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Wochenkommentar KW 24/2020

Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Die zuvor stark überkauften Aktienmärkte erlebten im Verlauf dieser Woche eine heftige Korrektur. Auslöser war eine düstere Arbeitsmarkteinschätzung durch Jerome Powell, den Vorsitzenden der US-Notenbank Fed. Sie traf auf Ängste vor einer zweiten Corona-Infektionswelle, insbesondere in den USA. Der Dow Jones Industrial Average verlor von seinem Vorwochenplus (von fast 7 Prozent) den größeren Teil wieder (nämlich 5,6 Prozent). Der europäische Aktienindiz Euro-STOXX-50 verlor 6,8 Prozent und der DAX verzeichnete sogar ein Wochenminus von knapp 7 Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert wurde auf Basis der Schlusskurse vom Donnerstag mit 23,56 Euro errechnet. Die Kurserholung vom Freitag in Höhe von rund 19.000 Euro ist darin noch nicht enthalten. Der Rückgang im Wochenvergleich beträgt 76 Cent (nach einem Plus von 1,14 Euro in der Vorwoche). Dies entspricht einem Rückgang um 3,1 Prozent. Die Erholung seit dem Crash-Tief am 24. März (19,08 Euro) beträgt damit jetzt 23,5 Prozent. Seit Jahresbeginn beträgt der Rückgang aber noch -16,4 Prozent; über ein Jahr verringert sich das Minus weiter auf jetzt -7,8 Prozent und über 5 Jahre auf -6,5 Prozent. Über 10 Jahre steigt der Wertzuwachs jetzt auf +32,6 Prozent. Und seit dem Finanzkrisen-Tiefstand im März 2009 (13,68 Euro) ist der Anteilswert um +72,2 Prozent gestiegen (jeweils nach Kosten und Quellensteuern). Das Erholungspotenzial bis zum Rekordhoch aus dem Januar 2018 bei 32,70 Euro beträgt jetzt wieder 38,8 Prozent.

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Stabilisierend wirkend vor allem die beiden Aktienfonds für asiatische Nebenwerte, in die zusammen immerhin 9,6 Prozent unseres Fondsvermögens investiert sind. Der AXA Rosenberg Japan Small Cap Alpha Fund, der den Kursaufschwung in der Vorwoche nicht mitgemacht hatte, konnte in dieser Woche – wieder gegen den Trend – steigen: +1,2 Prozent auf 18,737 Euro (Einstand 9,62 Euro). Der AXA Rosenberg All Country Asia Pacific ex-Japan Small Cap Alpha Fund stieg um 0,8 Prozent auf 71,75 USD.

Auch unsere beiden Specialty-Pharma-Unternehmen konnten sich der Marktkorrektur entziehen: Der Aktienkurs von Biofrontera veränderte sich in dieser Woche letztendlich um +0,4 Prozent (auf 3,49 Euro, Einstand 3,04 Euro). Die Paion-Aktie hielt sich trotz der Kursrallye zuvor auf dem erreichten Kursniveau (-0,4 Prozent auf 2,52 Euro, Einstand 2,06 Euro). Paion wurde vom Krankenhaus San Raffaele in Mailand kontaktiert, um zu klären, ob das Narkosemittel Remimazolam aufgrund eines derzeitigen durch die Coronavirus-Pandemie ausgelösten Mangels an Propofol und Midazolam zur Verfügung gestellt werden könnte. Dazu hat das Krankenhaus die Genehmigung für den „Compassionate Use“ (Härtefallprogramm zur Anwendung eines nicht zugelassenen Arzneimittels an Patienten) von Remimazolam für die Sedierung von fünf Covid-19-Patienten auf der Intensivstation erteilt. Nach diesem ersten Einsatz könnte die Behandlung auf eine größere Anzahl von Patienten ausgedehnt werden. In den USA steht Remimazolam zudem kurz vor der Zulassung.

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Das Kursgeschehen dieser Woche war vor allem von Gewinnmitnahmen geprägt. Deshalb verzeichneten vor allem solche Aktien Kursverluste, die zuvor stark gestiegen waren.

Große Gewinnmitnahmen gab es vor allem bei Airbus, wo der Aktienkurs allein in der Vorwoche um 42,5 Prozent gestiegen war. In dieser Woche fiel die Airbus-Aktie um 17,0 Prozent (auf 67,10 Euro, Einstand 59,455 Euro).

Auch bei den Aktien der beiden französischen Automobilkonzerne Renault und Peugeot gab es nach zwei starken Wochen höhere Gewinnmitnahmen. Renault-Aktien gaben 15,2 Prozent ab (auf 22,00 Euro, Einstand 18,39 Euro), Peugeot-Aktien 12,7 Prozent (auf 13,465 Euro, Einstand 15,91 Euro). Zum Wochenende hin besserte sich die Stimmung für europäische Autoaktien, auch aufgrund einer positiven Bewertung durch die US-Investmentbank Goldman Sachs. Da die Entspannung nach den Lockdowns der Volkswirtschaften rascher als erwartet erfolgt sei, hat der zuständige Analyst seine Schätzungen für den weltweiten Autoabsatz angehoben.

Bei unseren US-Aktien war Lincoln National am stärksten von Gewinnmitnahmen belastet: Der Aktienkurs fiel in dieser Woche um 13,9 Prozent (auf 40,68 USD, Einstand 51,07 USD).

Bei HeidelbergCement vergrößert die Dividendenzahlung den Kursrückgang (auf 45,60 Euro): Für 2019 schüttete HeidelbergCement eine auf Rekordniveau erhöhte Dividende von 2,20 Euro pro Aktie aus. Gemessen an unserem durchschnittlichen Einstandskurs von 60,41 Euro bedeutet das eine Dividendenrendite von 3,6 Prozent.

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Wir haben diese Woche genutzt, um die sehr kleine Position Deutsche Pfandbriefbank wieder aufzustocken und mit InStone Real Estate einen neuen Wert in unser Portfolio aufzunehmen.

Wir haben in dieser Woche 4.500 Aktien der Deutschen Pfandbriefbank zu 7,995 Euro gekauft und damit unseren durchschnittlichen Einstandspreis der jetzt 10.000 Aktien von 9,46 Euro auf 8,798 Euro gesenkt. Unsere Fair Value-Kalkulation (allerdings vor Corona) ergab einen Wert von 11 Euro, der vom Buchwert sogar noch deutlich überschritten wird.

Neu aufgenommen haben wir jetzt InStone Real Estate. Das deutsche Immobilienunternehmen hat sich auf die Entwicklung von Wohnraum spezialisiert. Der Tätigkeitsbereich umfasst die Entwicklung von Apartmenthäusern und innerstädtischen Wohnquartieren bis hin zur Neugestaltung und Sanierung von denkmalgeschützten Objekten. Das Unternehmen arbeitet dabei mit Kommunen und mit privaten Geschäftspartnern zusammen. Der Konzern erwartete vor der Corona-Krise für das Geschäftsjahr 2020 einen bereinigten Umsatz von 600 Mio. Euro bis 650 Mio. Euro. Ausgehend von der prognostizierten Profitabilität der Projekte rechnet man mit einer bereinigten Rohergebnismarge von 26 bis 27 Prozent. Daraus ergibt sich ein bereinigtes Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern in einer Bandbreite von 95 Mio. Euro bis 120 Mio. Euro. In der Krise schreite zwar die Bautätigkeit bei Instone wie geplant voran; aber die Immobiliennachfrage sei aufgrund der COVID-19 Pandemie zurückhaltender. Ab dem 2. Halbjahr erwartet der Vorstand eine sukzessive Stabilisierung und Erholung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds. Als Ziele für die bereinigten Umsatzerlöse wurden für 2021 900 Mio. bis 1,0 Mrd. Euro genannt und für 2022 über 1,0 Mrd. Euro. Das Unternehmen reduzierte seinen Ergebnisausblick für das Geschäftsjahr 2021 auf ein bereinigtes Konzernergebnis „von mindestens 90,0 Millionen Euro“. Angesichts der bestehenden Liquiditätsausstattung sei Instone hervorragend aufgestellt, gegebenenfalls zusätzliche Wachstumsopportunitäten wahrzunehmen. Der Vorstand bekräftigte seine Absicht, erstmalig in 2021 für das Geschäftsjahr 2020 rund 30 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses als Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Der Konzern wird aktuell mit rund 700 Mio. Euro bewertet, was mittel- bis längerfristig günstig erscheint. InStone hatte seine Aktien 2018 zu 21,50 Euro platziert. Bis Februar dieses Jahres war der Aktienkurs auf 27 Euro gestiegen. Wir haben jetzt 1.800 InStone-Aktien zu 20,50 Euro in unser Portfolio aufgenommen.

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Wir haben unsere Barreserve planmäßig gegenüber der Vorwoche durch die Aktienkäufe wieder um rund 70.000 Euro auf rund 400.000 Euro reduziert, was jetzt 7,6 Prozent vom Fondsvermögen entspricht.

Unsere Einschätzung aus der Vorwoche, dass die Aktienmärkte kurzfristig überkauft und anfällig für Gewinnmitnahmen waren, hat sich als richtig erwiesen. Wir dürfen weiterhin davon ausgehen, dass die dadurch ausgelösten Kursrückgänge begrenzt bleiben, weil bislang unterinvestierte Anleger nach und nach in die Aktienmärkte zurückkehren.

Wir setzen antizyklisch vor allem auf sogenannte Value-Aktien, die über hohes Aufholpotenzial verfügen. In der ersten Juniwoche stieg der MSCI Weltaktienindex für Wachstumsaktien um +3,2 Prozent. Der MSCI Index für Value-Aktien konnten mehr als doppelt so stark zulegen: +7,4 Prozent. Aber über 12 Monate zeigt sich noch eine weit geöffnete Schere: Der Index für Wachstumsaktien verzeichnet vor allem dank großer US-Technologie-Konzerne ein Plus von 21,5 Prozent, während der Index für Substanzaktien noch ein Minus von 1,6 Prozent ausweist.

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Hier die Inventarliste vom 12.06.2020

als PDF   IL-2020-06-12

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