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Wochenkommentar KW 42/2020

Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Der starke Anstieg der COVID-19-Infektionszahlen und die damit verbundenen Sorgen um die offensichtlich anlaufende zweite Welle der Pandemie belasteten die Aktienmärkte. Verschiedene Wirtschaftsdaten zeigten aber auch, dass sich viele Bereiche der Wirtschaft nach den Lockdown-Maßnahmen vom Frühjahr schnell erholt haben. Der Dow Jones beendete die Woche schließlich nahezu unverändert. Der Euro-STOXX-50 verringerte seinen Wochenverlust mit der Kurserholung am Freitag auf 0,3 Prozent. Beim DAX verblieb ein Wochenverlust von 1,1 Prozent. Ohne die Kurserholung vom Freitag hätte der Rückgang aber fast drei Prozent betragen.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert wurde auf Basis der Schlusskurse vom Donnerstag mit 23,84 Euro errechnet. Gegenüber dem Donnerstag der Vorwoche ist das ein Rückgang um 49 Cent bzw. 2,0 Prozent (nach einem Zuwachs von 76 Cent bzw. 3,2 Prozent in der Vorwoche). Darin ist die Kurserholung am Freitag um gut 37.000 Euro bzw. 17 Cent pro Anteil noch nicht enthalten. Die Erholung seit dem Crash-Tief am 24. März (19,08 Euro) beträgt jetzt +24,9 Prozent. Seit Jahresbeginn beträgt der Rückgang jetzt -15,4 Prozent, über ein Jahr -10,6 Prozent. Über 5 Jahre bessert sich der Wert aufgrund des Basiseffektes sogar ein wenig auf nur -1,2 Prozent. Über 10 Jahre beträgt der Wertzuwachs jetzt +24,9 Prozent. Und seit dem Finanzkrisen-Tiefstand im März 2009 (13,68 Euro) ist der Anteilswert um +74,3 Prozent gestiegen (jeweils nach Abzug von Kosten und Quellensteuern). Das Erholungspotenzial bis zum Rekordhoch aus dem Januar 2018 bei 32,70 Euro beträgt jetzt wieder 37,2 Prozent. Seit dem Start der Anteilswertberechnung des Investmentclubs zum Jahreswechsel 1996/1997 (von D-Mark umgerechnet bei 6,17 Euro) beträgt das Plus 286 Prozent (mit Berücksichtigung der Kosten und ohne Einrechnung der (Steuerzahlungs-) Ausschüttungen).

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Eine ganze Reihe unserer Aktien zeigt entgegen dem internationalen Börsentrend in dieser Woche Kursgewinne.

Prozentual der größte Wochengewinner ist Paion mit einem Plus von 6,4 Prozent (auf 2,50 Euro, Einstand 2,06 Euro).

Wichtiger für unseren Anteilswert ist der Kursanstieg der großer Speicherchiphersteller Micron Technology (+3,5 Prozent auf 51,61 USD, Einstand 46,50 USD) und Samsung Electronics (+2,7 Prozent auf 991 Euro, Einstand 571 Euro).

Von guten Absatzzahlen der europäischen Automobilhersteller profitierten wir mit Renault (+4,8 Prozent auf 23,86 Euro, Einstand 18,39 Euro) und Peugeot (+3,2 Prozent auf 16,04 Euro, Einstand 15,91 Euro).

Die relative Stärke des Vorwochengewinners Publicis setzte sich fort. Die Aktie der internationalen Werbeagentur stieg in dieser Woche um 2,6 Prozent auf 31,13 Euro (nach +10,4 Prozent in der Vorwoche, Einstand 35,40 Euro).

Auch bei SAF Holland hielt die relative Stärke an: Nach einem Anstieg im rund 20 Prozent in den beiden Vorwochen stieg der Aktienkurs in dieser Woche gegen den Trend um 2,6 Prozent (auf 7,79 Euro, Einstand 6,75 Euro).

Von unseren US-Aktien zeigte Alphabet relative Stärke und stieg um 3,8 Prozent auf 1.568 USD (Einstand 1.293 USD). Der Kursanstieg seit unserem Kauf um gut 21 Prozent in US-Dollar fällt in Euro gerechnet allerdings nur ungefähr halb so stark aus, weil der US-Dollar seitdem gegen Euro rund zehn Prozent abwertete: So ergibt sich in Euro ein Plus von 11,8 Prozent.

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Unter den stark steigenden Infektionszahlen litten in unserem Portfolio vor allem Finanzwerte. Die Versicherungsbörse Lloyd’s schätzt die Belastungen für die Versicherungsbranche weltweit durch Covid-19 in diesem Jahr auf 110 Milliarden Dollar. Der Großteil davon entfällt auf die Ausfallversicherung von Film- und Fernsehproduktionen und von Großveranstaltungen. Die französische Versicherung AXA dürfte zudem unter Unwetterschäden in Süden Frankreichs leiden. Die Aktie fiel in dieser Woche um 6,5 Prozent (auf 15,15 Euro, Einstand 20,27 Euro) und damit den tiefsten Stand seit Mai dieses Jahres. Die Aktie der kanadischen Versicherungs- und Beteiligungsholding Fairfax Financial fiel um 6,4 Prozent (auf 384,65 CAD, Einstand 369 CAD).

Bei der Deutschen Pfandbriefbank (-6,0 Prozent auf 5,60 Euro, Einstand 8,80 Euro) fürchten Anleger höhere Kreditausfälle durch die Corona-Pandemie. Weitreichende Lockdown-Maßnahmen wie im Frühjahr würden wohl zu zahlreichen Insolvenzen führen.

Bei den Aktien des größten Bierbrauereikonzerns der Welt, AB InBev, kam es nach den hohen Kursgewinnen der Vorwoche (+10,2 Prozent) in dieser Woche zu Gewinnmitnahmen: -6,1 Prozent (auf 50,50 Euro, Einstand 42,56 Euro).

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Nach den Umschichtungen in den Vorwochen erfolgten in dieser Woche keine Veränderungen an der Zusammensetzung des Portfolios.

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Die Barreserve beträgt jetzt 405.072 Euro bzw. 7,8 Prozent des Fondsvermögens. Damit haben wir den Spielraum, weiterhin attraktiv bewertete Aktien in Aufwärtstrends zu kaufen. Umgekehrt werden Positionen mit schlechter Trendindikation verkleinert und ggfs. ganz verkauft.

Einer wachsenden Zahl aktiver Fondsmanager ist der weitreichende Kursanstieg der großen US-Tech-Aktien nicht mehr geheuer. Dazu zwei aktuelle Aussagen von Fondsmanagern aus dieser Woche:

Fondsmanager David Wehner vom Münchner Vermögensverwalter Do Investment hat seinen Fonds Do – Absolute Return auf ein Umfeld mit deutlich höherer Volatilität vorbereitet, Technologie-Aktien reduziert und ‚Old Economy‘ gekauft. „Viele Asset-Klassen haben nach der Krise ihre Höchststände erreicht. Der Technologiemarkt und FAANG-Aktien haben das auf atemberaubende Weise gezeigt. Wir sehen in der Entwicklung aber konzentriertes Risiko – und wir können uns vorstellen, dass der Markt hier auf dem falschen Fuß erwischt wird“, sagt Wehner. „Das anhaltende Niedrigzinsumfeld suggeriert, dass wir uns in einem deflationären Umfeld befinden. Der Anstieg des Gold- und Silberpreises spricht dagegen für eine steigende Inflation. Wir sind ein bisschen im La-La-Land, in dem widersprüchliche Entwicklungen parallel existieren und funktionieren. Für jedes Marktsegment besteht derzeit eine Story, und Wetten auf hochgelaufene Assets werden nochmals erhöht. Das führt zu einer sehr einseitigen Marktpositionierung und könnte ein Treiber erhöhter Volatilität sein“, sagt Wehner. Zuletzt positionierte er den von ihm gemanagten Fonds zyklischer. „Wir haben während der Technologie-Hausse im August unsere Einzeltitel im Technologie-Sektor stärker reduziert und vermehrt Old Economy gekauft, also Industrie-, Automobil- und Chemie-Aktien“, sagt er. „Wir sind der Auffassung, dass der Tech-Sektor ein weiteres Korrektur-Potential bietet – insbesondere, wenn die Weltwirtschaft sich nachhaltig erholen kann. Value-Aktien, die seit rund zwei Jahren der Ladenhüter sind, finden wir für ein Erholungsszenario interessanter“, so Wehner. Er kann sich vorstellen, dass durch eine unerwartet schnelle Erholung der Konjunktur eine Sektor-Rotation forciert wird, die dazu führen könnte, dass Investoren rasch in Value-Titel und zyklische Aktien umschichten.

Und QUANTEX-Fondsmanager Peter Frech aus der Schweiz schrieb diese Woche: „Auf jeden Fall sind wir einem Impfstoff und dem Ende der wirtschaftlichen Einschränkungen sieben Monate näher als noch im März. Es macht folglich wenig Sinn, dass viele Corona-Verlierer-Aktien heute wieder nahe den damaligen Tiefstständen notieren und umgekehrt die Corona-Gewinner aus dem Techsektor nahe bei ihren Allzeit-Höchstständen. Die Wette darauf, dass sich die große Corona-Schere am Markt zwischen Zyklikern und Wachstumsaktien bald schließt, wird immer attraktiver.“

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Hier die Inventarliste vom 16.10.2020

als PDF  IL-2020-10-16

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