Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage


Wochenkommentar KW 44/2019

Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Die US-Notenbank senkte wie mehrheitlich erwartet ihren Leitzins zum dritten Mal in diesem Jahr und signalisiert jetzt eine abwartende Haltung. Unternehmensergebnisse und Konjunkturdaten aus den USA und China lagen über den Befürchtungen; zudem wird ein Teilabkommen im Handelsstreit USA-China erwartet. Nach dem Nasdaq-100-Index erreichte nun auch der S&P-500 einen neuen Rekordstand. Der Dow Jones beendete die Woche mit einem Plus von 1,4 Prozent. Der Euro-STOXX-50 veränderte sich per Wochenschluss kaum. Der DAX beendete die vierte Woche in Folge mit einem Zuwachs. Das kleine Wochenplus von 0,46 Prozent reichte für ein neues Jahreshoch.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert stieg in dieser Woche um 13 Cent bzw. 0,5 Prozent auf 27,72 Euro. Die Netto-Wertsteigerung seit Jahresbeginn ist damit auf +8,0 Prozent gestiegen. Die Rendite über die vergangenen drei Jahre steigt damit wieder auf 3,0 Prozent pro Jahr und über zehn Jahre auf 4,23 Prozent pro Jahr (alle Angaben netto nach Kosten).

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Den größten Kursgewinn verzeichnen wir in dieser Woche mit Gazprom. Die ADRs erreichten mit einem Wochenplus von 6,8 Prozent auf 7,37 Euro den höchsten Kurs seit Jahren (und seit unserem Kauf zu durchschnittlich 4,66 Euro). Dänemark gab nun seine endgültige Einwilligung zur weit vorangeschrittenen Verlegung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Seit Jahresbeginn beträgt der Kursanstieg 91 Prozent. Dadurch sind die Gazprom ADRs neben dem französischen Baustoffkonzern Saint-Gobain zu unserer größten Einzelposition aufgestiegen.

Die Aktie des US-Fleischverarbeiters Tyson Foods erholten sich in dieser Woche um 6,7 Prozent auf 83,70 USD (Einstand 62,13 USD) und konnte sich damit von der schlechten Kursentwicklung des überbewerteten Fleischersatzproduzenten Beyond Meat abkoppeln. Sollte sich die Kurserholung fortsetzen, würden wir bei Tyson Foods Teilgewinnmitnahmen vornehmen.

Auch der Aktienkurs von HeidelbergCement erholte sich – in dieser Woche um 2,3 Prozent auf 67,56 Euro. In diesem Fall steht die Bekanntgabe der Quartalsergebnisse unmittelbar bevor. Der europäische Konkurrent LafargeHolcim hatte jüngst gute Geschäftsergebnisse bekanntgegeben.

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Der geplante Zusammenschluss der Automobilhersteller Fiat Chrysler (FCA) und PSA Peugeot belastete die Aktien der Franzosen. Der Peugeot-Aktienkurs reagierte zwar auf die ersten Meldungen einer Fusion positiv und erreichte den höchsten Wert seit über zehn Jahren. Ein gleichberechtigter Zusammenschluss wird aber als Vorteil für die FCA-Aktionäre betrachtet, denn Fiat Chrysler hat große Probleme, während Peugeot mit der Opel-Integration gut vorankommt. Fiat Chrysler macht in den USA vor allem mit nicht mehr zeitgemäßen, weil spritfressenden Jeep- und RAM-Modellen Geschäft, hat aber nicht in alternative Antriebsmodelle investiert. Außerhalb der USA laufen die FCA-Geschäfte schlecht. Zuletzt war der italienisch-amerikanische Automobilhersteller in die Verlustzone gerutscht, während PSA Peugeot profitabel ist. Letztendlich verlor der Peugeot-Aktienkurs in dieser Woche 6,0 Prozent auf 23,36 Euro. Der Aktienkurs von Renault verlor 4,7 Prozent und fiel auf ein neues 6-Jahres-Tief (Wochenschluss 46,725 Euro, Einstand 54,57 Euro). Renault war zuvor ein möglicher Partner eines Zusammenschlusses mit FCA. Der Vorsprung von Renault-Nissan vor dem bislang kleineren französischen Konkurrenten würde mit dem Aufstieg von Peugeot-Fiat-Chrysler zur weltweiten Nummer Vier (nach Anzahl der Pkw-Verkäufe) nahezu verschwinden. Wir werden unsere kleine Anfangsposition Renault zunächst im Rahmen unseres Risikomanagements verkaufen und eine Neubewertung der globalen Automobilbranche im Lichte des Zusammenschlusses abwarten. Den Kosten des Zusammenschlusses (einmalig jetzt mit 2,8 Mrd. Euro geschätzt) stehen auf mittlere und längere Sicht (80 Prozent nach vier Jahren) höhere Einsparpotenziale (3,7 Mrd. Euro jährlich) gegenüber. Welchen Wert der Zugang zum US-Markt für Peugeot hat, muss allerdings kritisch hinterfragt werden. Als Peugeot-Aktionär bleibt zu hoffen, dass die Konditionen eines Zusammenschlusses im Detail noch besser ausfallen. So soll die 46-Prozent-Beteiligung von Peugeot am Zuliefer-Konzern Faurecia wohl vor der Fusion an die Peugeot-Aktionäre weitergereicht werden. Zudem ist das Kursrisiko bei Peugeot jetzt sehr begrenzt, wenn der Zusammenschluss doch noch scheitern sollte, während die Fiat Chrysler Aktien dann stark fallen dürften.

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Nach den Aktieninvestitionen in den Vorwochen erfolgten in dieser Woche keine Veränderungen an unserem Portfolio. Wir werden zu Beginn der kommenden Woche unsere kleine Anfangsposition Renault sicherheitshalber zunächst wieder verkaufen (siehe oben).

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Die Barreserve beträgt aktuell 1,56 Mio. Euro bzw. 25,3 Prozent des Fondsvermögens. Die Aufholbewegung der jüngsten Vergangenheit bei vielen europäischen Value-Aktien könnte sich als übergeordneter Trend etablieren, weil die Bewertungsschere zu Growth-Aktien größer denn je ist. Die Chancen auf eine gute Kursentwicklung im saisonal begünstigten Zeitraum von November bis Januar stehen nicht schlecht. Ein Meilenstein dafür dürfte das erwartete Teilabkommen zur Entspannung des Handelsstreits zwischen den USA und China sein. Wir haben bereits eine Reihe von unterbewerteten Aktien identifiziert, die wir im Fall von Kaufsignalen aufstocken oder neu ins Portfolio aufnehmen werden.

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Hier die Inventarliste vom 31.10.2019

als PDF ACC-Portfolio-IL-191031

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