Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.
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Wochenkommentar KW 39/2019
Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds
Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?
Trotz gegenseitiger Anschuldigungen eskalierte die Lage am Persischen Golf in dieser Woche nicht, was zu einer Rückkehr des Ölpreises zu Niveaus führte, die vor dem Angriff auf die Erdölanlagen in Saudi-Arabien gegolten hatten. Die Sorgen der Kapitalmärkte gelten eher dem amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt. Der Dow Jones beendete die Woche die zweite Woche in Folge mit einem Minus, in dieser Woche von 0,43 Prozent. Die europäischen Aktienmärkte waren schon zum Wochenauftakt von schlechten Konjunkturaussichten belastet worden, so dass Euro-STOXX-50 und DAX die Woche jeweils mit einem Minus von 0,7 Prozent beendeten.
Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?
Auch der ACC Alpha select Anteilswert sank vor diesem Hintergrund um 0,7 Prozent bzw. 20 Cent auf 27,14 Euro. Die Netto-Wertsteigerung seit Jahresbeginn sinkt damit auf +5,73 Prozent. Die Rendite über die vergangenen drei Jahre beträgt jetzt 3,11 Prozent p.a., während sie über zehn Jahre aufgrund des Basiseffektes sogar leicht auf 4,04 Prozent pro Jahr gestiegen ist.
Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)
Trotz prozentual hoher Verluste bei zwei kleinen Aktienpositionen (siehe unten), hielt sich der ACC Alpha select Anteilswert relativ gut, weil drei unserer größten Positionen gegen den Trend steigen konnten: Die Aktie des italienischen Stromversorgers ENEL stieg um 3,2 Prozent (auf 6,79 Euro, durchschnittlicher Einstand 4,77 Euro). ENEL wurde zum 23. September in den Euro-STOXX-50-Index aufgenommen, was Käufe von ETFs nach sich zieht. Versorger-Aktien gelten als nicht konjunkturabhängige Profiteure der fallenden Zinsen: Ihr Zinsaufwand fällt, während die relativ stabilen Cashflows die Ausschüttung von umso attraktiveren Dividendenrenditen zulassen. Vor diesem Hintergrund hatten wir ENEL im Frühjahr in mehreren Tranchen zu rund 5,55 Euro zugekauft. Unser durchschnittlicher Einstandskurs war dadurch auf 4,77 Euro gestiegen. Die Halbjahresdividende, die in diesem Jahr auf 14 Cent erhöht wurde (0,28 Euro in 2019), bedeutet für uns eine Dividendenrendite von 5,9 Prozent.
Von der guten Kursentwicklung bei japanischen Nebenwerten profitierten wir mit dem AXA Rosenberg Japan Small Cap Alpha Fund, der in dieser Woche 2,5 Prozent auf den höchsten Wert seit Oktober vergangenen Jahres stieg. Seit Jahresanfang ist das ein Anstieg um 17 Prozent, worin Währungsgewinne aus dem etwas gestiegenen japanischen Yen enthalten sind. Über drei Jahre errechnet sich übrigens jetzt eine Rendite von 8,4 Prozent pro Jahr und über zehn Jahre von 9,1 Prozent p.a., womit diese Position sehr positiv zu unserer Wertentwicklung beigetragen hat. Die 184 im Fonds enthaltenen japanischen Nebenwerte werden zurzeit im Durchschnitt mit einem dreiprozentigen Abschlag auf ihren Buchwert gehandelt und werden nur mit dem 9,5-fachen ihrer Nettogewinne bewertet (Durchschnitts-KGV).
Gut ist auch, dass die in der Vorwoche schwache Aktie des österreichischen Baukonzerns PORR in dieser Woche relative Stärke zeigte: Der Kurs stieg um 2,2 Prozent auf 19,00 Euro (Einstand 23,03 Euro). Mit einem Anteil von 2,5 Prozent am Fondsvermögen gehört auch PORR zu unseren größten 15 Positionen.
Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)
Bei den zwei großen Wochenverlierern in unserem Portfolio handelt es sich um kleinere Positionen, die zu gegebener Zeit aufgestockt werden sollen. Im Fall von Micron Technology war allerdings jüngst schon ein Zukauf erfolgt.
Größter Wochenverlierer ist die Aktie von SAF Holland, die 30,1 Prozent verlor. Der Nutzfahrzeugzulieferer äußerte sich nur gut sechs Wochen nach der Vorlage seiner Quartalszahlen plötzlich pessimistischer. Wegen der „sich weiter eintrübenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ senkte das Unternehmen seine Umsatzprognose für 2019 auf 1,26 bis 1,3 Milliarden Euro, was zum Vorjahr eine Änderung um null bis minus drei Prozent wäre. Noch Anfang August hatte SAF-Holland das Ziel eines Wachstums um vier bis fünf Prozent bekräftigt, was uns gerade erst zum Wiedereinstieg bewogen hatte. Allerdings waren wir uns des fundamental und technisch schwierigen Umfeldes für die SAF-Aktie bewusst, weshalb antizyklisch nur eine kleine Anfangsposition gekauft worden war. Nun wurde die Erwartung an die bereinigte Ebit-Marge für 2019 von 7 bis 8 Prozent auf 6,0 bis 6,5 Prozent revidiert. Neben der weiteren Eintrübung der Rahmenbedingungen machte SAF-Holland auch die anhaltenden weltweiten Handelsauseinandersetzungen und die damit verbundene schlechte Marktentwicklung für Trucks und Trailer verantwortlich. Es sei mit einer Fortsetzung der negativen Entwicklung bis zum Jahresende zu rechnen. Das Unternehmen rechnet zudem mit weiteren Abschreibungen im China-Geschäft. Die Prognose für das kommende Jahr strich SAF-Holland ersatzlos. Eine neue soll erst mit der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen für 2019 veröffentlicht werden. Schlechtere Geschäftsergebnisse und hohe Unsicherheit bezüglich der Zukunft erwischten die Anleger, die ohnehin von Konjunktursorgen geplagt werden, auf dem falschen Fuß. Allerdings erscheint der Kursrutsch längerfristig übertrieben. Der Börsenwert von SAF-Holland ist jetzt unter 300 Mio. Euro gefallen – für einen Konzern mit 1,3 Mrd. Euro Jahresumsatz. Und positive Aspekte wurden nicht gewürdigt, beispielsweise dass im laufenden Jahr das Ergebnis der Region Amerika gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum deutlich gesteigert werden konnte, was die bessere globale Aufstellung des Konzerns zeigt. Wir planen, die mit 0,55 Prozent vom Fondsvermögen kleinste Position bei Gelegenheit aufzustocken.
Auch beim US-amerikanischen Speicherchiphersteller Micron Technology waren es weniger die veröffentlichten Geschäftsergebnisse, die erwartungsgemäß einen starken Rückgang zeigten, als die wegen Konjunkturschwäche und Handelskonflikts stark eingetrübten Aussichten, die den Aktienkurs fallen ließen: -12,1 Prozent auf 43,21 USD (durchschnittlicher Einstand 44,96 USD). Der Umsatz fiel im vergangenen Quartal von 8,44 Mrd. US-Dollar auf 4,87 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn brach von extrem hohen 4,33 Mrd. im Vorjahr auf nur noch 561 Mio. Dollar ein. Für das Weihnachtsquartal erwartet Micron nun nur noch einen Umsatz von 5,1 Mrd. Dollar nach 7,9 Mrd. Dollar im entsprechenden Vorjahresquartal.
Welche Transaktionen gab es diese Woche?
Nach den insgesamt sieben Aktienkäufen in der Vorwoche blieb die Zusammensetzung unseres Portfolios in dieser Woche unverändert.
Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?
In der Vorwoche haben wir bekanntlich erst knapp 400.000 Euro unserer Barreserve von zuvor 2,2 Mio. Euro eingesetzt. Mit jetzt 1,8 Mio. Euro stehen immer noch fast 30 Prozent des Fondsvolumens (genau 29,28 Prozent) für Investitionen zur Verfügung. Wir werden jetzt prüfen, kleine, stärker gefallenen Positionen wie Bauer und SAF-Holland zu verbilligen. Zudem werden andere Rückkäufe von Aktien geprüft. Ein Großteil der Barreserve soll aber erst eingesetzt werden, wenn die von uns als unterbewertet eingestuften Aktien auch charttechnische Kaufsignale geben. Die Kursverluste bei Bauer und SAF-Holland zeigen, dass es richtig ist, bei antizyklischen Käufen vorsichtig vorzugehen, also zunächst wenig Kapital einzusetzen.
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Hier die Inventarliste vom 20.09.2019
1) als PDF-Datei: ACC-Portfolio-IL-190927
2) als JPG