Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.

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Wochenkommentar KW 39/2018:

Die Ankündigung einer deutlich wachsenden Staatsverschuldung durch die populistische Regierung in Italien bewegte zum Ende der Woche die Märkte. Die europäische Gemeinschaftswährung fiel von rund 1,175 auf ca. 1,16 US-Dollar/Euro. Italienische Staatsanleihen und Aktienkurse erlitten einen Kurseinbruch. Der Euro-STOXX-50 beendet die Woche mit einem Rückgang von knapp einem Prozent, der DAX sogar mit einem Verlust von fast 1,5 Prozent. Damit fällt beim deutschen Leitindex die Bilanz sowohl für den September als auch das dritte Kalenderquartal negativ aus. In New York verbuchte der Dow Jones ein Wochenminus von rund 1 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert sank um 9 Cent bzw. 0,3 Prozent auf 29,33 Euro. Auch mit den darin noch nicht enthaltenen Schlusskursen vom Freitag bleibt der Rückgang in dieser Woche unter einem Prozent und nur etwa halb so hoch wie beim DAX.

Der einzige italienischer Wert in unserem Portfolio, Enel, entwickelte sich trotz des Kursrückgangs am Freitag in dieser Woche gut: +2,55 Prozent (auf 4,41 Euro, Einstand 4,22 Euro). Ebenfalls gegen den Trend und sogar noch mehr stiegen die Kurse von Smurfit Kappa (+3,1 Prozent auf 30,38 GBP, Einstand mit Transaktionskosten 4,73 GBP), Goodyear (+3,9 Prozent auf 23,39 USD, Einstand mit Transaktionskosten 24,32 USD) und Allianz (+4,1 Prozent auf 192, 00 Euro, Einstand 150,13 Euro).

Wochengewinner in unserem Portfolio ist aber Neopost (+8,3 Prozent auf 26,18 Euro). Der Aktienkurs des französischen Unternehmens überwand den Widerstand bei 24 bis 25 Euro, worauf wir unsere Position ein weiteres Mal um 2.000 Aktien aufgestockt haben. Schon Ende Mai hatten wir die Position aufgrund der verbesserten Trendindikation vergrößert. Der Zukauf jetzt erfolgt zu 25,826 Euro. Der durchschnittliche Einstandspreis der jetzt 7.000 Neopost-Aktien steigt damit von 23,38 auf 24,08 Euro. Mit einem KGV von weniger als 7 und einer Dividendenrendite von 7,5 Prozent erscheint die Aktie des Anbieters von Postbearbeitungsmaschinen weiterhin klar unterbewertet. Sie gehört nach der Aufstockung jetzt zu unseren zehn größten Positionen.

Unter dem Anstieg des Ölpreises litten Lufthansa (-9,0 Prozent auf 21,16 Euro, Einstand 17,77 Euro). Die steigenden Kosten für Flugkerosin können nicht zeitnah und in vollem Umfang auf die Ticketpreise umgelegt werden, das zeigten bereits die Geschäftszahlen des ersten Halbjahres. Zum ist zu erwarten, dass im dritten Quartal saisonbedingt mehr Freizeit- statt Geschäftsreisen zu einer schwächeren Umsatz- und Gewinnentwicklung geführt haben.

Aktien von BMW (Vorzugsaktien -8,1 Prozent auf 67,70 Euro, Einstand 67,46 Euro) standen nach einer Umsatz- und Margenwarnung für das Kerngeschäft unter Druck. BMW hat wie auch seine Konkurrenten mit den Folgen des Abgasskandals und den globalen Handelsstreitigkeiten zu kämpfen. Die US-Bank JPMorgan senkte das Kursziel für BMW von 90 auf 80 Euro bei unveränderter Einstufung „Neutral“. Investoren dürften nach der Zielsenkung für dieses Jahr auch die Margenzielspanne von 8 bis 10 Prozent für 2019 in Frage stellen, schrieb der Analyst. Er kürzte für dieses und das kommende Geschäftsjahr seine Gewinnschätzungen und begründete dies mit einer schwachen Preismacht, zögerlichen Absatzvolumina außerhalb von China und beispiellos hohen Gewährleistungskosten. Ähnlich senkte die Societe Generale ihr Kursziel von 92 auf 85 Euro. Als Belastungen wurde u.a. das neue Abgas-Prüfverfahren WLTP genannt. Der Streit mit den deutschen BMW-Vertragshändlern wurde unterdessen beigelegt. Die Vorzugsaktien testeten die Unterstützung bei rund 67,50 Euro.

Der Aktienkurs von Grammer litt unter dem überraschenden Rücktritt des Vorstandes (-6,0 Prozent auf 48,90 Euro, Einstand 40,50 Euro). Der als „weißer Ritter“ gegen den unliebsamen Investor Hastor aus Bosnien erfolgreiche chinesische Großaktionär Ningbo Jifeng hält nach überraschend großer Akzeptanz des Pflicht-Übernahmeangebots jetzt rund 85 Prozent der Grammer-Aktien.

Nachdem wir vor drei Wochen angesichts der schwächeren DAX-Entwicklung in eine kleine Short-Position von 1 DAX-Future mit Laufzeit Dezember zu 11.879 eingestoppt worden waren, stabilisierte sich der Aktienmarkt soweit, dass diese kleine Hedging-Position planmäßig wieder geschlossen wurde. Für eine größere Short-Position fehlte uns damals wie jetzt die Ausbildung eines übergeordneten Abwärtstrends. In der ersten Woche nach dem Öffnen einer Future-Short-Position gilt im Normalfall zunächst ein anfänglicher Stoploss von 8 Prozent, weil wir verhindern wollen, in einer untergeordneten technischen Gegenbewegung nach oben ausgestoppt zu werden. Schon ab dem sechsten Börsentag nach Öffnen der Hedging-Position ziehen wir unseren Stoploss auf 5 Prozent nach. Und ab dem elften Handelstag gilt ein enger Stoploss von nur noch 3 Prozent. Sollte der Aktienindex bis dahin seinen Abwärtstrend nicht bestätigt haben, schließen wir die Hedging-Position wieder. Dies ist jetzt geschehen. Der Eindeckungskauf erfolgte zu 12.342 Punkten, also mit einem Verlust von 3,9 Prozent.

Unsere Barreserve beträgt stolze 2,23 Millionen Euro bzw. 33 Prozent des Fondsvermögens.

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Hier die Inventarliste vom 28.09.2018