Wochenkommentar KW 22/2024

Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Bei dieser Aufstellung handelt es sich um das Musterportfolio des ACC. Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage



Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche (KW22/2024) an den Börsen geschehen?

Mit Spannung erwarteten die Aktienmärkte die jüngsten US-Inflations- und Konjunkturdaten. Mehrheitlich wird mit einer etwas schwächeren Konjunktur und einem weiteren Rückgang der Inflation gerechnet, was der US-Notenbank die Einleitung des Zinssenkungszyklus ab September erlauben sollte. Der mit gut 3 Billionen Dollar Börsenwert wertvollste Konzern der Welt, Indexschwergewicht Microsoft, verlor auf Wochensicht -3,4 Prozent. Negativ aufgenommene Ausblicke des US-Softwarekonzerns Salesforce und des Hardware-Herstellers Dell führten zu stärkeren Kursverlusten. So erlitt der Dow Jones Index trotz einer Kurserholung am letzten Handelstag der Woche auf Wochensicht einen Rückgang um -1,0 Prozent, womit der Anstieg in den ersten fünf Monaten dieses Jahres nur +2,6 Prozent beträgt. Der Nasdaq-100 verlor auf Wochensicht sogar -1,4 Prozent. Seit Jahresbeginn verbleibt aber ein vor allem der Nvidia-Aktie geschuldetes Plus von +10,2 Prozent. Euro-STOXX-50 und DAX verloren auf Wochensicht jeweils -1,0 Prozent. Das Plus in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres beträgt damit beim Euro-STOXX-50 +10,2 Prozent und beim DAX +10,4 Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert steht auf Basis der Kurse vom Donnerstag bei 34,41 Euro. Das ist gegenüber der Vorwoche ein Rückgang um 0,22 Euro bzw. -0,6 Prozent. Damit haben wir uns deutlich besser gehalten als die meisten Aktienindizes und Aktienfonds, zumal darin und in den folgenden Angaben die Kursgewinne vom Freitag (über 35.000 Euro) noch nicht berücksichtigt sind. Seit dem Jahreswechsel (Anteilswert 31,74 Euro) beträgt der aktuelle Netto-Gewinn (nach Kosten) +8,4 Prozent. Damit haben wir den Durchschnitt der globalen Aktienfonds eingeholt und überholt, denn dieser ist in dieser Woche stärker zurückgefallen und liegt seit Jahresbeginn jetzt bei +7,9 Prozent (Quelle: Fondsweb.de). Der Durchschnitt der globalen flexiblen Mischfonds fiel für das laufenden Jahr auf nur +4,6 Prozent zurück (Quelle: Fondsweb.de), womit unser Vorsprung im laufenden Jahr von 3,6 auf 3,8 Prozentpunkte steigt. Über drei Jahre (seit dem 28.05.2021) beträgt das Plus beim ACC Alpha select +10,2 Prozent, beim Durchschnitt der Aktienfonds +15,1 Prozent und beim Durchschnitt der flexiblen Mischfonds nur +3,8 Prozent (Quelle: Fondsweb.de). Von Morningstar wird der ACC Alpha select Fonds weiterhin in der Vergleichsgruppe „Mischfonds EUR aggressiv Global“ geführt. Der Wertzuwachs liege über drei Jahre in dieser Vergleichsgruppe nahe dem Durchschnitt, so Morningstar, bei einem – sogar gegenüber erklärten Mischfonds – unterdurchschnittlichen Risiko, was über diesen Zeitraum zu einer Bewertung mit 3 Sternen führt. In den ersten vier Monaten dieses Jahres haben wir laut Morningstar 96 Prozent der vergleichbaren Fonds geschlagen! Die Auswertung für die ersten fünf Monate bis Ende Mai liegt noch nicht vor, dürfte aber ähnlich gut ausfallen. Die Gesamtnote liegt aber weiterhin noch bei nur zwei Sternen. Seit dem Start der Anteilswertberechnung des Investmentclubs zum Jahreswechsel 1996/1997 (von D-Mark umgerechnet bei 6,17 Euro) hat sich der Anteilswert mehr als verfünffacht (+458 Prozent). (Alle Performanceangaben jeweils nach Kosten und nach Quellensteuerabzug. Die tatsächliche Rendite der Anleger ist bei einem Freistellungsauftrag also höher als hier angegeben.)

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Die in diesem und dem folgenden Abschnitt genannten Kursveränderungen beziehen sich jeweils auf die Woche bis einschließlich Freitag – gegenüber dem Freitag der Vorwoche.

Von unseren großen Aktienposition konnten vor allem die beiden französischen Aktien Imerys und Renault mit deutlichen Kursgewinnen gegen den Trend zu unserer Outperformance beitragen. Sie erlebten in dieser Woche beide deutliche Kursgewinne, obwohl sie jetzt ihre Dividenden auszahlten.

Imerys stiegen um +3,5 Prozent (auf 35,76 Euro, Einstand 32,18 Euro). Damit greift der Aktienkurs jetzt den Widerstand bei 36 Euro an, an dem er Mitte Mai und Mitte vergangenen Jahres gescheitert war. Nachdem schon die jüngsten Quartalszahlen Anfang Mai für einen Kurssprung gesorgt hatten, sollte der bislang kurzfristige („tertiäre“) Aufwärtstrend in einen mittelfristigen („sekundären“) Aufwärtstrend übergehen.

Ein positiver Analystenkommentar beflügelte die Aktien des französischen Autobauers Renault, auf Wochensicht +6,5 Prozent (auf 53,58 Euro, Einstand 30,16 Euro). Der Aktienkurs erreichte damit das höchste Niveau seit Oktober 2019! Die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben Renault von zuvor „Neutral“ auf „Buy“ hochgesetzt. Das Kursziel wurde von 51 auf 70 Euro angehoben. Hintergrund seien unter anderem die positiven Aussichten für das operative Ergebnis nach Renaults zehn Modelleinführungen im laufenden Jahr. Trotz der Kursverdoppelung in den beiden vergangenen Jahren bietet Renault eine Dividendenrendite von rund 6 Prozent bei einem KGV von nur 4!

Prozentual beste Aktie in dieser Woche war nach dem Vorwochenverlust in Höhe von -6,4 Prozent ProSieben Sat.1 Media: +7,7 Prozent (auf 7,595 Euro, Einstand 6,26 Euro). Jüngst gab es mehrere Insiderkäufe von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Zudem nimmt die Zuversicht zu, dass die Werbeeinnahmen sich erholen dürften. In einer in dieser Woche veröffentlichten Frühjahrsprognose geht der Verband der Privaten Medien (Vaunet) für das laufende Jahr von einem Wachstum der Werbeumsätze sowohl bei Fernsehen und Streaming-Bewegtbild als auch im Audiobereich mit Radio- und Streaming-Werbung aus. Demnach rechnet der Verband mit einem Umsatz von 6,25 Milliarden Euro – ein Wachstum von gut 6 Prozent. Im vergangenen Jahr waren die Erlöse um 4 Prozent zurückgegangen. Ein Blick auf die Vorjahre zeigt, dass sich die Umsätze seit 2017 innerhalb einer Spanne von 5,7 Milliarden Euro (Jahr 2020) bis 6,28 Milliarden Euro (Jahr 2021) bewegten. Der Verband teilte mit, dass sich seit Beginn der Corona-Krise vor vier Jahren der Werbemarkt für Bewegtbild- und Audiowerbung sehr volatil entwickelt habe.

Erfreulich auch Wüstenrot & Württembergische mit +5,2 Prozent (auf 13,72 Euro, Einstand 15,62 Euro). Die Mitte Mai veröffentlichten Quartalszahlen entsprachen den Markterwartungen, wurden aber eher positiv aufgenommen. Im ersten Quartal konnte W&W im traditionell wichtigsten Segment, der Sachversicherung, wieder einen positiven Ergebnisbeitrag in Höhe von 10,5 Mio. Euro ausweisen. Insgesamt fiel der Segmentüberschuss jedoch signifikant unter Vorjahr aus, was teils auf ein niedrigeres Finanzergebnis und anhaltende Inflationsbelastungen zurückzuführen ist. Die Combined Ratio lag bei 95,7 Prozent und verbesserte sich damit im Vergleich zum Gesamtjahr 2023, in dem die Combined Ratio bei 99,7 Prozent lag. Diese Verhältniszahl gibt an, welcher Anteil der Prämieneinnahmen für die Ausgaben der Versicherungen verwendet wird. Aufgrund der deutlich gestiegenen Schadensaufwendungen und der nur schrittweise möglichen Kompensationen durch Prämienerhöhungen ist eine vollständige Normalisierung der Gewinnsituation erst in 2025 zu erwarten. Wüstenrot profitiert weiter vom hohen Zinsniveau: Mit einem Segmentergebnis in Höhe von 20,1 Mio. EUR konnte der Gewinn im Bereich Wohnungsfinanzierung nahezu stabil gehalten werden. Dabei war das Vorjahresquartal noch von positiven Sondereffekten im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich beeinflusst. Positiv sind auch das deutlich gestiegene laufende Finanzergebnis von 75,0 Mio. Euro (nach nur 43,1 Mio. Euro im Vorjahresquartal) sowie die gesunkenen Verwaltungsaufwendungen (87,8 Mio. nach 98,0 Mio. Euro) zu werten. Allerdings setzte sich der Rückgang im Bausparneugeschäft fort. So ging das Brutto-Bausparneugeschäft im Jahresvergleich um 48,6 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro zurück. Gleichzeitig verbesserte sich das Kreditneugeschäftsvolumen aber um 24,4 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro. In einer Studie von Monega sehen die Analysten W&W mit dem Quartalsgewinn von 51,1 Mio. Euro „auf Kurs, die gesteckten Jahresziele (Jahresüberschuss 140 bis 220 Mio. Euro) zu erreichen“. Sie bestätigen ihre Prognosen, die in 2024 einen Gewinn von 182,1 Mio. Euro sehen, und bekräftigen ihre Kaufempfehlung und das Kursziel 23,00 Euro. Wir hatten unsere fundamentale Bewertung vor wenigen Wochen überprüft und dabei den Profit Value bei 16,50 Euro gesehen, aber aufgrund deutlich höherer Substanz den Fair Value mit 29,40 Euro errechnet. Seit sieben Monaten steckt der Kurs in einer Seitwärtsbewegung zwischen knapp 13 und knapp 14 Euro. Die Unterstützung auf der Unterseite macht einen stabilen Eindruck, ein Kurssprung im März erwies sich bislang aber nicht als Beginn eines Aufwärtstrends.

Prozentual größter Gewinner sind die in der Vorwoche aufgestockten DAX-Put-Optionen (Basis 18.000, Laufzeit September): +21,1 Prozent (auf 270,30 Euro). Wir hatten diese Position in der Vorwoche noch zu 233,60 Euro verdoppelt und den durchschnittlichen Einstandskurs damit auf 361,80 Euro verbilligt. Allerdings hatten wir gleichzeitig wegen der kurzen Restlaufzeit die 10 DAX-Put-Optionen mit Laufzeit Juni zu 54,00 Euro verkauft und damit gegenüber unserem Einstand zu 353 Euro einen Kursverlust von 84,7 Prozent realisiert. Prozentual zwar hoch, in Euro für das Fondsvermögen aber nicht.

TRATON zeigten sich im schwächeren Umfeld per saldo kaum verändert: +0,3 Prozent auf 32,75 Euro (Einstand 19,12 Euro). Volkswagen-Chef Oliver Blume will zusätzliche Aktien der Nutzfahrzeugtochter auf den Markt bringen und dem Unternehmen so den Weg in den MDAX frei machen. Das erhöhe auch die Chancen für TRATON in den MDAX aufgenommen zu werden. Mittelfristig plane VW weiterhin mit einem Anteil von 75 Prozent und einer Aktie bei TRATON, sagt Blume. „Wir wollen ein engagierter und verantwortungsbewusster Aktionär bleiben“, betont er. Er ließ jedoch offen, wie viele Aktien VW auf den Markt bringen könnte. Derzeit liegt der Streubesitz nur bei gut zehn Prozent, fast 90 Prozent der Aktien gehören VW. Seit Jahresbeginn ist die Aktie um etwa 55 Prozent gestiegen. Volkswagen hatte den Nutzfahrzeughersteller, zu dem die Marken Scania, MAN, Navistar und VWCO gehören, 2019 an die Börse gebracht.

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Bei NFON wirkten die schlecht aufgenommenen Ergebnisse des ersten Quartals nach. Der Aktienkurs fiel in dieser Woche um weitere -7,8 Prozent (auf 5,35 Euro, Einstand 11,11 Euro). Die wiederkehrenden Umsätze im ersten Quartal stiegen im Jahresvergleich um 2,8 Prozent auf 19,9 Mio. Euro und blieben bei einem anhaltend starken Anteil von 93,6 Prozent, während der Gesamtumsatz 21,1 Mio. Euro betrug. Das Umsatzwachstum wurde hauptsächlich durch eine erhöhte Sitzplatzbasis (+2 Prozent auf 659.000) sowie das Cross-Selling der Premium-Lösungen des Unternehmens vorangetrieben. Dies wird auch im gemischten „ARPU“ sichtbar, der sich leicht auf 9,82 Euro gegenüber 9,80 Euro im ersten Quartal 2023 verbesserte. Die Profitabilität verbesserte sich weiter, da das bereinigte EBITDA überproportional um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,8 Mio. Euro stieg. Dies ist teilweise auf eine leicht verbesserte Bruttomarge von 84,1 Prozent (+0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr) zurückzuführen, aber, noch wichtiger, auf laufende Verbesserungen auf der Ebene des Personals und anderer sinkender Betriebsausgaben (hauptsächlich Vertrieb und Marketing). Das EBIT im 1. Quartal betrug 0,7 Mio. Euro, während der freie Cashflow mit 0,2 Mio. Euro leicht positiv war. Auf dieser Grundlage bestätigte das Management die Prognose für das Geschäftsjahr und strebt ein wiederkehrendes Umsatzwachstum im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich bei einer wiederkehrenden Umsatzquote von über 90 Prozent sowie ein bereinigtes EBITDA im Bereich von 10 bis 12 Mio. Euro an. Die Analysten von NuWays halten die Bewertung für weiterhin attraktiv, da die Aktien mit einem EV/Umsatz-Verhältnis von lediglich 1,2 auf Basis der Erwartungen für 2024 gehandelt werden. Sie bestätigen daher ihre Kaufempfehlung mit einem unveränderten Kursziel von 11,70 Euro. Für die Zukunft erwarten sie kontinuierliche Verbesserungen auf Grundlage der genannten Entwicklung des Umsatzmix sowie weitere Effizienzsteigerungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Integration von DTS, die ab dem zweiten Halbjahr erhebliche Synergien hervorbringen dürfte.

ASR Nederland verloren in dieser Woche -7,1 Prozent (auf 44,40 Euro, Einstand 42,60 Euro) und KION -5,2 Prozent (auf 43,06 Euro, Einstand 25,94 Euro), in beiden Fällen größtenteils aufgrund des Dividendenabschlags. Die Hauptversammlung der ASR Nederland beschloss am 29. Mai eine Dividende in Höhe von 2,89 Euro für 2023, was gemessen an unserem Einstandskurs einer Dividendenrendite von 6,8 Prozent entspricht. Die KION-HV beschloss die Ausschüttung von 0,70 Euro pro Aktie, was bei unserem Einstand einer Dividendenrendite von 2,7 Prozent entspricht.

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Nach unserem (Wieder-) Einstieg bei der US-Versicherung Lincoln National in der Vorwoche (2.500 Lincoln National zu 31,50 USD) bestätigte sich der Eindruck eines jungen Aufwärtstrends. Deshalb wurde die Position umgehend aufgestockt: Wir haben weitere 2.500 Lincoln National jetzt zu 32,68 USD gekauft. Unsere Position beträgt somit jetzt 5.000 Aktien zu durchschnittlich 32,09 USD. Für die Kalkulation von Gewinn und Verlust in Euro legen wir den Wechselkurs 1,084 USD/EUR zugrunde, den wir jetzt bei der notwendigen Aufstockung unseres Dollar-Guthabens erhalten haben. In Euro beträgt unser Kaufwert insgesamt für diese Position mithin 148.044 Euro. Sie macht aktuell exakt 2,50 Prozent den Fondsvermögens aus.

Um für diesen Kauf genügend Deckung auf unserem US-Dollar-Konto zu haben, wurden einige Devisentransaktionen veranlasst: Fast vollständig aufgelöst haben wir unser Guthaben in Schwedischen Kronen, weil nicht absehbar ist, dass wir in Kürze den Kauf einer schwedischen Aktie planen. Wir haben 603.000 Schwedische Kronen zu 11,549 SEK/EUR in 52.212 Euro getauscht. Unser Guthaben in Schweizer Franken haben wir nur verkleinert. Gut 54.000 CHF halten wir, weil wir einen Wiedereinstieg bei Roche Holding im Auge behalten, sollte der seit 2022 bestehende Abwärtstrend gebrochen werden. Wir haben 45.000 CHF zu 0,993 CHF/EUR in 45.317 Euro getauscht. Von den fast 100.000 Euro, die wir von unseren Devisenkonten erhalten haben, haben wir wiederum knapp die Hälfte genutzt, um US-Dollar zu kaufen: Wir haben 50.000 USD zu 1,084 USD/EUR für 46.125 Euro gekauft, um den Zukauf von Lincoln National durchführen zu können.

Wie hoch ist die Barreserve?

Die Dividendensaison ging weiter: Der französische Rohstoffkonzern Imerys zahlte 1,35 Euro pro Aktie. Gemessen an unserem durchschnittlichen Einstandskurs von 32,18 Euro entspricht dies einer Dividendenrendite von 4,2 Prozent. Die 8.100 Euro aus Frankreich wurden übrigens vollständig, also ohne Anzug von Quellensteuern, dem Euro-Konto des Fonds gutgeschrieben. Der japanische Automobilkonzern Toyota schüttete 45 Yen pro Aktie aus, so dass wir für unsere 6.500 Toyota-Aktien brutto 292.500 Yen erhielten, wovon 15,3 Prozent an Quellensteuer einbehalten wurden. Die Netto-Dividende beläuft sich auf 247.704 Yen und wurde uns in Euro gutgeschrieben: 1.453,72 Euro. Gemessen an unserem Einstandskurs von 10,00 Euro pro Aktie entspricht dies einer Dividendenrendite von 2,2 Prozent. Die Aktie des französischen Automobilkonzerns Renault kletterte trotz der Dividendenzahlung auf ein Mehrjahreshoch (siehe oben). Es wurden 1,85 Euro pro Aktie ausgeschüttet. Gemessen an unserem Einstandskurs von 30,16 Euro entspricht dies einer Dividendenrendite von 6,1 Prozent. Auch diese Gewinnausschüttung an uns erfolgt ohne Quellensteuern. Die deutsche Mittelstands-Holding INDUS hat 1,20 Euro Dividende pro Aktie gezahlt. Gemessen an unserem Einstandskurs von 20,98 Euro entspricht dies einer Dividendenrendite von 5,7 Prozent.

Der Gegenwert unserer Fremdwährungsguthaben zusammen ist auf 107.459 Euro reduziert worden, was 1,8 Prozent vom Fondsvermögen entspricht.

Unser Euro-Bankguthaben ist durch die Netto-Devisenverkäufe, die Dividenden und den kleinen Mittelzufluss auf 91.843 Euro gestiegen, was mit jetzt 1,54 Prozent vom Fondsvermögen genau ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche ist. Die Anzahl der ausgegebenen Fondsanteile ist im Wochenvergleich aufgrund eines entsprechenden Mittelzuflusses um 80 auf 173.256 Anteile gestiegen. Unsere Barreserve aus Bankguthaben in verschiedenen Währungen ist einschließlich dem Euro-Guthaben auf 199.302 Euro verringert worden, der Anteil am Fondsvermögen von 4,4 auf 3,3 Prozent.

Aktuelle strategische und taktische Überlegungen

Die Performance der ACC Alpha select Strategie weicht stark von Aktienindizes und den meisten Aktien- und Mischfonds ab. Als in der Null- und Negativzinsphase Wachstumsaktien eine Neubewertung erlebt haben, ging das zulasten der Performance unserer Strategie. Vor allem von 2028 bis 2021 entstand daraus eine Underperformance. Aber in dem für viele sehr verlustreichen Jahr 2022 konnten wir den Rückgang des Anteilswertes besser begrenzen als 95 Prozent der vergleichbaren Fonds (laut Morningstar). Von der Erholung der Wachstums- und Technologieaktien 2023 haben wir dann zwar nur unterdurchschnittlich profitiert. Aber im laufenden Jahr gehören wir wieder zu den besten 5 Prozent der Fonds in der Morningstar-Vergleichsgruppe. Und mit unseren klar unterbewertetet Aktien bleibt unser Chance / Risiko – Verhältnis für die kommenden Monate m.E. ausgesprochen gut.

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