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Wochenkommentar KW 28/2019

Die Aussicht auf eine Wende in der Geldpolitik der US-Notenbank verhalf den Börsen in New York zu neuen Rekordständen. Der Dow Jones kletterte in dieser Woche um 1,5 Prozent. An den meisten übrigen Börsen drückten dagegen Sorgen um die Unternehmensgewinne auf die Kurse. Gewinnwarnungen unter anderem der großen deutschen Konzerne BASF (Chemie) und Daimler (Automobile) zogen Kursverluste auch bei anderen Aktien nach sich. Der Euro-STOXX-50 verlor knapp ein Prozent, der DAX beendete die Woche sogar mit einem Rückgang um 2,0 Prozent. Der ACC Alpha select Anteilswert konnte sich den Kursverlusten in Europa nicht entziehen, verlor mit 30 Cent bzw. 1,07 Prozent auf 27,60 Euro aber nur etwa halb so viel wie der DAX. Damit liegt die Netto-Wertsteigerung seit Jahresbeginn jetzt bei 7,52 Prozent. Die Per-Anno-Rendite über die vergangenen drei Jahre beträgt jetzt 5,6 Prozent und über zehn Jahre 6,2 Prozent pro Jahr.

Zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Wochen musste Daimler seine Erwartungen für 2019 nach unten korrigieren. Die Verkaufszahlen blieben schwach, die diversen Probleme unter anderem mit dem Diesel werden wohl teurer als bislang gedacht. Daimler bildete zumindest Rücklagen in Milliardenhöhe. Nach vorläufigen Zahlen steht für das zweite Quartal ein Verlust von 1,6 Mrd. Euro zu Buche. Am Ende des Jahres wird somit noch weniger Gewinn übrigbleiben als 2018. Der Aktienkurs verlor in dieser Woche 5,7 Prozent auf 46,34 Euro (Einstand 54,98 Euro). Unsere Daimler-Aktien sind allerdings nur eine kleine Anfangsposition: 0,9 Prozent vom Fondsvermögen. Die Tatsache, dass die Kursverluste jetzt nicht mehr höher ausfielen, nährt die Hoffnung auf eine bevorstehende Bodenbildung des Kurses.

Noch höher war in dieser Woche der Kursrückgang bei KSB Vorzugsaktien: -9,7 Prozent auf 316 Euro (Einstand 308 Euro), was auf Gewinnmitnahmen bei dem recht engen Wert zurückzuführen ist, nachdem die Aktie in der Vorwoche um gut 15 Prozent nach oben gesprungen war.

Gegen den Trend an den europäischen Börsen zeigten sich einige unserer großen Positionen freundlich, was neben unserer hohen Barreserve zur Stabilisierung beitrug: Total +0,9 Prozent auf 49,87 Euro (Einstand 53,49 Euro) und ENEL +0,8 Prozent auf 6,45 Euro (neue Höchststände seit 2008, Einstand 4,77 Euro).

Positive Nachrichten gab aus dem Sektor der Halbleiterhersteller: Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) hatte im zweiten Quartal einen überraschend hohen Umsatz erwirtschaftet. Darauf setzte die Aktie des US-Speicherchipherstellers Micron Technology ihre Rallye fort: Die Aktie stieg in dieser Woche um 12,9 Prozent auf 44,51 USD (Einstand 35,60 USD). Über einen Monat summiert sich der Kursanstieg nun auf 35 Prozent! Sollte die Trendwende auf dem Speicherchipmarkt kommen, verfügt die Aktie aber noch über viel Potenzial (2018er Kurshochs über 60 USD, KGV jetzt erst 6,2).

Auch die Aktie von Smurfit Kappa setzte ihre im Juni begonnene Kursrallye fort und stieg auf neue Jahreshochs: +5,2 Prozent auf 26,10 GBP (Einstand 4,72 GBP).

Während viele deutsche Nebenwerte, insbesondere Maschinenbauer und Zulieferer, unter Druck standen, zeigte die Aktie von Grammer relative Stärke und stieg erstmals seit Mitte Mai über 34,00 Euro. Wie angekündigt, haben wir darauf eine Anfangsposition zurückgekauft. Wir haben in dieser Woche 1.500 Grammer zu 35,00 Euro gekauft. Der Hersteller von Sitzen für Nutzfahrzeuge und andere Komponenten der Automobilhersteller war in einer Abwehrschlacht gegen die Investorenfamilie Hastor im August 2018 mehrheitlich von dem chinesischen Autozulieferer Ningbo Jifeng übernommen worden, der seitdem 84,23 Prozent der Aktien hält. Die übrigen 15,77 Prozent gelten als Streubesitz. Als Minderheitsaktionär kann man auf eine früher oder später erfolgende Komplettübernahme durch den Mehrheitsaktionär spekulieren. Aber auch so erscheint Grammer attraktiv: Mitte Mai hatte Grammer einen guten Start in das Jahr melden können. Die Übernahme des US-Kunststoffherstellers TMD im vergangenen Herbst und die starke Nachfrage nach Sitzen für Nutzfahrzeuge haben dem bayerischen Unternehmen deutlich mehr Umsatz und Betriebsgewinn beschert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz im ersten Quartal um 17,5 Prozent auf 534 Mio. Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ebenso stark auf 24 Mio. Euro. Deutlich schwächer war die Nachfrage der europäischen Autohersteller nach Mittelkonsolen, Armlehnen und Kopfstützen. Doch die deutlich stärkere Nachfrage nach Sitzen für Baumaschinen, Gabelstapler und Traktoren glich dies aus. Das Geschäft mit den Nutzfahrzeug-Sitzen ist kleiner als die Autosparte, aber deutlich profitabler. Für das Gesamtjahr rechnet der Zulieferer mit „einer sehr leichten Steigerung aus den bisherigen Konzerngeschäften“, einem Umsatzwachstum auf über 2,1 Mrd. Euro und einem Betriebsergebnis „sehr deutlich über dem Ebit des Geschäftsjahres 2018“. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt damit unter 8, die Dividendenrendite über vier Prozent. Grammer gehörte im vergangenen Jahr zeitweilig zu unseren größten Positionen. Unsere 5.000 Grammer-Aktien hatten wir 2018 in mehreren Tranchen zu durchschnittlich 49,11 Euro mit durchschnittlich 21,2 Prozent Kursgewinn verkauft. Der Wiedereinstieg jetzt erfolgt deutlich tiefer.

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Hier die Inventarliste vom 12.07.2019

1) als PDF-Datei: ACC-Portfolio-IL-190712

2) als JPG