Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.

Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind:
– Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen
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Wochenkommentar KW 33 / 2017:

Eine Deeskalation im Nordkorea-Konflikt machte den Weg für eine leichte Kurserholung an den Aktienmärkten frei. Der ACC Alpha select Anteilswert lief bis auf 2 Cent an seinen bisherigen Rekordhöchststand 30,26 Euro heran und beendete die Woche nur wenig tiefer bei 30,10 Euro. Das Wochenplus beträgt 1,3 Prozent. Seit Jahresbeginn verzeichnen wir damit einen Netto-Wertzuwachs von 11,6 Prozent.

Unser Vorsprung vor Aktienindizes und den meisten anderen Fonds im laufenden Jahr, der schon im Januar begann, vergrößerte sich vor allem seit Mitte Juni, weil wir uns der Abwärtsbewegung in dieser Zeit weitgehend entziehen konnten. Dies liegt zum kleineren Teil an unserem Marktrisiko-Hedging und der hohen Barreserve, zum größeren Teil an der guten Aktienselektion (Kursgewinne allein in den vergangenen drei Monaten entgegen dem Trend mit hoch gewichteten Positionen VTG +43 Prozent, Lufthansa +28 Prozent, Bauer +26 Prozent, Wüstenrot & Württembergische +19 Prozent, Mytilineos Holdings +14 Prozent). Eine Unterbewertung gemessen an Substanz und absehbarer Gewinnentwicklung sind die wichtigsten Auswahlkriterien für uns. Dieser Wochenbericht konzentriert sich deshalb auf die aktuellen Geschäftsergebnisse der drei Wochengewinner unserer Aktien:

Bauer-Aktien stiegen in dieser Woche unter dem Eindruck der Halbjahresergebnisse um 11,0 Prozent auf 25,45 Euro (unser Einstand 14,94 Euro). Die Gesamtkonzernleistung entwickelte sich besser als zuvor prognostiziert und belief sich zum Ende des zweiten Quartals auf 916,4 Mio. Euro. Sie lag damit um 21,1 Prozent über dem Vorjahr. Die Umsatzerlöse legten um 27,8 Prozent von 649,8 Mio. auf 830,2 Mio. Euro zu. Das EBIT erhöhte sich um 39,7 Prozent von 18,4 Mio. auf 25,7 Mio. Euro. Mit einer „schwarzen Null“ (0,1 Mio. Euro) kehrte das Ergebnis nach Steuern in den positiven Bereich zurück. Der Auftragsbestand wuchs um 3,4 Prozent auf 1.044,7 Mio. Euro und liegt damit weiter auf hohem Niveau. Für die Gesamtkonzernleistung hebt der international tätige Bau- und Maschinenbaukonzern seine Prognose von etwa 1,7 Mrd. Euro auf etwa 1,8 Mrd. Euro an. „Der gute Start ins Jahr hat sich im zweiten Quartal fortgesetzt und wir gehen davon aus, dass die Dynamik im zweiten Halbjahr anhält“, so Prof. Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der BAUER Aktiengesellschaft. Die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr bleibt bestehen: Demnach soll das Ergebnis nach Steuern etwa 23 bis 28 Mio. Euro und das EBIT etwa 75 Mio. Euro betragen. Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Unter Gewinngesichtspunkten ist die Aktie jetzt mehr als ausreichend bezahlt. Wir rechnen allerdings weiterhin damit, dass sich aus Leistung und Umsatz in Milliardenhöhe in absehbarer Zeit mehr Gewinn erzielen lässt. Substanz- und Größengesichtspunkte ergeben einen „Bottom Value“ von rund 40 Euro!

Auf Platz 2 der Wochengewinner in unserem Portfolio steht die Deutsche Pfandbriefbank (pbb). Deren Aktien legten um 8,9 Prozent auf 12,05 Euro zu (unser Einstand 9,46 Euro). Der 2009 aus der notverstaatlichten Hypo Real Estate hervorgegangene Immobilienfinanzierer teilte mit, dass der Gewinn vor Steuern in diesem Jahr wohl das obere Ende der bisher prognostizierten Spanne von 150 bis 170 Mio. Euro erreichen oder leicht übersteigen werde. Die Deutsche Pfandbriefbank hat im ersten Halbjahr vom regen Neugeschäft und dem Zinstief profitiert. Im zweiten Quartal zog der Vorsteuergewinn um ein Drittel auf 56 Mio. Euro an. Damit übertraf die Bank die Erwartungen des Marktes deutlich. Die meisten Analysten hatten damit gerechnet, dass die Bank die Prognose für das laufende Jahr nur bestätigten könne. Schon bis Ende Mai hatte die Aktie eine Kursrallye erlebt, dann aber Gewinnmitnahmen. Die leicht erhöhte Prognose sollte der im MDax notierten Aktie weiteren Auftrieb geben. Die Citigroup hat sie nun zum Kauf empfohlen. Die Bank wird unter Vorstandschef Andreas Arndt vorsichtig geführt. Die pbb geht nur qualitativ gutes Neugeschäft ein. Schon in der ersten Jahreshälfte lagen die Kreditrückzahlungen über und das neu ausbezahlte Kreditvolumen unter der Erwartung. Grund dafür ist, dass die Bank beim Eingehen von Risiken weiterhin sehr vorsichtig agiert. Die Aktien der pbb qualifizieren sich gerade dadurch eher als längerfristiges Investment. Unsere Berechnungen ergaben schon vor über einem Jahr einen angemessenen Wert von rund 15 Euro für eine pbb-Aktie.

Drittbeste Aktie in unserem Portfolio in dieser Woche ist Talanx: +6,4 Prozent auf 35,80 Euro (Einstand 24,40 Euro). Der Versicherungskonzern zeigt sich angesichts weniger Großschäden und Fortschritten bei der Neuausrichtung des Deutschlandgeschäfts optimistisch. Nach einem besser als erwartet verlaufenen zweiten Quartal hob der Konzern, zu dem Marken wie HDI und Neue Leben, vor allem aber auch die Mehrheit am Rückversicherer Hannover Rück gehören, seine Prognose für 2017 an. Talanx-Aktien setzen sich zeitweilig an die Spitze der Kursgewinner im MDax und erreichten ein neues Rekordhoch seit ihrem Börsengang im Oktober 2012. Die Deutsche-Bank bekräftigte ihre Kaufempfehlung samt Kursziel 38 Euro. Mit Blick auf die von 800 Mio. auf 850 Mio. Euro angehobene Jahresprognose für den Nettogewinn sieht man noch weiteren Spielraum nach oben. Die neue Schätzung von Talanx sei „immer noch konservativ“. Auch der außergewöhnlich frühe Zeitpunkt der Zielerhöhung sei ein Zeichen für das hohe Vertrauen des Managements in das neue Prognoseniveau. Die französischen Großbank Societe Generale wiederholt auch ihr Kaufvotum und ihr Kursziel von 37,50 Euro. Im zweiten Quartal hätten alle Segmente des Versicherers wie erwartet abgeschnitten. Die beiden Geschäftsbereiche Privat- und Firmenversicherung Deutschland sowie International seien Haupttreiber für weitere Verbesserungen der Eigenkapitalrendite. Wenn die eigenen Hauptgeschäftsfelder, die sich inzwischen besser entwickelten, auch deutlich zur Dividende beitrügen, sieht man bei Berenberg die Zeit für eine Neubewertung der Talanx-Aktie für gekommen. Aktuell werde die Dividende aber vor allem durch die Tochter Hannover Rück finanziert. Auf der Aktie laste noch ein hoher Konglomeratsabschlag. Unsere Fair-Value-Berechnungen ergeben einen Wert für die Aktien oberhalb von 40 Euro.

Auf den Plätzen vier und fünf der Liste der Wochengewinner folgen unsere großen Positionen Samsung Electronics (+6,2 Prozent auf 716 Euro, Einstand 423,50 Euro) und Lufthansa (+5,8 Prozent auf 20,74 Euro, Einstand 11,90 Euro).

Zu den in dieser Woche veranlassten Transaktionen in unserem Portfolio liegen noch nicht alle Abrechnungen vor, so dass darüber an dieser Stelle in einer Woche berichtet wird.

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Hier die Inventarliste vom 18.08.2017