Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage


Wochenkommentar KW 50/2019

Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Der Wahlsieg des britischen Premierministers Johnson und eine erste Einigung im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikts wurden an den Aktienmärkten mit Kursgewinnen honoriert. Sowohl beim britischen EU-Austritt als auch beim Handelskonflikt USA-China stehen zwar noch schwierige Verhandlungen bevor; die Börsen honorierten aber den Rückgang der kurzfristigen Unsicherheiten. Der Dow Jones in New York kletterte auf ein neues Rekordhoch, wenn auch das Wochenplus letztendlich nur 0,4 Prozent beträgt. Der Euro-STOXX-50 verzeichnete in dieser Woche einen Anstieg um gut ein Prozent, der DAX von knapp 0,9 Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert profitierte vom besseren Börsenumfeld überproportional und stieg um 31 Cent bzw. 1,1 Prozent auf 27,94 Euro. Der Wochenanstieg fällt damit trotz der hohen Barreserve etwas höher aus als bei den Aktienindizes. Die Netto-Wertsteigerung seit Jahresbeginn steigt damit zwar wieder auf +8,84 Prozent, liegt aber aufgrund des Basiseffektes über drei Jahre nur bei 1,4 Prozent pro Jahr und über fünf Jahre bei 2,6 Prozent pro Jahr. Über zehn Jahre erholte sich die Rendite wieder auf 4,2 Prozent pro Jahr (alle Angaben netto nach Kosten).

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Prozentual den größten Wochengewinn verzeichnen wir mit SAF Holland. Der Aktienkurs stieg um 8,5 Prozent (auf 7,74 Euro, Einstand 7,84 Euro). Die Aktie des Zulieferers für Nutzfahrzeuge profitierte dabei von der guten Stimmung beim Lkw-Zulieferer Jost Werke und dessen Übernahme des schwedischen Agrarmaschinenherstellers Ålö Holding.

Absolut betrachtet kamen die größten Gewinnbeiträge in dieser Woche von den Speicherchipherstellern Micron Technology und Samsung Electronics. Die US-Bank Citigroup äußerte sich positiv zu den Aussichten der Mikrochipbranche. Die Experten begründeten ihren Optimismus mit der beschleunigten Einführung von 5G-Mobilfunktechnik und einer Erholung auf dem Markt für Speicherchips. Der Aktienkurs von Micron Technology gewann darauf in dieser Woche 6,8 Prozent (auf 51,20 USD, Einstand bisher 44,96 USD, Zukauf zu 51,02 USD siehe unten), der von Samsung Electronics 6,3 Prozent (auf 841 Euro, Einstand 506 Euro).

Aufgrund des geringeren Gewichts in unserem Portfolio hat die Kurserholung bei Biofrontera nur kleineren Einfluss auf den Anteilswert. Der Aktienkurs erholte sich in dieser Woche um 6,6 Prozent auf 4,84 Euro (Einstand 3,04 Euro).

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Größter Wochenverlierer in unserem Portfolio ist Metro (-2,0 Prozent auf 13,95 Euro, Einstand 13,07 Euro). Analysten bemängelten zurückhaltende Prognosen des Handelskonzerns für das kommende Geschäftsjahr. Zudem wird das Ergebnis durch den Umbau zu einem reinen Großhändler belastet. Die Restrukturierungskosten sowie ein weiterer zu erwartender Ergebnisrückgang im wichtigen Russlandgeschäft dürften das operative Ergebnis (Ebitda) drücken. Die zum Verkauf stehende Supermarktkette Real wurde schon weitgehend abgeschrieben.

Der US-Fleischverarbeiter Tyson Foods profitierte nicht von der Teileinigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Der Kurs fiel in dieser Woche gegen den Trend 1,7 Prozent auf 87,97 USD (Einstand 62,13 USD). Als mehr Optimismus die Kurse schon vor fünf Wochen trotz eher schwächerer Geschäftsergebnisse nach oben getrieben hatte, hatten wir Gewinne realisiert und unsere Position deutlich verkleinert.

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Zwar hatten wir seit Monaten mit einer Erholung des Speicherchipmarktes gerechnet. Nachdem nun aber die Analysten der Citigroup in einer viel beachteten Studie dieses Szenario vertreten, stehen die Chancen für Micron Technology gut, denn die Aktie bietet im Falle steigender Chippreise einen Hebel. Bei stärker diversifizierten Elektronik-Konzernen wie Samsung wird der Effekt steigender Chippreise durch die zahlreichen anderen Geschäftsfelder verwässert. Zulieferer und Ausrüster der Mikrochipindustrie könnten zwar einen noch höheren Hebel bieten; dem stehen allerdings auch größere Risiken gegenüber. Mit einem aktuellen KGV von gerade mal 7,5 bei der Aussicht auf deutlich steigende Gewinne bietet Micron ein sehr gutes Chance / Risiko – Verhältnis. Mit dem Anstieg des Aktienkurses auf ein neues Jahreshoch über 51 Dollar wurde zudem jetzt der Widerstand um 50 Dollar überwunden. Charttechnisch ist der Weg frei zu einer Rückkehr zu den 2018er Kurshochs über 60 Dollar. Deshalb haben wir unsere Position um 1.000 Aktien zu 51,02 USD aufgestockt. Der durchschnittliche Einstandspreis der jetzt 4.000 Micron-Aktien steigt auf 46,475 USD. Zudem ist der durchschnittliche Dollar-Kauf für die Micron-Position durch den Dollar-Anstieg von ca. 1,118 auf ca. 1,117 USD/EUR leicht teurer geworden.

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Mit Micron Technology gab seit Wochen die erste Aktie auf unserer Liste der StopBuy-(Zu-) Kauf-Kandidaten das erwartete Kaufsignal. Durch den Zukauf sinkt unsere Barreserve nur wenig, nämlich um knapp 46.000 Euro auf 1,60 Mio. Euro bzw. 25,9 Prozent des Fondsvermögens. Aufgehellte Konjunkturaussichten sollten gerade unterbewerteten zyklischen (Value-) Aktien zugutekommen. Dazu ein Zitat aus der jüngsten Ausgabe der FINANZWOCHE: „In den vergangenen 100 Jahren waren Value-Aktien während rund 80% der Zeit in der Wertentwicklung besser als teure Wachstumsaktien. Immerhin dürften die Risiken bei preiswerten Aktien niedriger sein als bei Technologie- und Qualitätsaktien, in denen die internationalen Anleger stark überinvestiert sind. Die Bewertungen sind hier teilweise ähnlich hoch wie während der Internet-Blase im Jahre 2000. Umschichtungen in niedrig bewertete Titel werden sich vor allen Dingen dann auszahlen, wenn sich eine internationale Konjunkturbelebung abzeichnet. Aber auch bei gesamtwirtschaftlicher Stagnation ist die Bewertung vieler solcher Titel attraktiv im Vergleich zu Anleihen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Hier die Inventarliste vom 13.12.2019

als PDF  ACC-Portfolio-IL-191213

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