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Wochenkommentar KW 19/2019

Börsenclub auf dem Düsseldorfer Börsentag

Die überraschende Ankündigung weiterer Sonderzölle durch US-Präsident Trump gegen China löste weltweit Sorgen um Auswirkungen des eskalierenden Handelskonflikts aus. Der Dow Jones verkleinerte sein Wochenminus trotz Inkrafttreten der Zölle am Freitag schließlich auf 2,1 Prozent. Beim Euro-STOXX-50 stand dagegen ein kräftiger Wochenverlust von 4 Prozent zu Buche, beim DAX von rund 3 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert verlor 1,09 Euro bzw. 3,9 Prozent auf 26,93 Euro.

Eine Reihe von Aktiengesellschaften führten ihre Hauptversammlung durch und zahlten die Dividenden für 2018, darunter Allianz und Lufthansa. Der Kurs der Lufthansa verlor über den Dividendenabschlag von 0,80 Euro hinaus deutlich; der Kursrückgang summiert sich unter dem Eindruck schlechter Geschäftsergebnisse anderer Fluggesellschaften in dieser Woche auf 12,4 Prozent (auf 18,46 Euro, Einstand 20,67 Euro). Die europäischen Airlines leiden unter den gestiegenen Kerosinpreisen und dem harten Wettbewerb.

Unter den Sorgen um die Weltkonjunktur litten auch die großen Speicherchiphersteller Micron Technology (diese Woche -10,1 Prozent auf 38,94 USD; Einstand 40,385 USD) und Samsung Electronics (-7,9 Prozent auf 653 Euro, Einstand 506 Euro). Eine Erholung des Speicherchipmarktes wird jetzt mehrheitlich erst für 2020 erwartet.

Die deutschen Automobilhersteller Daimler (diese Woche -7,9 Prozent auf 53,89 Euro, Einstand 54,98 Euro) und BMW (Vorzüge ebenfalls -7,9 Prozent auf 60,25 Euro, Einstand 67,46 Euro) leiden unmittelbar unter dem eskalierenden Handelskonflikt zwischen den USA und China, weil diese aus ihren US-amerikanischen Autowerken nach China exportieren.

Gegen den Trend konnte nur die Aktie von Tyson Foods zulegen: Für das Wochenplus von 6,3 Prozent (auf 79,81 USD, Einstand 62,13 USD) gibt es zwei Gründe. Zum einen lagen die Quartalsergebnisse über den Markterwartungen: Das Ergebnis je Aktie für das vergangene Quartal wurde mit 1,20 USD beziffert. Der Umsatz stieg auf 10,44 Mrd. USD, im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 9,77 Mrd. USD. Analysten hatten im Durchschnitt einen Gewinn je Aktie von 1,16 USD und einen Umsatz von 10,30 Mrd. USD. Der zweite Kurstreiber war der sehr erfolgreiche Börsengang von Beyond Meat, einem Unternehmen, das pflanzliche Alternativen zu Fleisch verkauft. Tyson Foods, einer der größten Geflügel-, Rind- und Schweinefleischproduzenten der Welt, versteht sich selbst als „Proteinproduzent“ und bereitet selbst die Vermarktung von Fleischersatzprodukten ab Sommer und Herbst dieses Jahres vor. Der US-Markt für Fleischersatz auf pflanzlicher Basis dürfte bis 2023 auf jährlich 2,5 Mrd. US-Dollar wachsen. Tyson Foods beteiligte sich schon 2016 mit 5 Prozent an Beyond Meat und erhöhte diesen Anteil im Jahr 2017. Anlässlich des Börsengangs von Beyond Meat hat sich Tyson Foods nun von seiner Beyond Meat-Beteiligung getrennt. Tyson hält aber weiterhin eine Minderheitsbeteiligung an Memphis Meats, die Fleisch mittels Zellzüchtung produzieren. Tyson Foods zeigt sich davon überzeugt, dass eine wachsende Bevölkerung mit einer Kombination von innovativen und traditionellen Methoden auf nachhaltige Weise mit Protein zu versorgen ist, und positioniert sich entsprechend. „Wir haben eine Strategie, die sich auf Protein konzentriert, egal ob es sich um tierisches oder pflanzliches Protein handelt“.

HeidelbergCement (diese Woche -5,4 Prozent auf 68,60 Euro, Einstand 68,20 Euro) überzeugte wieder mit guten Geschäftsergebnissen, wozu bessere Wetterbedingungen und günstige Wechselkurse beigetragen haben. Aber auch die anhaltend gute Nachfrage und Preiserhöhungen waren Grunde für das gute Auftaktquartal. Viele Analysten trauen HeidelbergCement jetzt auch ein gutes Gesamtjahr zu, denn die europäische Zementbranche erhole sich von den stark gestiegenen Energiekosten im vergangenen Jahr, auch der indonesische und nordamerikanische Markt entwickele sich gut. Der Konzern selbst habe mit seinem 2018 aufgelegten Aktionsplan zur beschleunigten Portfoliooptimierung, Margenverbesserung und möglichen Aktienrückkäufen die Weichen richtig gestellt. Der Kursrückgang in dieser Woche erscheint somit fundamental nicht gerechtfertigt.

Verkauft haben wir in dieser Woche nur eine unserer kleinsten Aktienpositionen: Aurubis hatte bereits unter einer Prognosesenkung gelitten und verletzte in dieser Woche den strategischen Stoploss. Darauf haben wir unsere als Anfangsposition gedachten 1.400 Aurubis-Aktien zu 40,88 Euro verkauft. Gegenüber unserem Einstand von 50,29 Euro haben wir somit einen Kursverlust von 18,7 Prozent realisiert. Die Aktie der Kupferhütte bleibt langfristig interessant – zumal das Recycling von Kupfer angesichts des steigenden Bedarfs auf dem Weltmarkt weiter an Bedeutung gewinnen dürfte. Wir beobachten die weitere Entwicklung sowohl fundamental als auch charttechnisch.

Anfang der kommenden Woche werden wir unser Portfolio um einige wenige kleinere Positionen bereinigen, wobei, wie Aurubis, Aktien mit relativer Schwäche reduziert werden.

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Hier die Inventarliste vom 09.05.2019