Wochenkommentar KW 40/2025

Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Bei dieser Aufstellung handelt es sich um das Musterportfolio des ACC. Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage



Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche (KW40/2025) an den Börsen geschehen?

Weil es im US-Kongress keine Einigung auf eine Brückenfinanzierung gab, stehen auf Bundesebene in den USA die Regierungsgeschäfte still. Der sogenannte „Shutdown“ führte auch dazu, dass der Arbeitsmarktbericht nicht veröffentlicht wurde, von dem sich der Markt Rückschlüsse auf die Geldpolitik erhofft. Pharma-Aktien profitierten von der Aussicht, „Deals“ mit der Trump-Administration machen zu können. Und europäische Stahlwerte profitierten von möglichen EU-Stahleinfuhrquoten, nachdem die USA dafür ihren Zoll auf 50 Prozent anhoben hatten. Dow Jones und Nasdaq-100 gewannen in dieser Woche jeweils +1,1 Prozent und der japanische Nikkei-225 +0,9 Prozent. Besser schnitten die europäischen Aktienmärkte ab: Euro-STOXX-50 +2,8 Prozent und DAX +2,7 Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Feiertagsbedingt wurde der ACC Alpha select Anteilswert jüngst am Donnerstag auf Basis der Schlusskurse vom Mittwoch mit 39,87 Euro. festgestellt. Dies ist gegenüber dem Donnerstag der Vorwoche ein Anstieg um 13 Cent bzw. +0,33 Prozent. Bis zum in der Vorwoche erzielten Rekordhoch 40,07 Euro fehlen nur 20 Cent bzw. 0,5 Prozent. Der September war der neunte Monat in Folge mit einem Anstieg des Anteilswertes, d.h. im laufenden Jahr konnten wir den Anteilswert in jedem einzelnen Monat erhöhen – auch im März und April, als die meisten Fonds deutliche Verluste erlitten. Seit Jahresbeginn beträgt der Anstieg des Anteilswertes jetzt +19,2 Prozent (Jahresende 2024: 33,45 Euro). Dieser weit überdurchschnittliche Wertzuwachs wurde also auch vergleichsweise gleichmäßig erzielt. Das Durchschnittsergebnis der globalen Aktienfonds im laufenden Jahr verbesserte sich in dieser Woche deutlich, nämlich um +1,9 Prozentpunkte auf +4,3 Prozent. Damit verringert sich unser Vorsprung im laufenden Jahr um -1,5 Prozentpunkte auf immer noch sehr hohe 14,9 Prozentpunkte. Mischfonds liegen im Durchschnitt mit jetzt +5,2 Prozent seit Jahresbeginn vor den meisten Aktienfonds, aber ebenfalls weiter sehr deutlich hinter uns. Über ein rollierendes Jahr (seit dem 1. Oktober 2024) beträgt unser Nettoplus +18,3 Prozent, während sich der Durchschnitt der Aktienfonds von +7,7 auf nur +8,5 Prozent verbessert (und Mischfonds von +6,2 auf +6,4 Prozent). Über rollierende drei Jahre steigt unser Plus vor allem aufgrund eines positiven Basiseffektes deutlich von +37,65 auf +41,2 Prozent. Auch der Durchschnitt der globalen Aktienfonds profitiert vom Basiseffekt und holt uns damit ein: +41,6 Prozent. Flexible globale Mischfonds verbesserten sich im Durchschnitt von +21,8 auf +25,2 Prozent. Über rollierende fünf Jahre beträgt die Performance der ACC Alpha select Strategie jetzt +68,7 Prozent. Der Aktienfondsdurchschnitt liegt mit nahezu unverändert mit +58,1 Prozent weiterhin darunter (ebenso Mischfonds mit unverändert +27,4 Prozent) (Quelle: fondsweb).

Morningstar stuft den Fonds ACC Alpha select zurzeit in einer Vergleichsgruppe mit Mischfonds ein (nicht mit Aktienfonds). Die Risikoeinstufung „überdurchschnittlich“ über 5 und 10 Jahre hat zu einer Abstufung auf drei Sterne geführt. Über drei Jahre bescheinigt Morningstar dem Fonds ein (sogar gegenüber der Mischfonds-Vergleichsgruppe) „unterdurchschnittliches“ Risiko bei einer überdurchschnittlichen Rendite. Im laufenden Jahr liegt der Fonds mit einem Netto-Plus von +19,2 Prozent im zweitbesten Hundertstel (Perzentil) der vergleichbaren Fonds, d.h. er schlägt 98 Prozent der Vergleichsgruppe (Quelle: morningstar.de)! FWW gibt dem ACC Alpha select weiterhin fünf von fünf möglichen Sternen. Dem liegt die risikoadjustierte Performance („RAP“) über drei Jahre zugrunde. Fünf Sterne erhalten nur die 20 Prozent besten Fonds eines Sektors. Unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten gehört der ACC Alpha select zu den 30 Prozent der besten Fonds in der Gruppe vergleichbarer Fonds. Unsere Strategie erhält beim ISS ESG Fund Rating 4 von 5 möglichen Sternen. Das ISS ESG Fund Rating bewertet die ökologische, soziale und governancebezogene (ESG) Performance eines Fonds.

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Die in diesem und dem folgenden Abschnitt genannten Kursveränderungen beziehen sich jeweils auf die Woche bis einschließlich Freitag, weichen diesmal also feiertagsbedingt stärker vom Zeitpunkt der Anteilswertberechnung ab (nämlich 2 Tage statt 1 Tag).

Positive Gewinnbeiträge kamen vor allem aus drei (allerdings kleineren) Investments im Healthcare-Sektor: Roche, Medios und Mediclin. Insgesamt verbesserte sich die Stimmung zugunsten Healthcare-Aktien, nachdem ein Deal zwischen der Trump-Administration und dem US-Pharmakonzern Pfizer bekannt wurde. Nach mehrfach von Trump wiederholten Äußerungen, er werde die Medikamentenpreise um mehrere Hundert Prozent senken (???), erwartet die Branche jetzt auskömmliche Regelungen. Beispielsweise werden die von Trump in der Vorwoche angekündigten neuen 100-Prozent-Zölle auf Arzneimittel, die die Preise nicht gesenkt, sondern verdoppelt hätten, nun bis auf weiteres doch nicht erhoben. Zudem würde Trump damit gegenüber der EU gegen seinen eigenen „Deal“ verstoßen, wo für Arzneimittel 15 Prozent Zoll vereinbart wurden. Die Roche Genußschein-Vorzugsaktien stiegen darauf in dieser Woche um +13,1 Prozent (auf 286,80 CHF, Einstand 256,81 CHF). Roche betreibt bereits große Betriebsstätten in den USA und sollte auch dadurch weniger von US-Zöllen bedroht sein.

Medios-Aktien stiegen in dieser Woche um +8,5 Prozent (auf 14,50 Euro, Einstand 15,84 Euro) und die in den beiden Vorwochen neu in unser Portfolio aufgenommenen Mediclin-Aktien stiegen um +8,1 Prozent (auf 3,22 Euro, Einstand 2,90 Euro). Beide dürften so gut wie gar nicht von US-Zöllen betroffen sein, profitierten aber von der besseren Stimmung für den Healthcare-Sektor.

Seit einigen Wochen profitiert die Aurubis-Aktie vom absehbaren Nachfrageüberhang nach Kupfer, nach +7,7 Prozent in der Vorwoche in dieser Woche nochmals +7,4 Prozent (auf 110,60 Euro, Einstand 82,38 Euro). Damit wurde unser kurz zuvor für einen Teil unseres Bestandes richtigerweise angehobenes Kursziel erreicht (siehe unten: Transaktionen).

Bei unseren Edelmetall-Aktien setzte sich der Kursanstieg die fünfte Woche in Folge fort (mit Ausnahme Valterra: siehe unten). Die weiter steigenden Preise für Gold und Silber sorgten bei Pan American Silver (+2,0 Prozent auf 54,49 CAD, Einstand 40,97 CAD), Newmont (+1,9 Prozent auf 86,86 USD, Einstand 43,84 USD) und Franco-Nevada (+1,4 Prozent auf 307,32 CAD, Einstand 176,46 CAD) für weitere Kursgewinne.

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Die Annäherung des DAX an seine Rekordhochs brachte der DAX-Put-Option (Laufzeit Dezember, Basis 24.000) einen Wochenverlust von -36,9 Prozent (auf 460 Euro, Einstand 650 Euro). Es handelt sich aber bekanntlich nur um eine kleine Position (0,65 Prozent des Fondsvermögens), die umgekehrt zur Verstetigung unserer Performance beiträgt, wenn der Aktienmarkt fällt.

Die Aktie von Nippon Sanso leidet weiter unter Umschichtungen am japanischen Aktienmarkt von defensiveren Titeln in offensivere Aktien. Der Aktienkurs sank in dieser Woche wieder um -4,7 Prozent (auf 29,66 Euro bzw. 5.112 Yen, Einstand 18,31 Euro bzw. 2.681 Yen). Wir haben die fundamentale Bewertung überprüft (siehe Vorwochenbericht). Nippon Sanso ist seit dem starken Kursanstieg 2022 und 2023 analytisch nicht mehr unterbewertet, aber im Branchenvergleich relativ zu den Industriegase-Herstellern Linde und Air Liquide weiterhin klar niedriger bewertet.

Von unseren vier Edelmetall-Aktien pausierte in dieser Woche nur Valterra Platinum. Nach mehr als 50 Prozent Kursanstieg in wenigen Wochen darf man das als überfällige Konsolidierung verbuchen: -4,5 Prozent (auf 51,20 GBP, Einstand 37,69 GBP). Weil Platin weniger Beachtung als Anlagemetall findet als Gold und Silber, hat hier die industrielle Nachfrage größeren Einfluss. Anders als bei Gold gibt es bei den Minen, die Platin fördern, aber ein Oligopol und die Lücke zwischen Nachfrage und Neuförderung ist in den zurückliegenden Jahren schneller gewachsen als bei Gold. Wie der Kursanstieg der Aktie um rund 100 Prozent seit Anfang Juni zeigt, können die hier herrschenden größere Knappheiten zu starken Kursrallyes führen.

Heidelberg Materials verliert nach der bis Sommer extrem guten Performance etwas in der Gunst der Analysten und Anleger: diese Woche -3,8 Prozent (auf 188,05 Euro, Einstand 53,60 Euro). Mehrere Analysten äußerten sich skeptisch zu ihren Erwartungen für die Geschäftsentwicklung des Baustoffproduzenten. So sprach der UBS-Experte in einem Ausblick auf die Quartalszahlen von einer nachlassenden Dynamik. Der Aktienkurs hat zudem Konsolidierungsbedarf.

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Die Aurubis-Aktie hat das zuvor von uns auf rund 110 Euro angehobene Kursziel erreicht. Wir haben eine Teilgewinnmitnahme vorgenommen und 300 unserer 1.100 Aktien zu 109,80 Euro verkauft. Gegenüber unserem Einstandskurs 82,38 Euro haben wir damit einen Kursgewinn von 33,3 Prozent, also einen Anstieg um genau ein Drittel realisiert. Unser (Wieder-) Einstieg war erst im November und Dezember vergangenen Jahres erfolgt (zunächst 600 Stück zu 80,40 Euro, dann 500 Stück zu 84,75 Euro). Im Sommer vergangenen Jahres waren wir nach enttäuschend aufgenommenen Quartalszahlen aus einer Anfangsposition von 500 Stück mit Verlust ausgestoppt worden. Allein der jetzige Teilverkauf hat einen höheren Kursgewinn gebracht als der Ausstieg aus der Komplettposition damals. Und angesichts des Aufwärtstrends halten wir jetzt noch 800 Aurubis-Aktien. (Wieder ein Beispiel dafür, dass „Dranbleiben“ und ein späterer, höherer Wiedereinstieg auch bei Aktien lohnen kann, die man mal mit Verlust verkauft hat.)

Wie hoch ist die Barreserve?

Unsere Barreserve ist durch den Teilverkauf von Aurubis, Netto-Mittelzuflüsse, die Guthabenzinsen für September und kleinere Quartalsdividenden weiter gestiegen. Umgerechnet zu aktuellen Wechselkursen ist der aktuelle Gegenwert aller unserer Fremdwährungsguthaben leicht auf 145.146 Euro gestiegen, weiterhin 2,4 Prozent vom Fondsvermögen.

Die Zahl der ausgegebenen Fondsanteile ist in dieser Woche durch Nettomittelzuflüsse um 1.568 bzw. gut 62.000 Euro auf 154.476 Anteile gestiegen. Das Fondsvermögen ist um fast 84.000 Euro auf 6.174.013 Euro gewachsen.

Das Euro-Bankguthaben ist auf 259.326 Euro gestiegen, der Anteil am Fondsvermögen von 3,2 auf 4,2 Prozent. Der Kurs der im April zum Kurs 98,882 Prozent gekauften kurzlaufenden deutschen Bundesanleihe im Nennwert von 500.000 Euro ist im Wochenvergleich wie in der Vorwoche um 2 Basisstellen gestiegen, jetzt auf 99,49 Prozent. Zusammen mit den 78 Euro Stückzinsen pro Woche stieg der Wert unserer Position in dieser Woche auf jetzt 499.028 Euro (8,1 Prozent vom Fondsvermögen). Unsere Barreserve aus Bankguthaben und Kurzläufer zusammen ist im Wochenvergleich von 840.070 Euro auf 903.500 Euro gestiegen, der Anteil am Fondsvermögen von 13,8 auf 14,6 Prozent.

Aktuelle strategische und taktische Überlegungen

Wie geht es mit den USA weiter, die eine Clique um einen zunehmend geistig verwirrten Rechtspopulisten in eine Diktatur verwandeln will, in der das Militär die „Feinde im Inneren bekämpfen“ soll. Das bisher an den Märkten eingepreiste Basisszenario geht davon aus, dass alles nicht so schlimm kommt: Nach der halben Amtszeit dürfte die Unmenge an gebrochenen Wahlversprechen bei den Mid-Term-Wahlen zu einer parlamentarischen Schwächung der Republikaner führen. Und nach vier Jahren sei der Spuk dann vorbei. Am 20. Januar 2029 müsste Trumps Nachfolger seinen Amtseid ablegen. Wird es dazu kommen?

Die Ergebnisse von Parlaments- oder Präsidentschaftswahlen werden von Trump ohnehin nicht anerkannt, wenn sie ihm nicht gefallen. Und das Parlament wurde schon weitgehend entmachtet. Die Parallelen zum Ermächtigungsgesetz von Adolf Hitler sind unübersehbar. Schon seit dem ersten Tag seiner zweiten Amtszeit sind die USA keine parlamentarische Demokratie mehr, denn Trump regiert am Parlament vorbei mit Notstands-Dekreten. In dieser Woche folgte nun der Versuch, das US-Militär auf ihren Oberbefehlshaber einzuschwören, um „die Feinde im Inneren zu bekämpfen“. Krassere Alarmsignale sind vor einer gewaltsamen Abschaffung der Demokratie kaum denkbar. Damit verlängert sich die Liste aus dem Handbuch zur Errichtung einer Diktatur, die mit Verunglimpfungen und Lügen über politische Gegner und die Einschüchterung der Presse bzw. ihrem Verbot (angedrohter Entzug von Sendelizenzen) beginnt. Dazu gehört es auch, die Chefs der großen Konzerne des Landes „mit Zuckerbrot und Peitsche auf Linie zu bringen“, was sie durch Großspenden zeigen sollen. Dass man sich als Rechtpopulist an der Spitze eines Landes selbst und seine Familienmitglieder maßlos bereichert, ist fast noch harmlos. Denn weitere Beispiele sind die Inhaftierung Unschuldiger, die Abschaffung rechtsstaatlicher Prinzipien, die Billigung bzw. Befürwortung der Ermordung politischer Gegner und die Begnadigung der Täter, auch Schwerstkrimineller, die wegen des Todes von Menschen zu teilweise mehrfach lebenslänglichen Haftstrafen verurteilt wurden (hat Trump schon am ersten Tag seiner zweiten Amtszeit gemacht).

Als Anleger ist man gut beraten, frühzeitig abzuwägen, wie wahrscheinlich das jeweils an den Märkten mehrheitlich eingepreiste Basisszenario noch ist. Die Sorglosigkeit der Mehrheit ist für einen erfahrenen Aktienanleger kein Grund, selbst sorglos zu werden, im Gegenteil.

Konkret muss man leider jederzeit mit einer Eskalation der Gewalt in den USA rechnen. Zur Errichtung einer Diktatur benötigt man Unruhen, um „Recht und Ordnung“ mit dem Einsatz des Militärs im Inneren wiederherstellen zu können. Die Trump-Administration arbeitet daran. Der Nichteintritt des Basisszenario lässt wiederum zwei Szenarien zu, ein optimistisches und ein pessimistisches. Wird mit Trump auch die rechtspopulistische Machtergreifung scheitern? Sollte sich die amerikanische Zivilgesellschaft als stark genug erweisen, liegen die Ergebnisse nah dem eingepreisten Basisszenario. Viel Potenzial für eine Erleichterungsrallye dürfte es nicht geben, denn die unter Trump vergrößerten Probleme wie Staatsverschuldung und Klimawandel sind kein leichtes Erbe für eine Nachfolgeregierung.

Bleibt zu prüfen, wie man für den Fall des pessimistischen Szenarios positioniert ist. Aktienmärkte profitieren kurzfristig häufig zunächst von rechtpopulistischen Regierungen, beispielsweise weil die Gunst von Großspendern und Wirtschaft mit Steuersenkungen und Deregulierung erkauft wird. Schon nach wenigen Jahren kommen die negativen Effekte aber auch stärker auf den Märkten an: Von Unternehmen wird dann zunehmend eingefordert, sich „für die nationale Sache“ einzusetzen. (Macht Trump bereits, u.a. bei den Medienkonzernen und jetzt Pfizer). Gewinnmaximierung gilt dann als zunehmend unpatriotisch. Staatliche Markteingriffe nehmen zu, Innovationen und internationale Wettbewerbsfähigkeit ab, letzteres vor allem, wenn die heimische Wirtschaft durch hohe Zölle und Handelsbeschränkungen „geschützt“ wird. Diktaturen führen meist zu volkswirtschaftlichen Fehlallokationen großen Ausmaßes, mal davon abgesehen, dass von ihnen häufiger Kriege ausgehen. Es gibt jetzt schon gute Gründe, warum der US-Dollar ein Risiko darstellt, und die Edelmetallpreise steigen. Sollte sich der Umbau der USA zu einer Diktatur fortsetzen, wäre das erst der Anfang.

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