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Wochenkommentar KW 34/2020

Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Die von der US-Notenbank Fed geäußerten Sorgen um die Konjunktur, die von der anhaltenden Pandemie länger belastet werden könnte, drückten auf die Stimmung der Aktienanleger. Im Wochenverlauf dann bessere Konjunkturdaten und die fortgesetzte Rally großer US-Technologie-Aktien ließen beim Dow Jones schließlich aber nur einen kleinen Wochenverlust übrig. Anders als in den USA zeigten sich die Einkaufsmanager in Europa weniger zuversichtlich für die Konjunktur. Der Euro-STOXX-50 beendete die Woche mit einem Minus von 1,4 Prozent, der DAX mit einem Rückgang um 1,1 Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert wurde auf Basis der Schlusskurse vom Donnerstag mit 23,91 Euro errechnet. Gegenüber dem Donnerstag der Vorwoche ist das ein Rückgang um 59 Cent bzw. 2,4 Prozent. Die Erholung seit dem Crash-Tief am 24. März (19,08 Euro) beträgt damit jetzt +25,3 Prozent. Seit Jahresbeginn beträgt der Rückgang noch -14,0 Prozent und über ein Jahr -8,4 Prozent. Über 5 Jahre beträgt das Minus jetzt -5,4 Prozent. Über 10 Jahre errechnet sich jetzt ein Wertzuwachs um +28,7 Prozent. Und seit dem Finanzkrisen-Tiefstand im März 2009 (13,68 Euro) ist der Anteilswert um +74,8 Prozent gestiegen (jeweils nach Kosten und Quellensteuern). Das Erholungspotenzial bis zum Rekordhoch aus dem Januar 2018 bei 32,70 Euro beträgt jetzt wieder 36,8 Prozent.

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Von der fortgesetzten Rally der großen US-Internet-Konzerne profitierten wir mit einem Anstieg der Alphabet-Aktie auf ein neues Rekordhoch. Im Wochenvergleich stieg die Aktie der Google-Konzerns um +4,7 Prozent auf 1.575 USD (Einstand 1.293 USD).

Noch größer waren allerdings in dieser Woche die Kursgewinne bei zwei unserer deutschen Aktien, nämlich Hornbach Holding und SAF Holland.

Hornbach Holding stiegen um +6,7 Prozent auf 90,70 Euro (Einstand 50,73 Euro). Die Aussicht auf weiterhin gute Geschäfte in und dank der Corona-Krise hat den Aktien des Mutterkonzerns der gleichnamigen Baumärkte zu einem weiteren Rekordhoch verholfen. Die Branche zeigt sich optimistisch bezüglich des für die Branche normalerweise mauen Sommergeschäft und zum Umsatzwachstum im Gesamtjahr. Wir haben die Rekordjagd der Aktie für einen kleinen Teilverkauf genutzt (siehe unten).

Die Aktie von SAF Holland erholte sich auch ohne Unternehmensnachrichten gegen den Trend weiter und stieg in dieser Woche um +5,8 Prozent auf 6,60 Euro (Einstand 6,75 Euro).

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Der Aktienkurs von Biofrontera blieb sehr volatil, stieg beispielsweise am Freitag wieder um 10 Prozent. Im Wochenvergleich ergibt sich allerdings ein Kursrückgang um -11,1 Prozent auf 4,79 Euro (Einstand 2,98 Euro). Wir haben die Arbitrage-Käufe des ADR-Administrators BNY Mellon aufgrund der Spekulation in den USA antizyklisch für einen Teilverkauf genutzt (siehe unten).

Ohne Unternehmensnachrichten verloren Grammer in dieser Woche -10,4 Prozent auf 14,20 Euro (Einstand 35,22 Euro). Grammer befindet sich mehrheitlich bekanntlich inzwischen in chinesischem Besitz. Die Börsenumsätze in der Aktie sind seitdem stark gesunken. Wir werden unsere relativ kleine Restposition Anfang der kommenden Woche verkaufen.

Die Aktie der Deutsche Pfandbriefbank gab jüngere Kursgewinne wieder ab und sank in dieser Woche um -7,5 Prozent auf 5,90 Euro (Einstand 8,80 Euro). Weil die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) vor allem als Finanzierer von Gewerbeimmobilien tätig ist, wurde die Aktie in der Corona-Krise stark verkauft. Der klassische Einzelhandel und Hotelbetreiber sind Verlierer der Krise. Der Markt befürchtet hohe Belastungen für die Bank, wenn Kredite ausfallen. Der PBB-Vorstand selbst äußerte sich beruhigend und rechnet für das laufende Jahr mit klar schwarzen Zahlen. Nur zur Höhe wurde wegen der Unsicherheiten keine Prognose abgegeben. „Die Corona-Krise beschleunigt die Entwicklung im Einzelhandel und drückt auf den Hotelmarkt“, sagte PBB-Vorstandschef Arndt bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. So erwartet er, dass das Online-Geschäft noch stärker wächst – und das dürfte zulasten des stationären Handels gehen. Die wochenlange Schließung von Geschäften infolge der Pandemie habe bereits einige Kaufhaus- und Modeketten in die Knie gezwungen. Viele Filialen in deutschen Innenstädten wurden oder werden dichtgemacht. Zudem erwartet Arndt, dass Unternehmen aus den jüngsten Erfahrungen mit der Arbeit im Home Office Konsequenzen ziehen. Das dürfte sich auch auf den künftigen Büroflächenbedarf auswirken. Dennoch ist auch für den Manager noch zu vieles offen: „Wie stark sich die Corona-Krise auf die einzelnen Immobilienmärkte auswirken wird, kann man noch nicht vorhersagen.“ Fürs eigene Geschäft sieht Arndt das Schlimmste als überstanden an. Das zweite Halbjahr dürfte besser laufen als das erste, sagte er. Für weitere pauschale Abschreibungen auf gefährdete Kredite sieht er derzeit keinen Anlass. Weitere Wertberichtigungen bei einzelnen Krediten etwa im Fall eines zweiten Lockdowns will er jedoch nicht ausschließen. Im ersten Halbjahr hielt sich die PBB klar in den schwarzen Zahlen – obwohl sie mit 70 Millionen Euro eine stattliche Summe für gefährdete Kredite zurücklegte. Der Vorsteuergewinn sackte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund drei Viertel auf 31 Millionen Euro zusammen. Unter dem Strich stand gerade noch ein Plus von 23 Millionen Euro – nach 99 Millionen ein Jahr zuvor. Der PBB-Chef wagte zwar weiterhin keine konkrete Gewinnprognose für 2020. „Ein Ende der weltwirtschaftlichen Einschränkungen lässt sich nicht prognostizieren.“ Er rechne jedoch mit einem „soliden“ Ergebnis im operativen Geschäft. Dessen Höhe hänge im Wesentlichen davon ab, wie viel Geld die Bank noch für ausfallgefährdete Kredite zur Seite legen müsse. Mut macht dem Manager das zuletzt wieder gewachsene Neugeschäft, das der Bank auch höhere Margen einbrachte. So stieg die durchschnittliche Bruttoneugeschäftsmarge von 1,7 Prozentpunkten im ersten Quartal auf 1,85 Prozentpunkte im zweiten Jahresviertel. Arndt erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzt. Dadurch soll auch das Zinsergebnis in der zweiten Jahreshälfte wieder steigen. In Sachen Gewinn ist das ursprüngliche Ziel des Vorstands allerdings außer Sichtweite. So hatte Arndt zunächst einen Vorsteuergewinn von 180 bis 200 Millionen Euro angepeilt. Anfang Mai zog er diese Prognose wegen der Corona-Krise zurück. Auch mit Blick auf die Dividende müssen sich die Aktionäre der PBB noch länger gedulden. Die Bank folgt der jüngsten Empfehlung der Europäischen Zentralbank, im Jahr 2020 keine Dividenden auszuschütten. Insgesamt wird die PBB an der Börse derzeit mit 793 Millionen Euro bewertet. Nach den herben Kursverlusten in diesem Jahr stieg die Aktie Papier vom MDAX in den SDAX ab. Von den fünf im dpa-AFX Analyser gelisteten Branchenexperten, die ihre Einschätzung seit April erneuert haben, rät nur einer zum Verkauf der Aktie. Je zwei plädieren für Halten und Kaufen. Im Mittel schreiben sie der Aktie ein Kursziel von knapp acht Euro zu. Doch der Durchschnittswert sagt wenig über die unterschiedlichen Erwartungen aus. Denn drei Analysten haben Kursziele von rund 6 Euro auf dem Zettel, einer tippt auf 10 Euro und einer auf 12 Euro. Auch wir halten mittel- bis längerfristig eine Verdoppelung des Aktienkurses für realistisch. Selbst die kritischen Analysten mussten einräumen, dass die Bank bislang gut durch die Krise kommt. So habe der erhebliche Einbruch des Vorsteuergewinns im ersten Halbjahr maßgeblich an den Belastungen aus der Corona-Krise gelegen, schrieb der Analyst der NordLB. Die Aktie sei schon jetzt niedrig bewertet sei. Die NordLB hob ihr Kursziel von 5,50 auf 6 Euro an. Beim Analysehaus Kepler Cheuvreux sieht man das Doppelte als Kursziel: 12 Euro. Die soliden Quartalszahlen hätten den Erwartungen entsprochen.

Von unseren Auslandsaktien war Lincoln National mit einem Rückgang um -10,1 Prozent auf 34,92 USD (Einstand 51,07 USD) der Wochenverlierer. Die Aktie des Versicherungskonzerns litt unter dem trüben Ausblick der US-Notenbank, weil die US-Zinsen wohl länger als bislang erwartet sehr niedrig bleiben dürften.

Aufgrund des höheren Gewichts in unserem Portfolio machten sich die Kursrückgänge bei den beiden großen Speicherchiphersteller bemerkbar. Samsung Electronics fielen um -4,8 Prozent auf 865 Euro (Einstand 570 Euro) und Micron Technology um -6,5 Prozent auf 42,66 USD (Einstand 46,50 USD).

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Antizyklisch haben wir zwei bestehende Positionen beim Erreichen von Kurszielen etwas verkleinert: Wir haben 4.000 Biofrontera-Aktien zu 5,206 Euro verkauft. Die spekulativen Käufe meist unerfahrener Privatanleger in den USA trieben den Kurs der dort gehandelten ADR zeitweilig (umgerechnet auf eine Biofrontera-Aktie) über 20 Euro. Die in Deutschland gehandelten Original-Aktien profitierten davon indirekt, weil BNY Mellon als ADR-Administrator hierzulande Arbitrage-Käufe vornahm. Wir haben das zwischenzeitlich höhere Kursniveau genutzt. Gegenüber unserem durchschnittlichen Einstand von 2,98 Euro haben wir damit einen Kursgewinn von 74,7 Prozent realisiert. Glücklicherweise hatten wir Biofrontera erst vor fünf Wochen durch den Zukauf von 4.000 Aktien zu 2,76 Euro aufgestockt. Bei einer Betrachtung nach dem LIFO-Prinzip („last in – first out“) haben wir diese 4.000 Aktien also jetzt sogar mit einem Kursgewinn 88,6 Prozent wieder verkauft. Die verbleibenden 16.000 Biofrontera-Aktien machen jetzt 1,3 Prozent vom Fondsvermögen aus.

Ebenfalls antizyklisch, also weil unser Kursziel erreicht wurde, haben wir unsere Position in Hornbach Holding verkleinert. Wir haben 300 Stück zu 88,09 Euro verkauft. Gegenüber unserem durchschnittlichen Einstandskurs von 50,73 Euro haben wir damit einen Kursgewinn von 73,6 Prozent realisiert. Die verbleibenden 1.200 Biofrontera-Aktien machen jetzt 2,0 Prozent vom Fondsvermögen aus.

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Durch die Teilverkäufe Biofrontera und Hornbach Holding haben wir unsere Barreserve auf 307.144 Euro erhöht, was 5,8 Prozent vom Fondsvermögen ausmacht. Mit der Bereinigung um die kleine Restposition Grammer, die weniger als 0,9 Prozent vom Fondsvermögen ausmacht, wird unsere Barreserve über 350.000 Euro bzw. über 6 Prozent steigen.

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Hier die Inventarliste vom 21.08.2020

als PDF  IL-2020-08-21

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