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Wochenkommentar KW 14/2019

Dividenden Saison

Die Aktienmärkte starteten mit neuen Jahreshochs ins zweite Quartal. Zum Wochenauftakt begründeten gute Konjunkturfrühindikatoren aus China vor allem bei zyklischen Aktien Kursgewinne. Insbesondere die deutsche Automobil- und Zulieferer-Branche gilt als abhängig vom inzwischen größten Automobilmarkt der Welt. Nachdem im vergangenen Jahr viele Sorgen um den chinesischen Absatzmarkt eingepreist worden waren, könnten zyklische Aktien eine weiterreichende Kurserholung erleben. Der Dow Jones verzeichnete einen Wochengewinn von 1,9 Prozent, der Euro-STOXX-50 gewann in dieser Woche knapp drei Prozent auf den höchsten Stand seit August vergangenen Jahres. Der DAX legte sogar 4,2 Prozent zu und schloss erstmals seit sechs Monaten wieder über 12.000. Der ACC Alpha select Anteilswert stieg um 1,01 Euro bzw. 3,7 Prozent auf 28,10 Euro. Das ist ein Netto-Plus von 9,2 Prozent seit Jahresbeginn.

Die Aktien des Automobilzulieferers Hella legten in dieser Woche 15,8 Prozent auf 45,38 Euro (Einstand 35,90 Euro) zu und Schaeffler Vorzüge 9,1 Prozent auf 7,90 Euro (Einstand 7,72 Euro). Klöckner & Co stiegen um 8,9 Prozent auf 7,14 Euro (Einstand 8,10 Euro). Bei unseren ausländischen Aktien stiegen Smurfit Kappa um 9,8 Prozent auf 27,50 Euro (Einstand 5,34 Euro) und Saint-Gobain um 8,6 Prozent auf 35,10 Euro (neuer durchschnittlicher Einstand 36,53 Euro, s.u.).

Die Aktien von Biofrontera sprangen in dieser Woche um 12,3 Prozent auf 6,29 Euro, als der japanische Großaktionär Maruho bekanntgab, bis zu 4,32 Mio. Biofrontera-Aktien für 6,60 Euro im Zuge eines freiwilligen öffentlichen Teilerwerbsangebots kaufen zu wollen. Dies entspräche 9,7 Prozent des Biofrontera-Grundkapitals. Maruho ist jetzt bereits mit 20,9 Prozent größter Aktionär von Biofrontera und langjähriger Kooperationspartner des Leverkusener Nano-Biotech-Unternehmens. Auch wenn sich der Kurs gegenüber unserem durchschnittlichen Einstand von 3,038 Euro schon mehr als verdoppelt hat, sehen wir weiteres Kurspotenzial (wie offenbar auch Maruho).

Gegen den guten Trend gaben Aktien des Duty-Free-Einzelhändlers Dufry in dieser Woche 2,4 Prozent ab auf 102,05 CHF (Einstand 100,99 CHF).

Wir haben unsere kleine TUI-Position nach dem für dieses Jahr angekündigten Gewinnrückgang verkauft. TUI muss gegenwärtig für seine 15 Boeing 737 Max teure Ersatzmaschinen einsetzen (siehe Vorwochenbericht). Der Aktienkurs verletzte unseren strategischen Stoploss. Unser Verkauf erfolgte zu 8,425 Euro, was gegenüber unserem Kaufkurs von 9,621 Euro einen realisierten Kursverlust von 12,4 Prozent bedeutet. Wir beobachten die Entwicklung jetzt zunächst „von der Seitenlinie aus“.

Wir haben Daimler aufgrund eines Kaufsignals wieder ins Portfolio aufgenommen. 2.500 Aktien wurden zu 54,978 Euro gekauft. Im Sommer vergangenen Jahres hatten wir diese Stückzahl für wenige Wochen im Portfolio, dann aber sicherheitshalber zu 54,85 Euro verkauft. Bis Anfang Januar war die Aktie dann auf rund 45 Euro gefallen. Jetzt hat sich das Chartbild deutlich verbessert. Auch wenn aufgrund eines Gewinnrückgangs in diesem Jahr kein Gewinnwachstum in der mehrjährigen Glättung vorhanden ist, errechnet sich schon unser Profit Value bei rund 65 Euro und der Fair Value schließlich bei gut 87 Euro – ein Kursniveau, das die Daimler-Aktie zuletzt 2015 erreicht hatte.

Ebenfalls wieder neu ins Portfolio aufgenommen haben wir Aurubis. Wir haben 1.400 Aktien des früher als „Norddeutsche Affinerie“ firmierenden Kupfer-Konzerns zu 50,288 Euro gekauft. Die Aurubis AG ist einer der weltgrößten Kupferproduzenten und Kupferrecycler. Das Unternehmen produziert Kupferkathoden aus Kupferkonzentraten, Altkupfer und anderen Recyclingrohstoffen. Diese werden im Konzern zu Gießwalzdraht, Stranggussformaten, Walzprodukten, Bändern sowie Spezialdrähten und Profilen aus Kupfer und Kupferlegierungen weiterverarbeitet. Zudem gehören Edelmetalle und eine Reihe anderer Produkte wie Schwefelsäure und Eisensilikat zum Angebot. Zu den Kunden von Aurubis gehören u. a. Unternehmen der Kupferhalbzeugindustrie, der Elektro-, Elektronik- und der Chemieindustrie, sowie Zulieferer für die Branchen Erneuerbare Energien, Bau- und Automobilindustrie. Bei über 11 Mrd. Euro jährlicher Umsatzerlöse liegt die aktuelle Börsenbewertung nur bei etwas mehr als 2 Mrd. Euro. Allein der Buchwert liegt höher, nämlich bei rund 57 Euro pro Aktie. Der Abschlag auf den Buchwert ist mit der starken Konjunkturabhängigkeit des Kupfer-Geschäfts zu erklären. Für dieses Jahr rechnen wir mit einem deutlichen Gewinnrückgang von gut 6,30 Euro pro Aktie auf nur 4,80 Euro. Danach sollten wieder Nettogewinne von über 5 Euro möglich sein. Den Profit Value sehen wir aktuell eher bei knapp 40 Euro, den Bottom Value aber bei rund 120 Euro. Das arithmetische Mittel liegt also bei rund 80 Euro, aufgrund der großen Spreizung der Indikationen errechnet sich unser Fair Value als geometrisches Mittel bei 68 Euro. Noch im Sommer vergangenen Jahres lag der Aurubis-Kurs über 70 Euro.

Verdoppelt haben wir unseren Bestand im französischen Glas- und Baustoffkonzern Saint-Gobain. Unser Zukauf erfolgte in Paris zu 34,222 Euro, so dass wir unseren durchschnittlichen Einstand auf 36,53 Euro verbilligen konnten. Der Aktienkurs ist von über 50 Euro kommend im vergangenen Jahr unter 30 Euro abgestürzt. Mit dem Kursanstieg über den Widerstand bei 34 Euro, an dem die Aktie seit Anfang November viermal gescheitert war, und über die 200-Tage-Linie hat die Aktie jetzt ein starkes charttechnisches Kaufsignal gegeben.

Saint-Gobain (jetzt 3,2 Prozent vom Fondsvermögen), ENEL (2,6 Prozent) und Wüstenrot & Württembergische (2,8 Prozent) gehören nach den jüngst erfolgten prozyklischen Zukäufen zu unseren zehn größten Positionen. Die Barreserve wurde auf gut eine Million Euro bzw. 16,2 Prozent vom Fondsvermögen reduziert. Unser Portfolio setzt auf eine Fortsetzung des sehr positiven Momentums bei vielen zyklischen („Value-“) Aktien.

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Hier die Inventarliste vom 05.04.2019