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Wochenkommentar KW 34/2019

Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Zunächst bemühten sich die Börsen um eine Stabilisierung, die zum Wochenschluss allerdings vom amerikanisch-chinesischen Handelskrieg zunichte gemacht wurde. Beide Seiten kündigten neue Zölle und Vergeltungsmaßnahmen an, worauf die Aktienmärkte am Freitag deutliche Kursverluste verzeichneten. Der Dow Jones beendete die Woche mit einem Rückgang um 1,0 Prozent. Beim Euro-STOXX-50 verblieb immerhin ein kleines Wochenplus von 0,16 Prozent, beim DAX sogar von 0,4 Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert profitierte bis Donnerstag von der Kurserholung und stieg um 58 Cent bzw. 2,2 Prozent auf 26,57 Euro. Darin sind die Kursveränderungen vom Freitag wie üblich noch nicht enthalten. Die Netto-Wertsteigerung seit Jahresbeginn beträgt aktuell wieder +3,5 Prozent. Die Rendite über die vergangenen drei Jahre ist auf 2,5 Prozent p.a. und über zehn Jahre auf 4,44 Prozent pro Jahr gestiegen.

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Prozentual größter Kursgewinner in unserem Portfolio ist unsere kleinste Position: Grammer-Aktien erholten sich unter dem Eindruck der guten Geschäftsergebnisse (siehe Vorwoche) weiter und stiegen um 9,5 Prozent (auf 32,85 Euro, Einstand 35,00 Euro). Auch die PORR-Aktie erholte sich. Der Kurs stieg in dieser Woche um 3,8 Prozent auf 19,46 Euro (Einstand 23,03 Euro). Von der Kurserholung der Mytilineos Holding in der ersten Wochenhälfte blieb ein Wochenplus von 3,6 Prozent übrig (auf 9,98 Euro, Einstand 8,34 Euro). Gazprom ADR profitierten von den zunächst weiter stabilisierten Energiepreisen und stiegen um 2,9 Prozent (auf 6,24 Euro, Einstand 4,66 Euro).

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Trotz der guten Halbjahresergebnisse steckt die Aktie des Pumpen- und Armaturen-Herstellers KSB noch im Abwärtstrend. Die Vorzugsaktie verlor in dieser Woche 2,5 Prozent auf 270 Euro (Einstand 308 Euro). Dabei hatte der Konzern unlängst seine Prognose für das Geschäftsjahr 2019 bestätigt und gute Halbjahresergebnisse vorgelegt. Alle Steuerungsgrößen des Konzerns seien im Zielkorridor, Auftragseingang und Auftragsbestand sogar auf einem Rekordhoch. So stiegen im ersten Halbjahr der Auftragseingang auf 1.306,5 Mio. Euro (+ 9,4 %) und der Auftragsbestand auf 1.535,8 Mio. Euro (+8,7 %). Im gleichen Zeitraum erhöhten sich auch der Umsatz um 8,3 Prozent auf 1.141,9 Mio. Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 21,4 Mio. Euro auf 45,2 Mio. Euro. Nahezu alle Märkte und Regionen haben zu dem Wachstum beigetragen. Unabhängig hiervon wurden weitere Maßnahmen zur Ergebnis- und Renditesteigerung eingeleitet. Im Segment Pumpen stieg der Auftragseingang um 74,0 Mio. Euro auf 867,1 Mio. Euro. Hier hat sich das Projektgeschäft insbesondere in den Marktbereichen Industrie, Wasser / Abwasser und Energie deutlich erholt. Das Segment Armaturen erreichte mit 203,9 Mio. Euro bzw. +13,8 Prozent im Auftragseingang den höchsten prozentualen Zuwachs. Haupttreiber waren die Geschäfte mit Tieftemperaturklappen für LNG-Tanker sowie Rauchgasreinigungsanlagen für Schiffe. Wir halten KSB weiterhin für einen klar unterbewerten Substanzwert (Buchwert bei rund 470 Euro pro Aktie).

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

In dieser Woche erfolgte unser Wiedereinstieg beim Tiefbauspezialisten Bauer aus Schrobenhausen, ebenfalls einen unterbewerteten Substanzwert. Bis Anfang März vergangenen Jahres hatten wir unsere 2017er Position von 10.000 Bauer-Aktien in drei Tranchen verkauft, zu 22,53 Euro, 24,96 Euro und 19,95 Euro. Der gewogene durchschnittliche Verkaufskurs daraus lag bei 22,47 Euro, was einen realisierten Kursgewinn von 50,4 Prozent bedeutete. Der Wiedereinstieg jetzt erfolgte zu 20,40 Euro. Die Anfangsposition von 3.000 Aktien soll schrittweise vergrößert werden, wenn sich das Chartbild verbessert. Bauer notiert gegenwärtig noch mit einem deutlichen Abschlag auf seinen Buchwert (von gut 25 Euro pro Aktie) und 1,6 Milliarden Euro Jahresumsatzerlöse stehen in einem krassen Widerspruch zu einem aktuellen Börsenwert von kaum 350 Mio. Euro. Nach einem Gewinnrückgang 2016 und 2017 steigen die Gewinne wieder auf rund 2 Euro pro Aktie in diesem Jahr, was ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von etwa 10 bedeutet.

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Unsere Barreserve ist mit 2,29 Mio. Euro weiterhin sehr hoch, wurde aber leicht auf jetzt 37,6 Prozent vom Fondsvermögen gesenkt. Wir haben begonnen, das sehr ermäßigte Kursniveau von vermeintlich konjunkturabhängigen Substanz-Aktien für vorsichtige Käufe zu nutzen (s.o. Bauer). Es gibt zunehmend Expertenmeinungen, die davon ausgehen, dass sich die weit geöffnete Bewertungsschere zwischen Substanz- und Wachstumsaktien nicht immer weiter öffnen kann. „Wir beobachten schon länger, dass Teures immer teurer und Billiges immer billiger wird“, stellte unlängst beispielsweise Thomas Schüssler, Co-Head Equities bei der DWS, fest. Dafür sehe man im Wesentlichen zwei Gründe: Je länger der Wirtschaftsaufschwung gelaufen sei, umso größer sei die Sorge geworden, er könnte bald enden. In so einem Umfeld suchen Anleger Unternehmen, die weitgehend losgelöst von der Konjunktur Wachstum erzielen können. Der zweite Grund ist das Niedrigzinsumfeld, welches die Zentralbanken einmal mehr verlängert haben. Damit werden zukünftige Gewinne, die naturgemäß bei Wachstumswerten stärker ins Gewicht fallen, mit einem geringeren Faktor abgezinst, was ihren Gegenwartswert erhöht. Die Börsen preisen bei Substanzaktien mittlerweile eine Rezession und bei Wachstumsaktien dauerhaft niedrige Zinsen ein. „Das Ergebnis ist eine Bewertungslücke zwischen den sogenannten Growth-Werten und dem breiten Markt, wie sie wohl nur wenige Kapitalmarktteilnehmer zuvor gesehen haben“, sagte Marcus Poppe, Fondsmanager bei der DWS dazu.

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Hier die Inventarliste vom 23.08.2019

1) als PDF-Datei:  ACC-Portfolio-IL-190823

2) als JPG