Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.

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Wochenkommentar KW 45/2018:

Die politische Schwächung von US-Präsident Trump bei den Midterm-Wahlen zum Kongress wurde von den Aktienmärkten zunächst positiv aufgenommen. Auswirkungen auf Trumps Handelspolitik sind allerdings offen. In Europa sind zudem potenzielle Belastungsfaktoren wie Italien und Brexit noch nicht entschärft. Auf Wochensicht verzeichnete der US-Leitindex Dow Jones ein ordentliches Plus von rund 2,8 Prozent. Der Euro-STOXX-50 legte auf Wochensicht rund ein halbes Prozent zu, der DAX nur 0,1 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert erholte sich in dieser Woche um 0,9 Prozent bzw. 24 Cent auf 28,11 Euro.

Aus markttechnischer Sicht muss man registrieren, dass mit der zweiten Woche stabilisierter Aktienkurse in Folge die Chancen für einen Bruch der übergeordneten Abwärtstrends gestiegen sind. Folgerichtig haben wir den Umfang unseres Marktrisiko-Hedgings in dieser Woche reduziert (d.h. Futures gekauft: Die Short-Positionen waren durch Verkaufen von Future-Kontrakten entstanden und werden dann später aus dem Portfolio genommen, „geschlossen“, wie man sagt, indem man die gleichen Termin-Kontrakte nun kauft). Wir haben in dieser Woche 20 Euro-STOXX-50-Futures zu 3.253 gekauft und einen DAX-Future zu 11.446. Gegenüber unseren durchschnittlichen Verkaufskursen von 3.175,3 bzw. 11.469,2 haben wir also beim Euro-STOXX-50 einen Verlust von 2,4 Prozent realisiert und beim DAX einen Mini-Gewinn von 0,2 Prozent. Es verbleiben noch 30 Euro-STOXX-50-Futures und 4 DAX-Futures short, die zusammen ein Marktrisiko („Beta“) von 2,12 Mio. Euro neutralisieren.

Zur unserer Outperformance gegenüber den europäischen Aktienindizes hat in dieser Woche maßgeblich unsere größte Aktienposition, Mallinckrodt Pharmaceutical, beigetragen, deren Aktienkurs sich um 15,8 Prozent auf 30,89 USD verbesserte (durchschnittlicher Einstand aus mehreren Käufen 22,24 USD, mit Transaktionskosten 22,35 USD). Auslöser des Kurssprungs waren die guten Quartalsergebnisse: Der Umsatz stieg um 6,7 Prozent (auf Basis unveränderter Wechselkurse) auf 640 Mio. US-Dollar und übertraf die durchschnittliche Markterwartung von 633 Millionen Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie stieg um 15,4 Prozent auf 2,10 USD. Beim umstrittenen Blockbuster H. P. Acthar Gel sank der Umsatz zwar auf 290,1 Mio. USD, lag damit aber ebenfalls über den Erwartungen von 279,2 Mio. USD. Das Medikament behandelt Krämpfe bei Säuglingen und Verschlimmerung von Multipler Sklerose. In den kommenden Quartalen dürfte es dieses Produkt dann leichter haben, auf Jahresbasis gut abzuschneiden. Der Umsatz des Medikaments INOmax für fortgeschrittene Lungenerkrankungen stieg um 6 Prozent auf 133,2 Mio. USD. Der Umsatz mit Therakos erreichte mit einem Anstieg um 8,6 Prozent 60 Mio. USD und das Schmerzmittel Ofirmev erlöste mit 87,1 Mio. USD sogar 15,5 Prozent mehr. Für das Gesamtjahr rechnet Mallinckrodt nun mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie (EPS) von 7 bis 7,20 USD, was deutlich über den bisherigen Analystenerwartungen von 6,71 USD (6,50 bis 6,90 USD) liegt. Wir hatten sicherheitshalber sogar mit einem Gewinnrückgang auf 6,63 USD (nach 7,05 USD im Jahr 2017) gerechnet. Für 2019 steht bei uns eine mittlere Gewinnschätzung von 7,69 USD. Unsere Kalkulationen ändern sich durch das bessere Quartalsergebnis nur wenig: Der Bottom-Value liegt oberhalb von 60 USD, der Profit-Value bei 120 USD und der Fair Value bei gut 86 USD, womit der Aktienkurs das Potenzial hat, sich fast zu verdreifachen. Im Jahr 2015 lag der Aktienkurs tatsächlich zeitweilig über 120 USD. Aufgrund erheblicher Probleme bei der Produkt-Pipeline und umstrittener Preispolitik war der Aktienkurs in den drei Jahren vor unserem Einstieg um 90 Prozent (!) gefallen. Das Unternehmen wurde übrigens 1867 im US-amerikanischen St. Louis von den aus Deutschland ausgewanderten Brüdern Gustav, Otto und Edward Mallinckrodt gegründet, 1982 zunächst von Avon übernommen, später vom Tyco Konzern und erst 2013 wieder in die Unabhängigkeit entlassen, formal mit Sitz in Irland, mit Hauptsitz aber nahe der britischen Hauptstadt London und geschäftlichem Schwerpunkt immer noch in den USA. In insgesamt rund 50 Betriebsstätten werden u.a. Generika, Kontrastmittel und Schmerzmittel hergestellt.

Zweitbeste Aktie in dieser Woche in unserem Portfolio ist die griechische Mytilineos Holding: +5,6 Prozent (auf 8,06 Euro, Einstand 8,34 Euro), gefolgt von den Versicherungs-Aktien Hannover Rück (+4,5 Prozent auf 125,30 Euro, Einstand 51,11 Euro), Allianz (+3,8 Prozent auf 192,00 Euro, Einstand 150,13 Euro), Lincoln National (+2,8 Prozent auf 65,08 USD, Einstand 42,47 USD) und Wüstenrot & Württembergische (+2,4 Prozent auf 18,58 Euro, Einstand 18,76 Euro). Schlecht entwickelten sich dagegen in dieser Woche die Aktienkurse von Smurfit Kappa (-8,3 Prozent auf 23,56 GBP, Einstand 4,73 GBP) und PORR (-6,7 Prozent auf 23,75 Euro, Einstand 27,46 Euro).

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Hier die Inventarliste vom 09.11.2018