Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.

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Wochenkommentar KW 25 2018:

Die eskalierenden Handelskonflikte zwischen den USA und dem Rest der Welt belasteten die Aktienmärkte weltweit. Der Dow Jones verzeichnete einen Wochenverlust von rund zwei Prozent, der Euro-Stoxx-50 ein Minus von 1,8 Prozent, der stärker getroffene DAX sogar von 3,3 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert liegt mit einem Rückgang um 79 Cent bzw. 2,6 Prozent auf 29,74 Euro dazwischen. Seit Jahresbeginn bzw. über sechs Monate liegen wir leicht unter DAX und Euro-STOXX-50 und wie diese im Minus, über zwölf Monate aber anders als beide Aktienindizes noch im Plus.

Überdurchschnittliche Kursverluste verzeichneten Aktien aus der Automobil- und Zuliefererbranche, weil diese stärker von US-Importzöllen betroffen sein dürften. Größte Wochenverlierer in unserem Portfolio sind die Automobilzulieferer Hella (-8,8 Prozent auf 51,80 Euro, Einstand 30,54 Euro) und Schaeffler (-7,3 Prozent auf 12,05 Euro, Einstand 12,73 Euro), die Automobilbauer Renault (-8,5 Prozent auf 76,72 Euro, Einstand 83,76 Euro) und BMW (Vorzugsaktien -7,5 Prozent auf 69,20 Euro, Einstand 67,46 Euro). Auch beide japanische Autoaktien in unserem Portfolio fielen: Honda -5,0 Prozent (auf 26,00 Euro, Einstand 25,96 Euro) und Toyota -3,7 Prozent (auf 56,57 Euro, Einstand 50,00 Euro).

Die Positionen, die gegen den vorherrschenden Trend zulegen konnten, haben dagegen vergleichsweise kleines Gewicht, wie unsere Index-Verkaufsoptionen: Der Wert der DAX-Puts stieg allein in dieser Woche um 75,8 Prozent (auf 608,30 Euro, Einstand 441,00 Euro), der Euro-STOXX-50-Put immerhin um 42,3 Prozent (auf 156,10 Euro, Einstand 122,80 Euro). BayWa (+5,0 Prozent auf 29,65 Euro, Einstand 30,09 Euro) verbesserten ihr Chartbild deutlich und stehen möglicherweise vor einem mittelfristigen (Zu-) Kaufsignal. Thomas Cook stabilisierten sich nach dem Kurskapriolen im Mai: diese Woche +2,7 Prozent (auf 1,15 GBP, Einstand 0,99 GBP). Neopost bestätigten die Trendwende mit dem Erreichen der höchsten Kurse seit Januar: +2,3 Prozent (auf 24,62 Euro, Einstand 23,38 Euro). Hier stehen wir bereit, die Position ein zweites Mal prozyklisch aufzustocken, wenn der Aufwärtstrend bestätigt wird.

Aufgrund der schlechten Trendindikation haben wir unsere Hornbach-Holding vollständig verkauft und unseren Bestand in Morgan Stanley halbiert: Der Verkauf der 2.500 Hornbach-Holding-Aktien erfolgte zu 63,87 Euro (am Wochenschluss nur noch 62,20 Euro), was gegenüber unserem Einstand von 71,07 Euro einen realisierten Kursverlust von 10,1 Prozent bedeutet. Allerdings haben wir seit unserem Kauf 2015 zweimal Dividendenzahlungen erhalten, zusammen 2,30 Euro pro Aktie, was unseren Verlust auf 6,9 Prozent verringert. Der Verkauf der 1.500 Morgan Stanley erfolgte an der NYSE zu 50,03 USD (am Wochenschluss nur noch 48,89 USD). Gegenüber unserem Einstand von durchschnittlich 31,10 USD (bzw. 27,90 Euro) realisieren wir einen Kursgewinn von 60,9 Prozent in US-Dollar bzw. 53,9 Prozent in Euro.

Hauptgrund für unsere Underperformance in diesem Jahr ist die Bevorzugung von „Growth“- gegenüber „Value“-Aktien an den Märkten. In Phasen, die von großen Sorgen um die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung geprägt sind, steigen „Qualitäts-Aktien“, deren Kurse hohe Prämien auf den Buchwert enthalten, weil die Anleger konjunkturunempfindliche, vermeintlich „sichere“ Aktien suchen. Auch jüngst sind die Kurse großer Internet- und Tech-Aktien auf Rekordhöhen gestiegen (sogenannte „FAANG“-Aktien, darunter Facebook mit KGV 25 und KBV 7,6, Alphabet mit KGV 26 und KBV 5,1, Netflix mit KGV 126 und KBV 44,9, Amazon mit KGV 138 und KBV 26,7). Hier tauscht man also einen Dollar, den man investiert, durchschnittlich in nur 5 Cent Eigenkapital, um Aktien zu kaufen, deren Gewinnrendite bei durchschnittlich nur noch 1,2 Prozent liegt. Vor allem in den Jahren 2014 und 2015 waren schon einmal „Growth“-Aktien klar bevorzugt worden. Wir verloren in diesen Jahren bekanntlich einen Teil unseres langfristigen Vorsprungs. Diese Konzentration auf einige sehr populäre und teure Aktien mitzumachen, war früher oder später aber immer falsch. Unser Aktienportfolio kommt jetzt auf ein durchschnittliches KGV von 9,8 und ein durchschnittliches KBV von 1,16. Für einen investierten Euro erhält man also 86 Cent Eigenkapital und eine Gewinnrendite von 10,2 Prozent. 2016 und 2017 hatten wir mit unserer Strategie unseren Vorsprung bekanntlich wieder ausbauen können (netto +24,85 Prozent in beiden Jahren zusammen gegenüber nur +13,1 Prozent Indexanstieg und +14,4 Prozent Durchschnitt der vergleichbaren Aktienfonds, Quelle: Morningstar.)

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Hier die Inventarliste vom 22.06.2018