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Wochenkommentar KW 45/2019

Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Die Aussicht auf ein Teilabkommen im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit und auf anhaltende Unterstützung durch die Geldpolitik der Notenbanken verhalf den Aktienmärkten zu weiteren Kursgewinnen. Zudem sprechen Konjunkturdaten aus den USA und China gegen eine harte Rezession. Der Dow Jones verzeichnete ein Wochenplus von 1,2 Prozent. Auch andere US-Aktienindizes erreichten im Wochenverlauf neue Rekordwerte. Davon ist der Euro-STOXX-50 noch weit entfernt (48 Prozent bis zum 2000er Hoch). Er verbesserte sich aber in dieser Woche um gut zwei Prozent. Als Kursindex (ohne Dividendeneinrechnung) steht auch der DAX noch unter den im Jahr 2000 erreichten Werten. Der DAX legte die fünfte Woche in Folge zu, jetzt mit 2,1 Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert stieg in dieser Woche um 53 Cent bzw. 1,9 Prozent auf 28,25 Euro. Die Netto-Wertsteigerung seit Jahresbeginn ist damit auf +10,1 Prozent gestiegen. Die Rendite über die vergangenen drei Jahre steigt damit wieder auf 4,04 Prozent pro Jahr und über zehn Jahre auf 4,4 Prozent pro Jahr (alle Angaben netto nach Kosten).

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Die größten Kursgewinne verzeichnen weiterhin die sogenannten Value-Aktien, insbesondere Automobilzulieferer und Finanzwerte. Mit einem Kursplus von 20,0 Prozent in dieser Woche (auf 7,785 Euro) führt SAF-Holland die Liste der größten Gewinner in unserem Portfolio an. Der Nutzfahrzeug-Zulieferer leidet zwar unter der sich eintrübenden Lkw-Konjunktur, wie die jüngsten Geschäftsergebnisse zeigten. Nachdem im dritten Quartal des Vorjahres noch ein Überschuss von 15,2 Millionen Euro zu Buche gestanden hatte, verzeichnete SAF-Holland jetzt ein Minus von rund 3,5 Millionen Euro. Dies ist aber vor allem auf die vollständige Abschreibung des Firmenwertes in der Region China zurückzuführen. Im operativen Geschäft hatte die Börse viel zu pessimistische Szenarien eingepreist, so dass es trotz des Quartalsverlustes zu dem Kurssprung kam. Wir hatten bekanntlich unsere SAF-Holland-Position erst Mitte Oktober zu 6,667 Euro auf durchschnittlich 7,84 Euro verbilligt. Die Aktie des Automobilzulieferers Hella stieg in dieser Woche um 11,4 Prozent auf 49,22 Euro (Einstand 35,90 Euro). Ein Wochenplus von 10,6 Prozent verzeichnet die Lufthansa-Aktie – trotz der Streiks und dadurch verursachten Flugausfälle. Der Aktienkurs der Fluggesellschaft profitierte von ersten Erfolgen bei Eurowings sowie von neuen Sparplänen für weitere schwächelnde Tochtergesellschaften profitiert. Nach den Einschnitten bei Eurowings gelten auch für die schwächelnden Konzerntöchtern Austrian, Brussels und Lufthansa Cargo neue Sparprogramme. Bei Austrian fallen hunderte Jobs weg. Und Lufthansa Cargo soll künftig nur noch mit halb so vielen, dafür aber größeren Jets arbeiten. An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die Quartalszahlen fielen besser als befürchtet aus und trotz des Streiks und des Preiskampfes in Europa hält das Management am Jahresgewinnziel fest.

Positiv auf den Anteilswert wirken aber vor allem die überproportionalen Kursgewinne der in unserem Fonds vergleichsweise hoch gewichteten Finanzwerte: AXA (+6,5 Prozent auf 25,38 Euro, Einstand 20,27 Euro), Deutsche Pfandbriefbank (+5,1 Prozent auf 13,01 Euro, Einstand 9,46 Euro) und Wüstenrot & Württembergische (+4,6 Prozent auf 19,10 Euro, Einstand 18,55 Euro).

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Heidelberger Cement konnte mit seinen Quartalsergebnissen die erhöhten Erwartungen nicht ganz erfüllen. Der Baustoffkonzern hatte den Quartalsumsatz nicht so stark wie von Analysten erwartet gesteigert. Die Aktie ist mit einem Kursrückgang um 3,6 Prozent (auf 65,10 Euro, Einstand 68,20 Euro) in unserem Portfolio der größte Wochenverlierer. Preiserhöhungen und eine hohe Kostendisziplin konnten die leicht schwächere Nachfrage nach Baustoffen mehr als ausgleichen. Die Ziele für das Gesamtjahr 2019 bestätigte das Unternehmen. Ebenfalls noch nicht in einen Aufwärtstrend zurückfinden konnte die Aktie des Pumpenherstellers KSB. Die Vorzugsaktien verloren in dieser Woche gegen den Trend 2,9 Prozent auf 270 Euro (Einstand 300 Euro).

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Zu Wochenbeginn haben wir, wie angekündigt, an der Börse Euronext in Paris unsere kleine Anfangsposition Renault sicherheitshalber verkauft, nachdem die Aktie zum Vorwochenschluss auf ein neues Fünf-Jahres-Tief gefallen war. Bislang galt Renault mit seiner Nissan-Beteiligung und weiteren Konzernmarken als besser positioniert als PSA Peugeot. Mit der PSA-Fusion mit Fait Chrysler würde sich das ändern. Unser Renault-Verkauf erfolgte zu 47,55 Euro. Damit wurde gegenüber dem Einstand zu 54,57 Euro ein Kursverlust von 12,9 Prozent realisiert. Der Verkaufserlös wurde vor dem Wochenende genutzt, um eine andere französische Aktie zu kaufen: Wie angekündigt erfolgte der Einstieg bei ATOS, weil sich die charttechnische Situation entscheidend verbesserte. Unser Kauf von 800 Aktien an der Euronext Paris erfolgte zu 70,97 Euro. Der Buchwert alleine liegt bei rund 62 Euro, die Umsatzerlöse pro Aktie bei 105 Euro. Die Gewinne des Konzerns wachsen jetzt wieder mit einer zweistelligen Jahresrate. Gemessen daran erscheint ein KGV von kaum mehr als 8 zu billig. Wir errechnen einen Profit Value von 94 Euro und einen Bottom Value von 102 Euro. Der Fair Value liegt damit bei 98 Euro. Von Anfang 2017 bis Oktober vergangenen Jahres lag der ATOS-Aktienkurs höher und hatte im November 2017 ein Rekordhoch von 135 Euro erreicht. Die jüngsten Unternehmensergebnisse waren positiv ausgefallen. Und der ATOS-Aktienkurs hat in dieser Woche den Widerstand bei 70 Euro überwunden.

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Die Barreserve ist durch den Renault-Verkauf leicht auf 1,59 Mio. Euro bzw. 25,5 Prozent des Fondsvermögens gestiegen. Allerdings sind die aus dem Renault-Verkauf erlösten 57.000 Euro gerade zum Kauf der Anfangsposition ATOS verwendet worden, so dass sich die Barreserve, wenn der Kauf verbucht ist, gegenüber der Vorwoche fast nicht verändert hat. Die Sektor-Rotation zulasten von Growth- und zugunsten von Value-Aktien dürfte erst am Anfang stehen, wenn sich die Hoffnungen auf ein „soft landing“ der Weltkonjunktur bestätigen. Jeweils rund ein Fünftel unseres Aktienportfolios entfällt auf die drei Sektoren zyklische Konsumgüter, Finanzwerte und Industriewerte. Zyklische Konsumgüter und Finanzwerte werden damit bei uns gegenüber dem Durchschnitt der Aktienfonds deutlich übergewichtet. Klar untergewichtet sind wir dagegen in den Branchen Gesundheitswesen, Telekommunikation und Technologie. Dort finden sich ganz überwiegend sogenannte Wachstumsaktien, die allerdings gemessen an ihrem tatsächlichen Gewinnwachstum gefährlich hoch bewertet erscheinen.

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Hier die Inventarliste vom 08.11.2019

als PDF  ACC-Portfolio-IL-191108

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