Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.

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Wochenkommentar KW 47/2018:

Wieder auflebende Sorgen um den amerikanisch-chinesischen Handelsstreit, den US-Immobilienmarkt und der fallende Ölpreis belasteten die Wallstreet. Besonders unter Druck gerieten wieder die Nasdaq und die sogenannten FAANG-Aktien. Der Dow Jones verlor in dieser Woche 4,5 Prozent, der Nasdaq-100-Index sogar 5 Prozent. Der Euro-STOXX-50 verringerte seinen Verlust bis zum Wochenende auf 1,4 Prozent, der DAX auf 1,3 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert sank um 61 Cent bzw. 2,18 Prozent auf 27,37 Euro.

Der Rutsch des DAX auf neue Jahrestiefs löste bei uns einen weiteren Short-Verkauf eines DAX-Futures aus: Wir haben einen Terminkontrakt mit Laufzeit Dezember zu 11.149,5 verkauft, womit der durchschnittliche Verkaufspreis der jetzt wieder 5 Futures von 11.469,2 auf 11.415,9 sinkt. Der DAX-Future beendete die Woche bei 11.178,5. Der Buchgewinn der DAX-Short-Position beträgt mithin jetzt knapp 30.000 Euro (Differenz 237,4 Euro x Anzahl der Kontrakte 5 x Kontraktgröße 25). Das „gehedgte“ Marktrisiko im DAX beträgt jetzt annähernd 1,4 Mio. Euro, das im Euro-STOXX-50 rund 940.000 Euro. Das recht enge Nachziehen der Stoploss für die Future-Positionen hat sich diesmal nicht bewährt, denn neben einem DAX-Future hatten wir ja auch 20 von 50 Euro-STOXX-50-Futures glattgestellt. Trotzdem war es natürlich auch in dieser Woche besser, teilweise gegen den Rückgang der lndizes abgesichert zu sein als gar nicht.

Besonders belastet wurde unser Portfolio in dieser Woche von unserer größten Position: Bei Mallinckrodt Pharmaceutical (5,2 Prozent des Fondsvermögens) ging mit einem Wochenverlust von 14,9 Prozent (auf 26,45 USD, durchschnittlicher Einstand 22,24 USD) ein Großteil des Kurssprungs aus der ersten Monatshälfte wieder verloren. Auslöser der Gewinnmitnahmen dürfte ein ablehnender Bescheid zur kostenlose Abgabe des Blockbuster-Medikaments H.P. Acthar Gel an Krankenhäuser sein. In einem OIG-Gutachten wurde das Angebot, das Medikament kostenlos an Krankenhäuser und Patienten zur Behandlung von Infantilem Spasmus (IS) abzugeben, als „Seeding“-Vereinbarung eingestuft, die das Ziel hat, die Preise für alle Indikationen hoch zu halten. Mallinckrodt Pharmaceuticals war massiv in Kritik geraten, weil es den regulären Preis für Acthar stark erhöht hatte.

Die relativ kleine Position Mytilineos Holding verlor 13,3 Prozent auf 6,91 Euro (Einstand 8,34 Euro). Die Aktien der Chip-Hersteller Samsung (-5,5 Prozent auf 667,34 Euro, Einstand 506,15 Euro) und Micron (-7,7 Prozent auf 36,40 USD, Einstand 38,45 USD) litten weiterhin unter der Erwartung eines Preiseinbruchs bei Mikrochips.

Renault-Aktien fielen in dieser Woche um 6,3 Prozent auf 60,45 Euro (Einstand 76,33 Euro). Der Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn wurde wegen mutmaßlichen Fehlverhaltens rund um Offenlegungspflichten der Tokioter Börse in Japan verhaftet. Damit dürften Fusionsabsichten von Renault mit den japanischen Herstellern Nissan und Mitsubishi bis auf weiteres nicht umsetzbar sein. An der fundamentalen Unterbewertung des französischen Automobilherstellers wie auch des ganzen Sektors einschließlich der Automobilzulieferer ändert sich aber nichts. Die Aktienkurse der Automobilhersteller und Zulieferer preisen eine Rezession ein, womit erhebliches positives Überraschungspotenzial besteht. Die aufwändige Einführung der im Gefolge des Dieselskandals jetzt EU-weit fortgeschriebenen Tests (WLTP „Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure“) hat Umstellungskosten und einen Rückgang der Auslieferzahlen verursacht. Dies dürfte aber dazu führen, dass die Zahl der Auslieferungen im kommenden Jahr gegenüber 2018 wieder deutlich anzieht. Gleiches gilt für den wichtigsten Absatzmarkt: In China waren die Absatzzahlen in diesem Jahr rückläufig. Peking dürfte die Verkaufssteuer für Pkw von 10 auf 5 Prozent halbieren. Es ist davon auszugehen, dass das geplante Konjunkturprogramm den chinesischen Automobilmarkt erfolgreich anschieben wird. Schon in dieser Woche verbesserten sich die Aktienkurse unserer beiden Automobilzulieferer gegen den Trend: Goodyear +0,9 Prozent auf 22,54 USD (Einstand 24,31 USD) und Hella +3,1 Prozent auf 39,82 Euro (Einstand 30,54 Euro).

Wochengewinner ist aber die italienische ENEL (+4,6 Prozent auf 4,70 Euro, Einstand 4,22 Euro). Italiens größter Versorger will bis 2021 weiterhin 70 Prozent seines bereinigten Nettogewinns an die Aktionäre ausschütten. Zudem führt der Konzern für diesen Zeitraum eine Mindestdividende ein, wie das Unternehmen in dieser Woche mitteilte. Für 2019 soll die Mindestzahlung 0,32 Euro je Aktie betragen. Die erst in der Vorwoche zurückgekauften Lufthansa profitieren vom starken Rückgang des Ölpreises (+3,8 Prozent auf 20,91 Euro, Einstand 20,28 Euro).

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Hier die Inventarliste vom 23.11.2018