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Wochenkommentar KW 49/ 2017:

In diesem Wochenbericht begründen wir u.a. unseren Einstieg bei Südzucker und reichen die 9-Monats-Geschäftsergebnisse von Wüstenrot & Württembergische (W&W) nach, mit 3,6 Prozent nach Samsung unsere zweitgrößte Aktienposition. Aus Platzgründen folgt die Monatsstatistik November dann erst in der nächsten Woche.

Zunächst wurden die Aktienmärkte weltweit in dieser Woche belastet durch die von US-Präsident Trump angekündigte Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels. Dann wurden aber erste Zugeständnisse der britischen Regierung bei den Brexit-Verhandlungen und der Rückgang des Euro unter 1,18 US-Dollar positiv gewürdigt. Der ACC Alpha select Anteilswert berechnet sich auf Basis der Schlusskurse vom Donnerstag mit 31,65 Euro. Darin sind also die Kursgewinne vom Freitag in Höhe von ca. 37.000 Euro wie üblich noch nicht enthalten. Insbesondere Bankaktien stiegen am Freitag, weil die Basel-III-Reform positiv aufgenommen wird. Am Freitag verzeichneten wir mit Morgan Stanley, Aareal Bank und Deutscher Pfandbriefbank Kursgewinne zwischen 1,0 und 2,7 Prozent.

Bei dem Berufsausbildungsunternehmen Adtalem Global Education (vormals DeVry) setzte sich der steile Aufwärtstrend der Vorwochen fort: In dieser Woche reagierte der Kurs mit einem Plus von 7,2 Prozent (auf 44,35 USD, unser Einstand 23,85 USD mit Transaktionskosten) auf die Nachricht einer Umstrukturierung, in deren Rahmen die „DeVry University“ und die „Keller Graduate School“ an Cogswell Education LLC abgegeben werden.

Samsung Electronics Aktien fielen zunächst weiter, in Euro bis 776 Euro, erholten sich zuletzt aber auf 817,30 Euro, Wochenminus 8,0 Prozent (unser durchschnittlicher Einstand liegt bei 506,15 Euro). Wir hatten den Kursrückgang bekanntlich in der Vorwoche für einen Zukauf genutzt.

Unsere bislang recht große Position Peugeot (2,3 Prozent, diese Woche -1,4 Prozent auf 16,91 Euro) haben wir zu Wochenbeginn „sicherheitshalber“ halbiert, nachdem die Aktie zum Vorwochenschluss in Paris unseren taktischen Take-Profit-Stop verletzt hatte: Von 10.000 PSA-Aktien haben wir 5.000 Stück in Paris zu 17,055 Euro verkauft. Damit haben wir gegenüber unserem durchschnittlichen Einstandskurs 13,61 Euro (13,67 Euro mit Transaktionskosten) einen Kursgewinn von 25 Prozent realisiert.

Erstmals seit Jahren wieder in unser Portfolio aufgenommen haben wir Südzucker. Das deutsche Unternehmen produziert fast 5 Mio. Tonnen Zucker pro Jahr und ist damit einer der größten Anbieter auf dem stark fragmentierten Weltmarkt, der ein Volumen von ca. 180 Mio. Tonnen p.a. hat. Die Aufhebung der EU-Zuckermarktordnung zum 1. Oktober hat seit Februar dieses Jahres zu einem Rückgang des Zuckerpreises geführt – und die Südzucker-Aktie mitgenommen. Fundamental erscheint uns der Aktienkursrückgang von 25 auf 17 Euro aber übertrieben. Nach einem Urteil der Welthandelsorganisation (WTO) 2005 begann die EU schon vor über zehn Jahren mit einer schrittweisen Liberalisierung des Zuckermarktes. Die europäische Zuckerbranche befindet sich seitdem in einem Konsolidierungsprozess. Alleine zwischen 2005 und 2011 wurden in Europa mehr als 80 Zuckerfabriken geschlossen, die Zahl der Beschäftigten sank von 50.000 auf etwas über 20.000. Wir glauben, dass der Marktführer Südzucker weniger unter der Öffnung des Marktes leidet als die Börse mit dem Kursrückgang unterstellt. Beispielsweise entfallen mit dem Ende der EU-Zuckermarktordnung auch die bisher geltenden Exportbeschränkungen. Die Südzucker AG will ihre Exporte auf 800.000 Tonnen pro Jahr steigern. Tatsächlich erwarten Analysten eine weitere Erholung des Südzucker-Gewinns. Wir errechnen sowohl einen Profit Value als auch einen Bottom Value von 25 Euro. Nach einer Bodenbildung sollte die Südzucker-Aktie also die seit März erlittenen Kursverluste wieder aufholen können, was ein Kurspotenzial von rund 50 Prozent bedeutet.

Die 9-Monats-Zahlen der Wüstenrot & Württembergischen AG (diese Woche +0,4 Prozent auf 22,79 Euro, Einstand 19,78 Euro) waren gut ausgefallen: Der Konzernüberschuss stieg auf 214,7 Mio. Euro, 19,4 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Vor allem die Schaden- und Unfallversicherung trieb das Ergebnis voran. Sie profitierte von einer moderaten Schadenquote und risikobewusster Zeichnungspolitik. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 4,3 Prozent auf 1,48 Mrd. Euro. Dabei gelang es, das Verhältnis von Kosten und Schadensleistungen zu Prämieneinnahmen, das sogenannte „Combined Ratio“, brutto von 91,3 auf 90,7 weiter zu verbessern. Das Segmentergebnis erhöhte sich um nahezu ein Drittel von 84,2 auf 109,2 Mio. Euro. In der Personenversicherung, die die Lebens- und Krankenversicherung umfasst, betrugen die gebuchten Bruttobeiträge allerdings mit 1,55 Mrd. Euro 8,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, vor allem weil man bewusst auf das Geschäft Lebensversicherung gegen Einmalbeitrag verzichtete. Das Segment Bausparen lag im 3. Quartal ungefähr auf dem guten Niveau des Vorjahres, womit Wüstenrot die Marktposition als zweitgrößte deutsche Bausparkasse festigen konnte. Das Baufinanzierungsgeschäft ist in den ersten drei Quartalen 2017 um 3,1 Prozent auf 4,14 Mrd. Euro gewachsen. Zusätzlich verzeichnete W&W einen positiven Ergebniseffekt aus einem Beteiligungsverkauf. Für das Gesamtjahr 2017 rechnet der Finanzdienstleister weiterhin mit einem Konzernüberschuss, der den Vorjahreswert von 235 Mio. Euro erkennbar übersteigen wird. Zentrales Ziel bleibe es, im Neugeschäft nachhaltig stärker als der Markt zu wachsen. W&W gehört mit verschiedenen Angeboten, darunter der Digitalmarke „Adam Riese“, zu den Finanzdienstleistern, die stärker auf Internet-gestützte Absatzwege setzen. Im traditionellen Geschäft werden vermehrt „Tandem-Büros“ beider Konzernmarken gegründet. Mit einem aktuellen KGV von knapp 8 erscheint die Aktie noch deutlich unterbewertet. Wir hatten einen Fair Value von gut 30 Euro berechnet, ein Kursniveau, das die Aktie zuletzt Anfang 2000 hatte.

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Hier die Inventarliste vom 08.12.2017