Wochenkommentar KW 43/2023
Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Bei dieser Aufstellung handelt es sich um das Musterportfolio des ACC. Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage
Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds
Was ist diese Woche (KW43/2023) an den Börsen geschehen?
Die Europäische Zentralbank (EZB) veränderte ihre Leitzinsen nicht. Dass es erstmals seit Sommer 2022 keine Zinserhöhung gab, war mehrheitlich erwartet worden und bewegte deshalb die Märkte nicht. Die Aktienmärkte beschäftigten sich stattdessen vor allem mit den Quartalsergebnissen. Während Microsoft und Amazon mit ihren Zahlen überzeugen konnte, enttäuschten Alphabet und Meta, was eine höhere Volatilität der Technologieaktien zur Folge hatte. Der Nasdaq-100-Index verlor auf Wochensicht -2,6 Prozent, womit das Plus seit Jahresbeginn aber immer noch +29,6 Prozent beträgt. Der Dow Jones verlor -2,1 Prozent und rutscht damit gegenüber dem Jahresanfang weiter ins Minus: -2,2 Prozent. Der Euro-STOXX-50 verlor nur -0,3 Prozent, der DAX -0,8 Prozent. Seit Jahresbeginn beträgt das Plus beim Euro-STOXX-50 noch +5,8 Prozent, beim DAX +5,5 Prozent.
Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?
Der ACC Alpha select Anteilswert wurde zuletzt mit 30,24 Euro ermittelt. Das ist zwar im Wochenvergleich nochmal ein Rückgang um 0,27 Euro bzw. -0,9 Prozent. Damit konnten wir in dem schwachen Börsenumfeld aber weiterhin gut halten. Der Anstieg des ACC Alpha select Anteilswertes seit Jahresbeginn beträgt jetzt netto (nach Kosten) +2,5 Prozent – während viele andere Fonds in die Verlustzone rutschten. Dabei haben wir mittels unserer Short-Position im DAX-Future hohe Kursverluste bei einigen DAX-Aktien in Gewinne für uns umgewandelt (siehe unten: Aktuelle strategische und taktische Überlegungen). Der Durchschnitt der globalen Aktienfonds liegt seit Jahresbeginn jetzt auch nur noch bei +2,9 Prozent. Der Durchschnitt der globalen flexiblen Mischfonds, die wie wir den Großteil ihres Fondsvermögens in Aktien investieren können, steht im laufenden Jahr bei nur noch bei +0,7 Prozent. Über rollierende 12 Monate, also seit dem 26. Oktober 2022, bauen wir unseren Vorsprung sowohl vor den meisten Aktien- als auch Mischfonds weiter aus: Der Durchschnitt der Aktienfonds stieg über 12 Monate jetzt nur noch um +1,2 Prozent und der Durchschnitt der flexiblen Mischfonds um nur noch +1,0 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert stieg im gleichen Zeitraum um +3,6 Prozent. Über rollierende drei Jahre, also seit dem 26. Oktober 2020, ist unser Anteilswert um +26,5 Prozent gestiegen, während global anlegende Aktienfonds nur um +14,3 Prozent und flexible Mischfonds nur um +2,9 Prozent gestiegen sind. Damit gehört unser Fonds in der Morningstar-Vergleichsgruppe („Mischfonds aggressiv“) weiterhin zu den besten zehn Prozent und erhält über diesen Zeitraum die Bestnote von fünf Sternen. (Die Gesamtnote liegt noch bei zwei Sternen.) Seit dem Start der Anteilswertberechnung des Investmentclubs zum Jahreswechsel 1996/1997 (von D-Mark umgerechnet bei 6,17 Euro) hat sich der Anteilswert fast verfünffacht (+390 Prozent). (Alle Performanceangaben jeweils nach Kosten und nach Quellensteuerabzug). Um ein neues Allzeit-Hoch (32,70 Euro) zu erreichen, muss unser Anteilswert jetzt noch 8,1 Prozent steigen.
Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)
Von unseren großen Aktienpositionen entwickelten sich in dem schwächeren Umfeld wieder Fairfax Holding und jetzt auch TRATON gut.
Fairfax Financial stiegen ohne Unternehmensnachrichten um +3,4 Prozent auf 1.121,06 CAD (Einstand 454,83 CAD). Die Bewertung der kanadischen Holding ist trotz der Verzweieinhalb-Fachung seit unserem Kauf immer noch unterbewertet: Der Börsenwert liegt mit 28 Mrd. CAD deutlich unter den Umsatzerlösen eines Jahres (über 33 Mrd. CAD) und nur etwa beim Siebenfachen des Nettogewinns nach Steuern. Unverständlicherweise notiert die Aktie auch immer noch unter ihrem Buchwert: Das auf eine Aktie entfallende Eigenkapital liegt bei rund 1.300 CAD.
TRATON legten in dieser Woche +3,6 Prozent zu (auf 18,89 Euro; Einstand 19,12 Euro). Damit erholte sich die Aktie von den fundamental nicht gerechtfertigten Kursverlusten zuvor. TRATON rechnet nach einem ordentlichen dritten Quartal für das Gesamtjahr mit einer noch besseren Gewinnentwicklung im laufenden Geschäft als bislang. Die Stimmung unter den Anlegern ist aber so schlecht, dass sie sich an Details stören: So bezeichnete Vorstandschef Christian Levin den Eingang von Bestellungen für Elektro-Lkw in einer Telefonkonferenz als „nicht zufriedenstellend“. Auch bei der Renditeperle Scania lief es weniger gut als von Experten erwartet. Eine schlechtere Auftragslage angesichts der Wirtschaftsflaute in Europa erscheint mehr als eingepreist. Ein übergeordneter Aufwärtstrend ist bei der Aktie noch nicht zu erkennen, obwohl dieser fundamentalanalytisch überfällig wäre. Der Nutzfahrzughersteller dürfte angesichts brummender Geschäfte in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr ungefähr doppelt so viel verdienen (auch nach Steuern), womit das KGV unter 4 sinken und der Buchwert pro Aktie auf rund 35 Euro steigen dürfte!
Prozentual größter Kursgewinner der Woche ist Deutsche Bank (+9,2 Prozent auf 10,406 Euro, Einstand 8,54 Euro). Das Quartalsergebnis und der Ausblick wurden positiv aufgenommen. Trotz der Probleme bei der Postbank wächst die Zuversicht beim Mutterhaus Deutsche Bank. Der Vorstand sei zuversichtlich, die für 2025 gesetzten strategischen Ziele nicht nur zu erreichen, sondern sogar übertreffen zu können, schrieb Konzernchef Christian Sewing anlässlich der Bilanz für das dritte Quartal. Das Institut verdiente im dritten Quartal trotz eines Gewinnrückgangs mehr als vom Marktdurchschnitt erwartet. Während es in der Unternehmensbank deutlich und beim Privatkundengeschäft leicht aufwärts ging, musste der Konzern im Investmentbanking und bei der Fondstochter DWS Rückgänge hinnehmen. In beiden Segmenten bremste das schwierigere Marktumfeld das Geschäft. Der Vorstand gab sich aber zuversichtlich, die Ziele für 2025 übertreffen zu können und sieht die Bank in der Lage, bis 2025 weitere drei Milliarden Euro an Kapital freizusetzen. Für 2024 fasst das Führungsgremium bereits weitere Aktienrückkäufe ins Auge. Branchenexperten werteten die Quartalszahlen als solide. Der zuständige Analyst bei JPMorgan lobte die harte Kernkapitalquote von 13,9 Prozent als stark. Das Zahlenwerk sollte auch vor dem Hintergrund der Äußerungen zur Kapitalausstattung und zu möglichen Kapitalrückzahlungen positiv betrachtet werden. Dagegen sprach die Analystin der kanadischen Bank RBC von insgesamt gemischt ausgefallenen Zahlen. So habe die Bank zwar von höheren Zinsen profitiert, jedoch unter höheren Liquiditätskosten gelitten. Aber auch sie hob die harte Kernkapitalquote positiv hervor.
Auch die dem Healthcare-Sektor zuzurechnenden deutschen Nebenwerte Formycon (+4,0 Prozent auf 54,30 Euro; Einstand 36,65 Euro) und Medios (+2,8 Prozent auf 14,78 Euro; Einstand 17,51 Euro) entwickelten sich überdurchschnittlich gut. Die Medios-Aktie zeigt die zweite Woche in Folge relative Stärke, womit sich der Eindruck einer möglichen unteren Trendwende verstärkt. Sollte sich die Trendwende bestätigen, stocken wir die Position auf.
Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)
Der größte negative Beitrag kam in dieser Woche von KION: Der Aktienkurs verlor auf Wochensicht -16,2 Prozent (auf 28,15 Euro, Einstand 25,94 Euro), nachdem die Ergebnisse des dritten Quartals veröffentlicht wurden. Auch hier stürzten sich die Marktteilnehmer auf die negativen Aspekte: Der Auftragseingang blieb im dritten Quartal hinter den durchschnittlichen Erwartungen zurück. Er lag zwar mit rund 2,62 Milliarden Euro circa vier Prozent über dem Vorjahreswert; Branchenkenner hatten sich aber noch mehr erhofft. Die Umsatzerlöse lagen im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal nur knapp ein Prozent höher bei fast 2,73 Milliarden Euro. Davon blieben rund 224 Millionen Euro als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) übrig. Ein Jahr zuvor hatte Kion hier noch einen operativen Fehlbetrag von 101 Millionen Euro ausgewiesen. Unter dem Strich verdiente Kion 82 Millionen Euro. Auch das lag offenbar unter den Markterwartungen. Das Management bestätigte die Mitte Oktober erhöhten Prognosen für den operativen Gewinn und Zahlungsmittelzufluss (Cashflow) sowie das leicht reduzierte Umsatzziel. Auch hier erscheint der Kursrückgang fundamental übertrieben, denn die Geschäfte dürften in den kommenden Jahren einen deutlich steigenden Gewinn erlauben und die Aktie notiert mit einem hohen Abschlag auf ihren Buchwert.
Wüstenrot & Württembergische (-9,4 Prozent auf 12,90 Euro, Einstand 18,55 Euro). Unerwartet hohe Belastungen infolge von Unwettern und höhere Schadenaufwendungen in der Kraftfahrtversicherung stimmen den Finanzkonzern pessimistischer. Der Gewinn im Jahr 2023 dürfte auf 130 bis 160 Millionen Euro einbrechen, teilte das SDax -Unternehmen überraschend mit. Das wäre im schlechtesten Fall weniger als die Hälfte des Vorjahreswertes (261,5 Millionen Euro). Bisher hatte der Vorstand mit einem Rückgang auf 220 bis 250 Millionen Euro gerechnet. Diese Spanne wird mittelfristig angestrebt. Im kommenden Jahr 2024 dürfte der Gewinn wegen der inflationsbedingten Steigerung der Schadenaufwendungen sowie der anhaltenden Schwäche des Immobilienmarktes allerdings unter diesem Korridor liegen, hieß es. Bekanntlich hatten wir die W&W-Position im September noch zu einem Kurs von 14,684 Euro nochmals halbiert. Sie macht jetzt nur noch 0,6 Prozent des Portfolios aus.
Gerresheimer verloren in dieser Woche ohne Unternehmensnachrichten -7,8 Prozent (auf 88,50 Euro, Einstand 72,11 Euro). Bei Gerresheimer hatten wir schon im Juli nahe der Jahreshochs durch einen Teilverkauf zu 109,00 Euro einen Teil unseres Gewinns realisiert. Nach den hohen Kursgewinnen in diesem Jahr bis zum Sommer war die Aktie besonders anfällig für Gewinnmitnahmen. Jetzt entsteht aber zunehmend der Eindruck, Investoren ziehen sich zunehmend undifferenziert aus deutschen (und anderen europäischen) Nebenwerten zurück.
Knaus Tabbert sanken -ebenfalls ohne Unternehmensnachrichten- um -4,3 Prozent (auf 42,50 Euro, Einstand 32,11 Euro). Auch die Position Knaus Tabbert hatten wir bereits mehrfach bei höheren Kursen verkleinert, zuletzt zu 43,20 Euro (siehe unten) und schon im Juli zu 62,50 Euro.
Welche Transaktionen gab es diese Woche?
Zum Ende der Vorwoche hatte der Markt erstaunlich negativ auf eigentlich ganz gute Unternehmensnachrichten beim Baustoffkonzern Heidelberg Materials reagiert. Nach dem überraschend profitablen Sommerquartal wurde die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2023 nochmals angehoben: auf 2,85 bis 3 Milliarden Euro bereinigt und vor Zinsen und Steuern. Wir haben die negative Kursreaktion „sicherheitshalber“ als Take-Profit-Signal gewertet und unsere Position halbiert. Der Verkauf von 600 Heidelberg Materials erfolgte zu 66,718 Euro. Damit haben wir gegenüber unserem Einstand zu 41,02 Euro einen Kursgewinn von 62,6 Prozent realisiert!
Ebenfalls auf ein Take-Profit-Signal hin haben wir unseren Bestand in Knaus Tabbert halbiert: Wir haben 1.250 Aktien zu 43,19574 Euro verkauft. Damit haben wir gegenüber unserem Einstand zu 32,11 Euro einen Kursgewinn von 34,4 Prozent realisiert.
Vollständig verkauft haben wir im Rahmen unseres Risikomanagements unsere Anfangsposition BB Biotech. Biotech-Aktien setzten ihren Abwärtstrend fort. Damit blieb die erhoffte untere Umkehr auf dem günstigen Kursniveau bislang aus. Wir haben unsere 1.200 BB Biotech Aktien an der Heimatbörse, der SIX SWISS im Zürich, zu 36,9755 CHF verkauft. Gegenüber unserem Einstand zu Einstand 40,897 CHF haben wir damit einen Kursverlust von 9,6 Prozent realisiert. Wir beobachten BB Biotech aufmerksam weiter und haben bereits beschlossen, im Falle von Anzeichen für eine Trendumkehr wieder einzusteigen.
Wir haben den Abbau unserer Bauer-Position fortgesetzt. Im Freiverkehr der Börse Hamburg haben wir 1.810 Bauer-Aktien zu 4,831 Euro verkauft. Gegenüber unserem durchschnittlichen Einstand zu 6,38 Euro haben wir einen Kursverlust von 24,3 Prozent realisiert. (In absoluten Zahlen hat dies aber aufgrund des kleinen Volumens kaum Einfluss auf den Anteilwert.)
Aufgestockt haben wir nochmals unsere Position in der Bundesanleihe mit kurzer Restlaufzeit. Wir haben nominal 300.000 Euro der 1,75-Prozent-Anleihe von 2014 mit Laufzeit 2024 zu einem Kurs von 99,454 Prozent gekauft. Damit vergrößert sich der durchschnittliche Einstandskurs leicht von 99,28 auf jetzt 99,32 Prozent.
Wie hoch ist die Barreserve?
Unsere größte Fremdwährungsposition besteht in US-Dollar. Durch die Gutschrift der Quartalsdividende von Micron Technology ist das USD-Kontoguthaben nach Quellensteuerabzug um 121 Dollar auf 225.323 USD gestiegen. Der US-Speicherchiphersteller hat 11,5 Cent pro Dividende gezahlt. Das US-Dollar-Guthaben macht jetzt 3,9 Prozent des Fondsvermögens aus. Unser Kontoguthaben in kanadischen Dollar beträgt gegenüber der Vorwoche unverändert 189.804 CAD, 2,4 Prozent vom Fondsvermögen. Für die Dollar-Positionen gelten weiterhin die Stoppmarken 1,075 USD/EUR (für 200.000 US-Dollar) bzw. 1,483 CAD/EUR (für 150.000 kanadische Dollar). Unser Kontoguthaben in britischen Pfund haben wir wie berichtet angesichts des im September begonnenen und im Oktober bestätigten Abwärtstrends des Pfundes gegen Euro GBP auf eine kleine Restposition von 31.913 britische Pfund verkleinert. Diese macht jetzt nur noch 0,7 Prozent des Fondsvermögens aus. Aus dem Verkauf der BB Biotech ist ein Kontoguthaben von 44.452 Schweizer Franken entstanden. Weil wir einige Aktien an der Börse in Zürich beobachten und Käufe planen (Wiedereinstieg bei BB Biotech und Zukauf Roche Holding), halten wir diese Fremdwährungsposition, obwohl sie sich schlechter verzinst als das Euro-Guthaben. Sollte der Schweizer Franken aber weiter gegen Euro steigen, könnte das den Zinsnachteil mehr als ausgleichen. Der gesamte Gegenwert unserer Fremdwährungsguthaben ist im Wochenvergleich durch den Verkauf der 200.000 britischen Pfund auf 427.704 Euro gesunken, was 7,9 Prozent vom Fondsvermögen ausmacht.
Das Euro-Bankguthaben des Fonds ist durch die Gutschrift aus dem Pfund-Verkauf und den weiteren Aktienverkäufen so stark gestiegen, dass wir nochmals unsere Position in der kurzlaufenden Bundesanleihe um 300.000 Euro aufgestockt haben (siehe oben: Transaktionen). Damit haben wir unser Euro-Bankguthaben auf 465.252 Euro gestellt, was jetzt 8,7 Prozent vom Fondsvermögen ausmacht.
Der aktuelle Wert der 1.200.000 Euro Bundesanleihe beträgt einschließlich Stückzinsen zum leicht gestiegenen Kurs von 99,46 Prozent 1.208.182 Euro. Unsere Barreserve aus Bankguthaben und Bundesanleihe zusammen ist nochmal erhöht worden auf jetzt 2,101 Mio. Euro. Der Anteil am Fondsvermögen ist in dieser Woche von 35,1 auf 38,7 Prozent gestiegen.
Aktuelle strategische und taktische Überlegungen
Investiert in ausgewählten Aktien und gleichzeitig „short“ im Index. Diese Strategie nennt man „relative value“. Die Rechnung geht auf, wenn sich die eigenen Aktien besser als der Index entwickeln (wie in dieser Woche Deutsche Bank und TRATON), oder der Index stärker fällt, weil darin schwächere Aktien enthalten sind. So haben wir in dieser Woche über unsere Short-Position im DAX-Future von den hohen Kursverlusten bei einigen DAX-Aktien profitiert, allen voran Siemens Energy, aber auch des Mutter-Konzerns Siemens. Wir sind bekanntlich in beiden Aktien nicht investiert. Angesichts hoher Verluste verhandelt Siemens Energy derzeit mit dem Bund über mögliche Staatshilfe in Form milliardenschwerer Garantien. Der Aktienkurs von Siemens Energy brach zeitweilig um 40 Prozent ein, die Aktie der Konzernmutter Siemens fiel auf den tiefsten Stand seit November 2022. Allerdings würde die Short-Position auch Kursgewinne mit Einzelaktien aufzehren, wenn der Markt nach oben dreht. Noch befindet sich der DAX im Abwärtstrend. Aber im Fall einer Trendwende werden wir unsere DAX-Short-Position schrittweise schließen. Das Kurspotenzial für viele Aktien ist inzwischen rekordverdächtig hoch.
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