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Wochenkommentar KW 35/2019

Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Nachdem der August mit einer Eskalation des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits und einem Kursrutsch an den Aktienmärkten begonnen hatte, erholten sich die Börsen in der letzten Augustwoche angesichts von Entspannungssignalen aus Peking und Washington. Der Dow Jones verzeichnete ein Wochenplus von rund 3 Prozent, wodurch das Minus für den Gesamtmonat August auf 1,72 Prozent verringert wurde. Euro-STOXX-50 und DAX verzeichneten in der letzten Augustwoche einen Anstieg um 2,8 Prozent, was die Monatsverluste deutlich verringerte (beim DAX auf rund zwei Prozent). Europa beschäftigt die Frage, ob nach dem Ende der Regierungsbeteiligung der Rechtspopulisten in Italien Neuwahlen notwendig sind oder eine Koalitionsregierung von Sozialdemokraten und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung gebildet wird. Unterdessen nehmen die Anzeichen dafür zu, dass in den USA und in Großbritannien die Wirtschaft unter der Politik ihrer Regierungschefs Trump und Johnson stärker zu leiden beginnt.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert, zuletzt 26,55 Euro, veränderte sich im Wochenvergleich kaum, weil der Kursrutsch vom vergangenen Freitag in dieser Woche bis auf 2 Cent ausgeglichen wurde – wie üblich noch ohne Einrechnung der Kursgewinne von diesem Freitag. Die Netto-Wertsteigerung seit Jahresbeginn beträgt aktuell +3,43 Prozent. Die Rendite über die vergangenen drei Jahre ist auf 2,1 Prozent p.a. und über zehn Jahre auf 4,21 Prozent pro Jahr gesunken.

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Mit der Aktie des italienischen Stromversorgers ENEL (+6,0 Prozent auf 6,59 Euro, Einstand 4,77 Euro) profitierten wir vom Anstieg der Aktienkurse in Italien (s.o.).

Die Aktie des US-Speicherchipherstellers Micron Technology (+5,4 Prozent auf 45,27 USD, Einstand 35,60 USD) profitierte von den Entspannungssignalen im Handelskonflikt mit China.

Die lange Zeit verheerende Stimmung für Automobilhersteller und Zulieferer hellte sich diese Woche auf. Nach Einschätzung einiger Analysten, u.a. bei der UBS, haben die Aktien dieser Branche zu stark gelitten. So finden sich viele Auto- und Zulieferer-Aktien in dieser Woche unter den größeren Kursgewinnern.

Mit einem Plus von 7,6 Prozent auf 20,33 Euro (Einstand 15,91 Euro) ist PSA Peugeot unser größter Wochengewinner. Die von der Börse von Anfang an positiv bewertete Übernahme und Neuaufstellung des deutschen Autoherstellers Opel macht Fortschritte. Seit dem Kauf im Jahr 2017 integrieren die Franzosen Opel in den PSA-Konzern, erhöhen die Effizienz und kehren mit Opel auf Märkte zurück, die der frühere Eigentümer General Motors Opel verwehrt hatte. Das Opel-Werk Eisennach ist jetzt komplett neu ausgerichtet. In der bisher auf Kleinwagen spezialisierten Autofabrik lief in dieser Woche die Produktion des Stadtgeländewagens „Grandland“ an. Der SUV, der bisher im französischen Sochaux gebaut wurde, steht auf einer PSA-Plattform. Anfang kommenden Jahres soll eine Hybrid-Variante des Grandland folgen. Der Wagen wird auch in Russland angeboten, wo Opel früher Hunderttausende Wagen verkaufte, bis General Motors die Marke vom russischen Markt nahm. „Wir gehen dieses Jahr zurück nach Russland. Der Rückzug hat uns schwer getroffen“, erklärte der Opel-Chef jetzt. Seit der Übernahme durch PSA könne Opel wieder „auf alle Märkte der Welt“. Auch aus Rüsselsheim meldete Opel jüngst Fortschritte. Der Verkauf von Teilen des dortigen Opel-Entwicklungszentrums und des nahen Testcenters in Rodgau-Dudenhofen an den französischen Ingenieursdienstleister und PSA-Partner Segula ist in trockenen Tüchern.

Die Aktien des Zulieferers Grammer stiegen die dritte Woche in Folge überproportional: Jetzt beträgt das Wochenplus 7,2 Prozent (auf 35,20 Euro, Einstand 35,00 Euro).

Weitere Kursgewinner unter den Autoherstellern und Zulieferern bei uns sind Daimler (+4,9 Prozent auf 42,70 Euro, Einstand 54,98 Euro), Hella (+4,6 Prozent auf 37,88 Euro, Einstand 35,90 Euro) und Toyota (+2,3 Prozent auf 59,10 Euro, Einstand 50,00 Euro).

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Nach der Kurserholung um knapp vier Prozent in der Vorwoche setzten bei der Aktie des österreichischen Baukonzerns PORR wieder stärkere Verkäufe ein. Der Kurs fiel in dieser Woche um 4,1 Prozent auf 18,66 Euro (Einstand 23,03 Euro). Die Aktie erscheint weiterhin klar unterbewertet. Die Dividendenrendite beträgt jetzt über 6 Prozent, das Kurs/Gewinn-Verhältnis nur wenig mehr als 8.

Gegen den Trend verloren die Aktien von AXA und Biofrontera jeweils 1,8 Prozent. AXA-Anteilsscheine sackten auf 20,87 Euro ab (Einstand 20,27 Euro) – den tiefsten Wochenschlussstand seit Februar. Die Geschäftszahlen waren schon Anfang August veröffentlich worden. Danach hat der französische Versicherungskonzern wegen der Abspaltung seines US-Lebensversicherungsgeschäfts im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch erlitten. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 2,3 Milliarden Euro und damit 17 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. AXA hatte im Mai 2018 die US-Sparte an die Börse gebracht und seinen Anteil Anfang 2019 unter die Marke von 50 Prozent gesenkt. Dieser Schritt und die Neubewertung von Derivaten führten zu einer Belastung in dreistelliger Millionenhöhe. Im laufenden Geschäft ging es allerdings deutlich aufwärts. Der Umsatz wuchs – getrieben von günstigen Währungskursen – um acht Prozent auf 57,9 Milliarden Euro. Der Überschuss kletterte auf vergleichbarer Basis um zehn Prozent nach oben. Der Kursrückgang erscheint fundamental deshalb nicht begründet. Die Dividendenrendite beträgt jetzt fast 7 Prozent, das Kurs/Gewinn-Verhältnis weniger als 8.

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Wir haben in dieser Woche an der Zusammensetzung unseres Portfolios nichts geändert.

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Unsere Barreserve ist leicht gestiegen auf 2,30 Mio. Euro bzw. 37,8 Prozent vom Fondsvermögen. Sollte niedrig bewerteten, i.d.R. also zyklische Aktien eine Bodenbildung mit Trendumkehr gelingen, müsste diese hohe Barreserve zügig investiert werden. Im Kalenderjahr 2017 gelang uns in einem solchen Börsenumfeld bekanntlich trotz hoher Barreserve ein überproportionales Plus von 18,45 Prozent. Mögliche Kaufkandidaten finden sich unter den zahlreichen Aktien, die wir stoploss-bedingt seit 2018 verkauft haben. Zudem sollten dann einige kleinere Positionen vergrößert werden, die entweder bewusst vorsichtig, also mit geringer Gewichtung gekauft oder durch Teilverkäufe verkleinert wurden. Der als „Contrarian“ bekannte Fondsmanager Hans-Peter Schupp beispielsweise traut sich in seinem „Value Euroland“ Fonds fast 9 Prozent in Renault zu investieren und über 7 Prozent in Deutsche Bank. Wir haben bekanntlich beide Aktien im Rahmen unseres Risikomanagements vollständig verkauft und gewichten sogar unsere größten Einzelaktienpositionen bislang mit weniger als vier Prozent. Natürlich soll unsere Strategie nicht so aggressiv werden. Aber gerade wenn es zuvor nicht so gut gelaufen ist, zahlt sich etwas mehr Mut an den Aktienbörsen meist aus.

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Hier die Inventarliste vom 30.08.2019

1) als PDF-Datei:  ACC-Portfolio-IL-190830

2) als JPG