilte, rechnet der Vorstand für das laufende Jahr nur noch mit einem Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro. Bislang wurden 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro erwartet. Zugleich dürfte die operative Marge (Ebit-Marge vor Sondereffekten) bei 4 bis 5 Prozent liegen. Der Vorstand hatte hier bislang 5 bis 6,5 Prozent angepeilt. Im Gesamtjahr dürften weniger als 150.000 Motoren verkauft werden, anstatt wie bisher kommuniziert bis zu 160.000. Im dritten Quartal lägen Absatz und Auftragseingang unter den bisherigen Erwartungen, hieß es zur Begründung. An der Nachfrageflaute dürfte sich bis zum Jahresende nichts ändern. Im vergangenen Jahr hatte Deutz gut 187.000 Motoren verkauft und damit rund zwei Milliarden Euro erlöst. Vor Zinsen und Steuern blieb ein operativer Gewinn von 123,5 Millionen Euro, die entsprechende Marge lag bei sechs Prozent. In den Zahlen 2023 war aber noch die Elektromotorboot-Tochter Torqeedo mit eingerechnet – sie wurde Anfang April an den japanischen Yamaha-Konzern verkauft. Jetzt sollen Kostensenkungsmaßnahmen wie Kurzarbeit verschärft werden. Mit strukturellen Maßnahmen will Deutz zudem die direkten und indirekten Kosten dauerhaft senken und die Effizienz steigern. Wir haben angesichts der schlechten Trendindikation unsere Position halbiert (siehe unten).

Die Renault-Aktie verlor -10,2 Prozent (auf 36,97 Euro, Einstand 30,16 Euro). Anleger zogen sich weiter als Automobil-Aktien zurück. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts sackte auf das Niveau von November vergangenen Jahres ab. Aus fundamentaler Sicht leiden Autowerte besonders stark unter der Sorge, dass sich die Spannungen im Nahen Osten negativ auf die Weltwirtschaft und damit auf die Geschäfte auswirken. Zudem zweifeln die Anleger, ob die chinesischen Konjunkturmaßnahmen tatsächlich genug Strahlkraft entfalten, um den Absatz der Autobauer anzukurbeln. Unklar ist, ob der Handelsstreit mit China um deren zunehmende Elektro-Auto-Exporte nach Europa eskalieren wird. Die britische Barclays Bank stufte in einer Branchenstudie Kursziele zurück. Renault wird dabei zwar weiter mit „Overweight“ eingestuft. Aber das Kursziel wurde von 60,00 auf 47,50 Euro gesenkt. Unter dem Strich bleiben die Fachleute bei Renault positiv gestimmt, da der französische Autobauer seine Prognosen in der Vergangenheit immer wieder erfüllt habe. Stärker litt der Aktienkurs von Stellantis. Hier waren wir bekanntlich mit Gewinn ausgestiegen.

Auf die Kursrallye bei Sumitomo Forestry, die zwei Wochen in Folge Wochengewinner in unserem Portfolio war, folgten nun stärkere Gewinnmitnahmen: -10,4 Prozent (auf 6.536 Yen bzw. 39,60 Euro, Einstand 4.727 Yen bzw. 29,51 Euro).

Belastet wurde der Anteilswert insbesondere vom Kursrückgang bei TRATON um -8,1 Prozent (auf 28,50 Euro, Einstand 19,12 Euro) in dieser Woche. Der Nutzfahrzeughersteller aus dem VW-Konzern will in den kommenden fünf Jahren seine Profitabilität spürbar steigern. So soll die um Sondereffekte bereinigte operative Marge im Jahr 2029 im Konzern zwischen 9 und 11 Prozent liegen. Bisher galt eine Marge bei rund 9 Prozent als Ziel. Analysten rechnen bisher im Schnitt damit, dass TRATON in zwei Jahren 9,5 Prozent Marge erreichen kann. Auch die Umsatzerlöse will das jetzige Management deutlich erhöhen: Zwischen 2024 und 2029 soll das Umsatzplus 20 bis 40 Prozent betragen. Für dieses Jahr sieht die Traton-Prognose aktuell eine bereinigte operative Marge von 8,0 bis 9,0 Prozent vor. Der Umsatz könnte vom Vorjahreswert 46,9 Milliarden Euro um bis zu 5 Prozent nach unten oder um bis zu 10 Prozent nach oben abweichen. Angesichts der ambitionierten Ziele erscheint der Kursrückgang die Markterwartung widerzuspiegeln, dass TRATON die genannten Ziele nicht erreichen kann.

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Wir haben 2.500 Salzgitter-Aktien zu 16,3925 Euro zurückgekauft. Die sehr zyklische und deshalb stark schwankende Aktie hatten wir bis Juni im Portfolio, haben sie dann aber kurz vor der Jahresmitte noch zu 18,46 Euro verkauft. Tatsächlich setzte sich der Abwärtstrend fort. Jetzt, drei Monate später, sieht es wenigstens nach einer Bodenbildung und möglichen unteren Umkehrformation aus. Unser Rückkauf erfolgte also jetzt 11,1 Prozent unter unserem Ausstieg.

Entscheidend verschlechtert hat sich dagegen das Chartbild bei Imerys, Gerresheimer und Deutz. Beim französischen Rohstoffkonzern Imerys und beim deutschen Verpackungsspezialisten Gerresheimer haben wir deshalb in dieser Woche unsere Restbestände verkauft. In diesen beiden Fällen hatten wir bereits bei höheren Kursen unsere Positionen verkleinert. Gerresheimer wurde nach einer überraschenden Gewinnwarnung von verschiedenen Analysten herabgestuft.

Unsere verbliebenen 3.000 Imerys Aktien haben wir an der Heimatbörse (Euronext) Paris zu 28,7155 Euro verkauft. Gegenüber unserem durchschnittlichen Einstand zu 32,19 Euro haben wir damit einen Kursverlust von -10,8 Prozent realisiert. Anfang August hatten wir die erste Hälfte unserer Position noch zu 30,7536 Euro verkauft, so dass der durchschnittliche Verkaufskurs 29,735 Euro beträgt, ein realisierter Kursverlust von -7,6 Prozent beträgt. Gemildert wird dies durch die Dividendenrendite von (netto) 4,2 Prozent: Per Ex-Tag 21. Mai erhielten für jede der damals noch 6.000 Imerys-Aktien netto 1,35 Euro.

Auch unsere Gerresheimer-Position hatten wird bereits im Sommer halbiert: Ende Juli verkauften wir 500 Aktien zu 92,25 Euro, jetzt die verbliebenen 500 Stück zu 78,4517 Euro. In diesen Fällen wurden Kursgewinne realisiert, denn der Einstandspreis lag bei 72,12 Euro. Das bedeutet gegenüber dem jetzigen Verkauf noch einen realisierten Kursgewinn von +8,8 Prozent. Mit  dem durchschnittlichen Verkaufskurs von 85,35 Euro haben wir einen Kursanstieg von +18,3 Prozent realisiert. Hinzu kommt auch in diesem Fall noch die Dividende: Anfang Juni wurden pro Aktie 1,25 Euro ausgeschüttet.

Bei Deutz haben wir den Kursrückgang anlässlich der Gewinnwarnung (siehe oben) zum Anlass genommen, im Rahmen unseres Risikomanagements die Position zu halbieren. Wir haben 10.000 unserer bislang 20.000 Aktien zu 3,954 Euro verkauft. Gegenüber dem durchschnittlichen Einstand zu 4,35 Euro haben wir damit einen Kursverlust von -9,1 Prozent realisiert.

Wie hoch ist die Barreserve?

Der aktuelle Gegenwert unserer Fremdwährungsguthaben ist durch die Gutschrift der Zinsen für den September und der Quartalsdividenden von Newmont und Kraft Heinz auf 219.881 Euro gewachsen, was jetzt 3,9 Prozent vom Fondsvermögen entspricht. Über die jüngst erhaltenen Zinsen und Dividenden berichten wir im nächsten Wochenbericht.

Unser Euro-Bankguthaben ist durch die Netto-Aktienverkäufe auf 400.119 Euro gestiegen, was 7,0 Prozent vom Fondsvermögen entspricht.

Die Bundesanleihe ist weiter im Kurs leicht gestiegen – im Wochenvergleich (von Donnerstag bis Mittwoch) um 5 Basisstellen auf 99,16 Prozent und hat mit Stückzinsen jetzt einen (im Wochenvergleich 583 Euro höheren) Wert von 994.716 Euro. Unsere gesamte Barreserve aus Bankguthaben und Bundesanleihe ist durch die Aktienkäufe in dieser Woche auf 1.614.716 Euro erhöht worden. Der Anteil am Fondsvermögen ist im Wochenvergleich von 27,6 auf 28,4 Prozent gesunken.

Aktuelle strategische und taktische Überlegungen

Eine Komponente unseres Risikomanagements sind Stoploss für unsere Aktienpositionen. Es ist immer bedauerlich, wenn man sich von Aktien aufgrund eines Verkaufssignals trennt. Und nicht immer ist es richtig. Manchmal handelt es sich um ein Fehlsignal und der Aktienkurs steigt anschließend. Wenn man aber die Sinnhaftigkeit von Stoploss statistisch überprüft, zeigt sich, dass es langfristig richtig ist, konsequent mit Stoploss zu arbeiten. Dazu müsste es nicht einmal in der Mehrheit der Fälle nach dem Verkauf mit dem Kurs weiter abwärts gehen. Es würde schon reichen, die wenigen, aber ganz großen Verluste zu vermeiden. Aus Kursverlusten von 50, 60 oder mehr Prozent entstehen sogenannte „Depotleichen“: Aktien, bei denen die Anleger fast immer vergeblich Jahr um Jahr darauf warten, dass ihr Einstandskurs wieder erreicht wird. Wir realisieren über Stoploss anfangs durchschnittlich rund 10 Prozent Verlust, wenn die Aktie nicht tut, was wir wollen (nämlich zu steigen). Wenn wir Zeit hatten, unsere Stoploss nachzuziehen, realisieren wir sogar Kursgewinne. Es handelt sich dann eigentlich nicht mehr um „Stoploss“ (Verlustbegrenzer) sondern um „Take-Profit“-Signale (Gewinnmitnahmen). So ist es jetzt bei Gerresheimer geschehen. Die Aktie erscheint nach der jüngsten Gewinnwarnung in einem schlechteren Licht und ist bis auf weiteres wohl verzichtbar. Aber ein Ausstieg über Stoploss muss nicht bedeuten, sich auf Dauer von der Aktie zu trennen. Wenn die fundamentalen Daten stimmen und der Abwärtstrend ausgelaufen ist, kann man wieder einsteigen, oft auf tieferem Kursniveau. So ist es in dieser Woche bei Salzgitter geschehen. Von anderen Aktien lässt man lieber dauerhaft die Finger. Ein eindrückliches Beispiel dafür lieferte 2023 Atos: Wir sind mit überschaubarem Verlust zu 10,03 Euro aus der französischen Aktie ausgestiegen: Aktienkurs jetzt 0,68 Euro. Allein schon „wirtschaftliche Totalschäden“ von 90 Prozent und mehr zu vermeiden, ist den Aufwand wert, Stoploss sinnvoll festzulegen, zu überwachen, nachzuziehen und konsequent durchzuführen.

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