Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Bei dieser Aufstellung handelt es sich um das Musterportfolio des ACC. Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage



Wochenkommentar KW 49/2021

Hier die Inventarliste vom 09.12.2021

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Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Gute Konjunkturdaten und nachlassende Ängste bezüglich der Omikron-Variante des Corona-Virus erlaubten den Aktienmärkten eine Kurserholung. Die in den USA für November auf 6,8 Prozent gestiegene Inflationsrate, den höchsten Wert seit 1982, belastete die Stimmung nicht, weil ein starker Anstieg des Preisniveaus erwartet worden war. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Wochenvergleich überschaubar um 15 Basispunkte auf zuletzt 1,49 Prozent. Der Dow Jones näherte sich mit einem Wochenplus von 4 Prozent wieder der Marke von 36.000, die er im November erstmals überstiegen hatte. Der Euro-STOXX-50 erholte sich in der ersten Wochenhälfte, so dass sich im Wochenvergleich ein Plus von 2,9 Prozent ergibt. Auch beim DAX verblieb ein Wochenplus von knapp 3 Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert wurde zuletzt mit 30,97 Euro ermittelt. Auf Wochensicht ist das ein Anstieg um 60 Cent bzw. 2,0 Prozent. Unser Plus seit Jahresbeginn beträgt jetzt +13,3 Prozent. Das 12-Monats-Plus sinkt trotzdem wegen des Basiseffektes leicht auf jetzt +15,0 Prozent. Die Performance seit dem Corona-Crash-Tief am 24. März 2020 (19,08 Euro) steigt auf jetzt +62,3 Prozent. Seit dem Finanzkrisen-Tiefstand im März 2009 (13,68 Euro) ist der Anteilswert um +126,4 Prozent gestiegen. Seit dem Start der Anteilswertberechnung des Investmentclubs zum Jahreswechsel 1996/1997 (von D-Mark umgerechnet bei 6,17 Euro) beträgt das Plus 402 Prozent (Alle Performanceangaben jeweils nach Kosten und Quellensteuern).

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Überdurchschnittliche Gewinnbeiträge erzielten wir in dieser Woche mit unseren beiden Fonds für asiatische Nebenwerte und den großen Einzelaktienpositionen Saint-Gobain und Mytilineos Holding.

Der Aktienkurs von Saint-Gobain, der schon in der Vorwoche gegen den Trend gestiegen war, legte in dieser Woche ohne Unternehmensnachrichten 3,4 Prozent zu (auf 59,81 Euro, Einstand 34,49 Euro). Der französische Baustoffhersteller will den US-amerikanischen Bauspezialchemie-Hersteller GCP Applied Technologies übernehmen. Saint-Gobain will sich damit auf dem US-Markt besser positionieren, um von den milliardenschweren Infrastrukturprogrammen der US-Regierung zu profitieren. Dem Deal im Umfang von 2,3 Milliarden US-Dollar (2 Mrd. Euro) haben bereits beide Vorstände zugestimmt. Die Übernahme soll demnach bis Ende kommenden Jahres vollzogen werden – vorbehaltlich der Zustimmung der GCP-Aktionäre und der zuständigen Behörden. Inhaber von GCP-Aktien sollen je Anteilsschein 32 US-Dollar erhalten. Saint-Gobain hatte in der Vergangenheit vermehrt Vorstöße in den nordamerikanischen Markt gewagt und erst 2019 den US-Trockenbau-Konzern Continental Building Products übernommen. Die Übernahmetätigkeit in der Branche hat zuletzt gemeinhin zugenommen.

Für die griechische Holding Mytilineos (+3,0 Prozent auf 15,31 Euro, Einstand 8,93 Euro) spricht auch das gute konjunkturelle Umfeld in dem Land, dessen Wirtschaftsdaten in dieser Hinsicht über dem EU-Durchschnitt und über denen Deutschlands liegen: Die griechische Regierung konnte ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr deutlich erhöhen. Statt eines Plus von 3,6 Prozent erwartet Premierminister Kyriakos Mitsotakis nun einen Zuwachs von 5,9 Prozent beim BIP. Für 2022 setzt die Regierung sogar ein Plus von 6,2 Prozent an.

Prozentual erzielten wir in dieser Woche mit Formycon den höchsten Kursgewinn: +9,5 Prozent (auf 49,80 Euro, Einstand 36,65 Euro). Grund für den Kurssprung war die Veröffentlichung neuer In-vitro-Daten zur Entwicklung des COVID-19-Medikamentes FYB207. Demnach bleibt die neutralisierende Wirkung auch bei der SARS-CoV-2 Delta-Variante in picomolarer Konzentration erhalten, was belegt, dass FYB207 im Gegensatz zu Impfstoffen und neutralisierenden Antikörpern sein volles antivirales Potenzial auch bei den aktuell weltweit zirkulierenden, besorgniserregenden SARS-CoV-2-Varianten beibehält. SARS-CoV-2 und andere Coronaviren nutzen das Protein ACE2 auf der Oberfläche menschlicher Zellen als Eintrittspforte für Infektionen der Atemwege. Formycon hat daher das humane ACE2-Protein mit Hilfe von computergestütztem Strukturdesign an den konstanten Teil des humanen Immunglobulins fusioniert und damit einen sehr effektiven SARS-CoV-2-Blocker geschaffen, der die Zellinfektion in vitro vollständig verhindert. ACE2 besitzt außerdem eine enzymatische Aktivität, die Patienten möglicherweise zusätzlichen Schutz für die Lunge und das Herz-Kreislauf-System bieten kann. Der Beginn der klinischen Prüfung ist für die erste Hälfte 2022 geplant.

Ohne Unternehmensnachrichten sprang der Kurs von SAF-Holland ähnlich deutlich nach oben: +9,2 Prozent (auf 12,35 Euro, Einstand 6,75 Euro). Wir hatten im erst im November unsere Fair-Value-Kalkulation überprüft: Das hohe Gewinnwachstum (CAGR 26 Prozent) würde ein deutlich höheres KGV rechtfertigen, so dass unser Profit-Value bei rund 24,50 Euro liegt. Der Buchwert liegt allerdings nur bei rund 7,50 Euro, die Umsatzerlöse aber bei gut 26 Euro pro Aktie. Wir errechnen einen Bottom-Value von 17,74 Euro und schließlich einen Fair Value von 20,88 Euro, der in der Projektion sogar noch deutlich steigt.

Auch der Kurs unserer jüngsten Neuerwerbung, Cigna Corp, sprang in dieser Woche an: +7,6 Prozent auf 214,94 USD (Einstand 216,15 USD). Der US-Versicherungskonzern dürfte auch weiterhin von höheren Renditen bei US-Anleihen profitieren. Insofern sind hohe Inflationsraten für diese Aktie, wie für unsere anderen Finanzwerte auch, eher eine gute Nachricht.

Der Aktienkurs von British American Tobacco (BAT) stieg in dieser Woche um 6,8 Prozent (auf 27,595 GBP, Einstand 28,18 GBP). Der Tabakkonzern hat in den ersten neun Monaten mehr Kunden für seine Zigaretten-Alternativen gewonnen als im kompletten Jahr 2020. Das Management sieht sich damit weiterhin auf gutem Weg zu seinen Jahreszielen. Der Umsatz soll 2021 zu konstanten Wechselkursen um mehr als fünf Prozent wachsen. „2021 ist ein entscheidendes Jahr auf dem Weg unseres Umbaus, und wir machen auch exzellente Fortschritte zu unserem Umsatzziel von fünf Milliarden britischen Pfund im Jahr 2025“, sagte Konzernchef Jack Bowles. Die nicht-brennbaren Rauchmittel seien inzwischen ein gewichtiger Wachstumstreiber und dürften sich in diesem Jahr durch schrumpfende Verluste erstmals auch positiv auf das Konzernergebnis auswirken. Der Bereich soll 2025 profitabel sein. Da immer mehr Menschen weltweit dem Rauchen abschwören, versuchen Tabakkonzerne wie BAT mit Zigaretten-Alternativen dem Schwund etwas entgegenzusetzen. Dennoch macht die Firma den Großteil ihres Umsatzes noch immer mit herkömmlichen Tabakwaren. Hier dürften die Erlöse laut BAT 2021 „robust“ steigen, da zuletzt die Nachfrage in Schwellenländern wuchs und der Konzern höhere Preise durchsetzen konnte. Beim um Sondereffekte und Währungseinflüsse bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) peilt das Management für das bald endende Jahr unverändert ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Dabei profitiert der Hersteller von Marken wie Lucky Strike, Pall Mall und Dunhill auch von Einsparungen im Zuge des Umbaus, mit dem er schneller vorankommt als geplant. Bis Jahresende sollen eine Milliarde britische Pfund (knapp 1,2 Mrd. Euro) eingespart werden. Auch ihr bereits zur Halbjahresbilanz kommuniziertes Einsparziel von eineinhalb Milliarden Pfund bis Ende 2022 sieht die Konzernführung in Reichweite. Die Aktie erscheint weiterhin klar unterbewertet und wirft allein eine laufende Dividendenrendite von 8,4 Prozent ab!

Auch die Bayer-Aktie gehört mit einem Kursplus von 5,3 Prozent (auf 46,61 Euro, Einstand 50,13 Euro) in dieser Woche zu den größeren Kursgewinnern. Im jahrelangen Streit über den angeblich krebserregenden Unkrautvernichter Glyphosat hat Bayer einen zweiten juristischen Sieg in den USA errungen. Ein Geschworenengericht in Kalifornien befand, dass das Mittel nicht die Ursache der Krebserkrankung einer Frau gewesen sei. Die Klägerin hatte ihre Erkrankung auf den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup zurückgeführt, den sie über mehrere Jahre verwendet hatte. „Das Urteil der Jury zu unseren Gunsten beendet das Verfahren und bestätigt, dass Roundup nicht die Ursache der Krebserkrankung (…) ist.“, erklärte der Leverkusener Agrarchemie- und Pharmakonzern in einer Stellungnahme. Das Urteil ist das fünfte dieser Art im Zuge der Klagewelle in den USA wegen Glyphosat. Bislang hat Bayer im Streit über den angeblich krebserregenden Unkrautvernichter Glyphosat drei Prozesse in erster Instanz mit millionenschweren Schadenersatzzahlungen verloren und in allen bisherigen Berufungsverfahren Niederlagen erlitten. Die Klagewelle hatte sich Bayer mit der 63 Milliarden Dollar schweren Übernahme des amerikanischen Glyphosat-Entwicklers Monsanto eingehandelt. Behörden weltweit haben das Mittel als nicht krebserregend eingestuft. Nur die Krebsforschungsagentur IARC bewertete den Wirkstoff 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“. Auf diese Einschätzung beriefen sich die Kläger. Wir sind bei Bayer erst eingestiegen, als man die Hoffnung haben konnte, der Belastungsfaktor trete bald in den Hintergrund, womit der Blick auf die Unterbewertung des Konzerns frei würde. Unser Einstieg hatte sich als zu früh erwiesen und wurde bereits im Rahmen unseres Risikomanagements zwischenzeitlich beendet. Seit November sind wir wieder mit einen kleinen Anfangsposition dabei und beobachten die weitere Entwicklung.

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Von unseren großen Aktienpositionen erwiesen sich in dieser Woche Toyota Motor und Hella als Bremsklötze, die gegen den Trend leichte Kursverluste verzeichneten. Allerdings hatten sich beide Aktien zuvor überdurchschnittlich gut entwickelt.

Toyota gaben 0,6 Prozent ab (auf 15,95 Euro, Einstand 10,00 Euro) und Hella 1,8 Prozent (auf 62,10 Euro, Einstand 35,90 Euro). Hintergrund dürften die anhaltenden Probleme der Branche mit Lieferengpässen, insbesondere einem Mangel an Mikrochips sein. Der japanische Autobauer Toyota hat im Oktober wegen des Chipmangels und anderer fehlender Komponenten gut ein Viertel weniger produziert. Insgesamt seien gut 627 000 Fahrzeuge der Marken Toyota und Lexus von den Bändern gerollt. Auch Hella hatte Probleme wegen des Mikrochipmangels bekanntgegeben.

Der kleine Wert NFON verlor ohne Unternehmensnachrichten in dieser Woche 5,8 Prozent (auf 14,70 Euro, Einstand 15,26 Euro).

Die Pfizer-Aktie, die zunächst neue Rekordkurse erreicht hatte, litt unter Gewinnmitnahmen (-2,8 Prozent auf 52,78 USD, Einstand 41,62 USD), weil die Sorgen um die Omikron-Variante vor allem in den USA abnahmen. Wir glauben allerdings, dass der sich abzeichnende Bedarf nach Auffrischungsimpfungen ebenso wenig schon vollständig bei der Bewertung von Pfizer berücksichtigt ist, wie auch die Medikamenten-Pipeline des Pharmakonzerns (u.a. „Paxlovid“ gegen Corona-Infektionen).

Der starke Anstieg der Inflation könnte den Edelmetallpreisen Auftrieb geben, tut dies aber zurzeit nicht, weil der damit ebenfalls erwartete Anstieg der Zinsen die zinslosen Edelmetalle weniger attraktiv macht. Der Goldpreis stabilisiert sich seit zwei Wochen oberhalb von 1.760 USD pro Unze, kam aber nicht mehr über 1.795 USD hinaus. Der Silberpreis verletzte sogar die Unterstützung bei 22 USD pro Unze und hat damit eine negative Trendindikation. Die nächste Unterstützung sollte aber schon bei 21,39 USD liegen, dem Tief von Ende September. Wir beobachten die Entwicklung weiterhin aufmerksam, sind aber bis auf weiteres kaum in Edelmetallen engagiert. Bekanntlich halten wir bislang nur eine sehr kleine Gold- und Silberminen-Position (0,5 Prozent des Fondsvermögens): Pan American Silver. Der Aktienkurs sank in dieser Woche 2,2 Prozent (auf 29,76 CAD, Einstand 34,77 CAD).

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Nach den zahlreichen Transaktionen in den beiden Vorwochen (Aufstockung von Fairfax Financial Holding im November zweimal um je 100 Aktien aufgestockt. Der Zukauf Mitte November war zu 575 CAD erfolgt. Und der Zukauf in der letzten Novemberwoche erfolgte am Tag des Marktrückschlags zu 570 CAD. Damit haben wir unseren Bestand auf 600 Aktien zu durchschnittlich 454,83 CAD vergrößert. Fairfax Financial ist mit 3,9 Prozent vom Fondsvermögen jetzt unsere größte Einzelaktienposition knapp vor Saint-Gobain. Dies ist nicht nur vor dem Hintergrund der immer noch bestehenden Unterbewertung der Aktie gerechtfertigt (solche können jahrelang bestehen, ohne dass es dem Anleger nützt), sondern auch durch die hohe relative Stärke der Fairfax-Aktie in den vergangenen Wochen: Während viele Aktien deutliche Kursverluste verzeichneten, stieg die Fairfax-Aktie auf ein neues Jahreshoch. Wenn die Widerstandszone bis 580 CAD, an der der Kursanstieg in diesem Jahr mehrfach endete, überwunden ist, sollte der Raum für eine Rückkehr zu Kursen zwischen 600 CAD und dem bisherigen Rekordhoch aus dem Jahr 2018 bei 788 CAD möglich sein. Allein der Buchwert liegt bei rund 770 CAD, der Profit Value bei 642 CAD, die Umsatzerlöse bei über 1.000 CAD pro Aktie und der von uns kalkulierte Fair Value bei 858 CAD.

Saint-Gobain ist dagegen eine Position, die mit einem rund 75-prozentigen Kursanstieg gegenüber unserem durchschnittlichen Einstand unseren Fair Value bereits erreicht hat. Diese Aktienposition ist bereits einmal um ein Drittel (nämlich 2.000 von 6.000 Aktien) verkleinert worden und würde bei höheren Kursen weiter abgebaut.

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Die Summe unserer Kontoguthaben (einschließlich Fremdwährungskonten) beläuft sich auf 935.585 Euro, was 15,1 Prozent des Fondsvermögens entspricht. Hinzu kommt die kurzlaufende Bundesanleihe, nominal 500.000 Euro, Kurswert zuletzt 507.195 Euro. Damit verfügen wir wieder über viel „trockenes Pulver“, um Gelegenheiten nutzen zu können, wenn sie sich bieten.

Wenn einhellig die Alternativlosigkeit von Aktien herausgestellt wird, mahnt das zur Vorsicht, wenngleich das Urteil im Ergebnis natürlich zwingend ist. Aber die Chancen für ein weiteres Jahr, in dem sich die Begeisterung für die erfolgreichen US-Internet-Giganten fortschreiben lässt, für Wachstums- und Qualitätsunternehmen allgemein, wird kleiner. Bislang blieben Comeback-Versuche von Substanz- und Value-Aktien leider nur auf Aufholansätze mit der Dauer von Wochen, allenfalls wenigen Monaten begrenzt. In diesen Phasen konnten wir eine starke Outperformance erzielen. Für das Gesamtjahr 2021 relativierte sich dieser Eindruck inzwischen wieder: In den ersten elf Monaten hat der MSCI World Growth einen Vorsprung von 2,6 Prozentpunkten vor dem MSCI World Value. Trotzdem bleiben wir unserer Strategie natürlich treu. Auch für 2022 ist die Frage „Value oder Growth“ offen. Gute Konjunkturaussichten, steigende Inflationsraten und Kapitalmarktrenditen vergrößern aber die Chancen von Value-Aktien.

Die meisten Investoren sind in den großen US-Tech-Konzernen stark übergewichtet und fühlen sich angesichts der dort erzielten Gewinne nicht nur wohl sondern auch sehr sicher. In größter Gefahr befindet man sich an den Börsen aber stets dann, wenn man sich (zu) sicher fühlt. Zumindest derjenige, der dem Szenario einer robusten bis guten Konjunkturentwicklung, Inflation und Zinsanstieg in 2022 folgt, sollte weiterhin bei Value-Aktien das bessere Chance / Risiko – Verhältnis finden.

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