Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Bei dieser Aufstellung handelt es sich um das Musterportfolio des ACC. Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage



Wochenkommentar KW 07/2022

Hier die Inventarliste vom 17.02.2022

Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Vor allem die anhaltenden russischen Vorbereitungen eines Angriffskriegs gegen die Ukraine belasteten die Aktienmärkte weiter. Der Nasdaq-100 verlor in dieser Woche 1,7 Prozent. Im laufenden Jahr bedeutet das nun einen Verlust von 14,2 Prozent. Der Dow Jones verzeichnete einen Wochenverlust von 1,9 Prozent, womit sich der Verlust seit Jahresbeginn auf 6,2 Prozent vergrößert. Auch der Euro-STOXX-50 verlor auf Wochensicht 1,9 Prozent, womit der Verlust seit Jahresbeginn auf 5,2 Prozent ansteigt. Beim DAX vergrößerte sein Wochenminus auf 2,5 Prozent und das Minus im laufenden Jahr auf 5,3 Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert wurde zuletzt mit 31,48 Euro ermittelt. Für die siebte Woche des Jahres bedeutet das einen Rückgang des Anteilswertes um 24 Cent bzw. 0,75 Prozent, also etwa die Hälfte des Vorwochengewinns. Damit liegen wir im laufenden Jahr im Gegensatz zu den Aktienindizes und den meisten Fonds bei plus/minus null. Der Durchschnitt der vergleichbaren Aktienfonds liegt 6,6 Prozent in der Verlustzone (Quelle: Fondsweb.de), womit unser Vorsprung seit Jahresbeginn in dieser Woche um 1,3 Prozentpunkte auf 6,6 Prozentpunkte gewachsen ist. Über 12 Monate beträgt unser Vorsprung mit einem Plus von jetzt 8,9 Prozent vor dem Durchschnitt vergleichbarer Fonds (+7,1 Prozent) knapp zwei Prozentpunkte. Die Performance seit dem Corona-Crash-Tief am 24. März 2020 (19,08 Euro) beträgt jetzt +65,0 Prozent. Seit dem Start der Anteilswertberechnung des Investmentclubs zum Jahreswechsel 1996/1997 (von D-Mark umgerechnet bei 6,17 Euro) beträgt das Plus jetzt 410 Prozent (Alle Performanceangaben jeweils nach Kosten und nach Quellensteuerabzug).

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Größere positive Performancebeiträge kamen in dieser Woche von unseren großen Positionen AXA Rosenberg Japan Small Cap Fonds (+0,7 Prozent auf 19,507 Euro, Einstand 9,62 Euro), British American Tobacco (+1,2 Prozent auf 34,09 GBP, Einstand 29,62 GBP) und Hella (+1,6 Prozent auf 63,08 Euro, Einstand 35,90 Euro).

Die prozentual größeren Kursgewinner sind aber wieder unter den eher spekulativeren und damit kleineren Aktienpositionen zu finden, darunter die zweite Woche in Folge Salzgitter: Nachdem der Kurs in der Vorwoche um 12,6 Prozent gestiegen war, setzte sich der Anstieg, nun gegen den Markttrend fort: +3,2 Prozent (auf 35,86 Euro, Einstand 14,58 Euro). Der sehr positive Ausblick des Konzerns auf das laufende Jahr wirkt hier nach (siehe Vorwochenbericht).

NFON stiegen ebenfalls um 3,2 Prozent (auf 14,65 Euro, Einstand 15,26 Euro) – in diesem Fall ohne Unternehmensnachrichten.

Gegen den Markttrend verzeichneten in dieser Woche ferner der Chiphersteller Micron Technology, der Automobilkonzern Renault und die Telekom-Werte Orange und KT Corp Kursgewinne. Besonders erfreulich: Die drei erstgenannten Positionen hatten wir erst kürzlich gekauft oder aufgestockt.

Während Verlautbarungen des US-Prozesschip-Herstellers Intel negativ aufgenommen wurden, setzte sich der Kursanstieg beim US-Speicherchip-Hersteller Micron fort: +1,2 Prozent (auf 90,80 USD, Einstand 58,65 USD). Schon in der Vorwoche war die Aktie gegen den Markttrend um 10,6 Prozent gestiegen. Wir haben bekanntlich erst vor drei Wochen unsere Position um 500 Aktien zu 82,93 USD aufgestockt (auf 1.500 Stück).

Der französische Autobauer Renault hat 2021 dank Sparprogramm und steigender Preise verlorenen Boden gutgemacht. Trotz des Chipmangels und eines weiteren Verkaufsrückgangs konnte Vorstandschef Luca de Meo bessere Zahlen vorlegen als von Analysten gedacht – und auch die weiteren Aussichten überzeugten. Die Aktie stieg auf Wochensicht um 1,1 Prozent (auf 36,32 Euro, Einstand 35,57 Euro).

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Von unseren größeren Positionen verzeichnete AXA einen überdurchschnittlichen Kursrückgang (-5,3 Prozent auf 26,92 Euro, Einstand 19,62 Euro) und in den USA Lincoln National (-4,6 Prozent auf 69,65 USD, Einstand 51,17 USD). Der Grund dürfte der Rückgang der Anleiherenditen unter dem Eindruck des Russland-Ukraine-Konflikts sein. Noch größere Kursverluste erlebte Allianz, wo die Höhe der Rückstellungen für die Folgen der hohen Hedgefonds-Verluste in den USA die Anleger negativ überraschten. Wir hatten bekanntlich bei Bekanntwerden des Rechtsstreits in der 31. Kalenderwoche vergangenen Jahres unsere Restposition Allianz-Aktien verkauft.

Formycon, die in der Vorwoche um 10,6 Prozent gestiegen waren, gaben den Kursgewinn in dieser Woche wieder größtenteils ab (-9,9 Prozent auf 50,80 Euro, Einstand 36,65 Euro).

Finanzwerte schnitten wegen des Rückgangs der Anleiherenditen schlechter ab: Neben AXA und Lincoln National auch die Deutsche Pfandbriefbank (-4,8 Prozent auf 11,26 Euro, Einstand 7,91 Euro) und BNP Paribas (-4,6 Prozent auf 61,92 Euro, Einstand 60,16 Euro). Bei der Pfandbriefbank hatten wir bekanntlich erst in der Vorwoche eine große Teilgewinnmitnahme zu 11,80 Euro gemacht und die Position halbiert.

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Eine Richtungsentscheidung für die Aktienmärkte ist erst von einer Entscheidung des russischen Präsidenten zu erwarten, ob er die Ukraine wieder angreift. Wir halten unsere erhöhte Barreserve und haben in dieser Woche keine Veränderungen an der Zusammensetzung unseres Portfolios veranlasst.

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Mit knapp anderthalb Millionen Euro Barreserve beobachten wir die Entwicklung weiterhin sehr aufmerksam. Auch wenn ein Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine höchstwahrscheinlich regional begrenzt bliebe, würden die Sorgen um die Energiepreise und die Weltkonjunktur wohl zunächst Kursverluste an den Aktienmärkten auslösen. Diese könnten sich schneller als gedacht als Kaufgelegenheiten erweisen, denn die tatsächliche Bedeutung Russlands für die Weltwirtschaft ist gering und würde durch die wirtschaftliche Selbst-Isolation Russlands weiter sinken.

Inzwischen ist dieses Szenario mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von rund 50 Prozent eingepreist, womit sich umgekehrt Kurspotenzial ergibt, wenn das Kriegs-Szenario ausgepreist werden könnte. Wo sind dann Kursgewinne zu erwarten? Seit einigen Wochen setzen viele Investoren wieder stärker auf Value-Aktien. Statistisch gesehen sind sie aber noch in Technologie- und Wachstumsaktien hochgradig überinvestiert. Es ist deshalb davon auszugehen, dass ein Großteil der neu zu investierenden Gelder in Value-Werte fließen würde. In Anlehnung an „Der Hase und der Igel“ möchte man vermuten, dass wir dieses „Rennen“ gewinnen: „Wir sind schon da.“

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