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Wochenkommentar KW 05/2020

Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds

Was ist diese Woche an den Börsen geschehen?

Die Ängste um eine Coronavirus-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Konjunktur in China, aber auch weltweit, drückten die Aktienmärkte ins Minus. Der Dow Jones verzeichnete einen Wochenverlust von 2,5 Prozent, womit der Januar mit einem Verlust von rund einem Prozent beendet wird. Der Euro-STOXX-50 beendete die Woche sogar mit einem Rückgang um 3,7 Prozent, was für den Auftaktmonat einen Verlust von knapp drei Prozent bedeutet. Der DAX erlitt mit einem Wochenverlust von mehr als vier Prozent den stärksten Rückschlag seit August vergangenen Jahres. Für den Januar bedeutet das einen Verlust von zwei Prozent.

Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?

Der ACC Alpha select Anteilswert wurde auf Basis der Schlusskurse vom Donnerstag, also noch ohne die Kursverluste vom Freitag, mit 27,49 Euro ermittelt, was im Wochenvergleich einen Rückgang um 42 Cent bzw. 1,5 Prozent bedeutet. Dadurch steht für den Januar ein Rückgang des Anteilswertes um 2,4 Prozent unterm Strich. Über ein Jahr beträgt der Netto-Wertzuwachs jetzt 2,8 Prozent, über 5 Jahre kumuliert 8,9 Prozent und über 10 Jahre 47,3 Prozent.

Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)

Gegen den Trend Kursgewinn verzeichneten in unserem Portfolio vor allem Bauer, Biofrontera, KSB und Deutsche Pfandbriefbank.

Bauer stiegen um 7,3 Prozent auf 15,94 Euro (Einstand 20,40 Euro). Der starke Kursanstieg in dem schwachen Umfeld könnte das Ende einer unteren Bodenbildung des Kurses signalisieren. Sollte sich das bestätigen, stocken wir die bislang sehr kleine Position auf.

Biofrontera-Aktien verteuerten sich gegen den Trend um 4,1 Prozent auf 5,14 Euro (Einstand 3,04 Euro). Das Unternehmen gab eine organisatorische Neustrukturierung der Vertriebsorganisation in Europa bekannt, wonach der bisher nur für den Vertrieb in Deutschland zuständige Dr. Matthias Naumann nun die Bereiche Vertrieb und Marketing ganzheitlich im europäischen Raum leitet. Wir erwarten von dem Unternehmen in diesem Jahr das Überschreiten der Gewinnschwelle, womit die Aktie das Potenzial haben sollte, zu den Hochs vom vergangenen Sommer bei 8 Euro zurückzukehren.

KSB Stammaktien trotzten mit einem Wochenplus von 2,0 Prozent dem schlechten Umfeld (auf 301 Euro, Einstand 300 Euro). Die vorläufigen Geschäftsergebnisse des Unternehmens für 2019 wurden positiv aufgenommen. Der Frankenthaler Pumpen- und Armaturenhersteller hat Auftragseingang, Umsatz und EBIT-Ergebnis deutlich gesteigert. Alle Kennzahlen liegen in der oberen Hälfte der zum Jahresbeginn 2019 gemachten Prognose. Das Volumen der von KSB verbuchten Auftragseingänge wuchs im Geschäftsjahr 2019 um 150 Mio. Euro (+6,5 Prozent) auf 2.454 Mio. Euro. Alle drei Segmente – Pumpen, Armaturen und Service – haben sowohl den Auftragseingang als auch den Umsatz deutlich steigern können. Den größten prozentualen Zuwachs im Auftragseingang verzeichnete das Segment Pumpen mit 7,4 Prozent. Im Segment Service lag das Plus bei 7,3 Prozent. Das Segment Armaturen verzeichnete ein Plus von 1,8 Prozent. Alle Regionen haben zu diesem Wachstum beigetragen. Den größten Anteil lieferten die Gesellschaften in Asien, die knapp die Hälfte des Zuwachses im Auftragseingang verbuchen konnten, gefolgt von den nord- und südamerikanischen Gesellschaften mit ca. 30 Prozent. Der Umsatz stieg 2019 um 137 Mio. Euro bzw. 6,1 Prozent auf 2.383 Mio. Euro. Den größten prozentualen Zuwachs verzeichnete das Segment Armaturen mit 8,9 Prozent, das Segment Pumpen erhöhte den Umsatz um 5,9 Prozent und im Segment Service stieg der Umsatz um 4,7 Prozent. Positiv entwickelte sich auch die Nettofinanzposition. Unter Herausrechnung der erstmaligen Anwendung des IFRS 16-Standards (neue Leasing-Bilanzierung) lag sie über dem Vorjahreswert.

Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)

Unter den Sorgen um Weltkonjunktur litten besonders die Speicherchiphersteller Samsung Electronics und Micron Technology, aber auch die Energiewerte, weil der Ölpreis im Januar den gesamten Preisanstieg des vorausgegangenen Quartals wieder einbüßte – rund zehn Dollar pro Barrel bzw. ca. 15 Prozent.

Samsung Electronics verloren 9,5 Prozent auf 880 Euro (Einstand 506 Euro) und Micron Technology 8,1 Prozent auf 53,09 USD (Einstand 46,475 USD). Beim südkoreanischen Technologieriesen Samsung wurden die Geschäftsergebnisse des vierten Quartals 2019 mit Enttäuschung aufgenommen. Erwartungsgemäß hat Samsung wegen der gefallenen Chippreise wieder deutlich weniger verdient. Hinzu kam eine Schwäche im Display-Geschäft. Der Überschuss ist im Jahresvergleich um 38 Prozent auf 5,23 Billionen Won (4,02 Milliarden Euro) gesunken. Im Geschäft mit Displays und Smartphones hat es Samsung mit wachsender Konkurrenz aus China zu tun. Entscheidend ist aber letztendlich der Markt für Speicherchips, der schon seit 2018 von fallenden Preisen gekennzeichnet ist. Dass sich die Nachfrage nach Speicherchips, die in Servern und Mobilprodukten verwendet werden, zuletzt wieder stabilisierte, würdigte der Markt angesichts der Ängste um die Coronavirus-Pandemie nicht. Die Micron-Aktie war unlängst noch von Morgan Stanley zum „Overweight“ empfohlen worden, weil Analysten von einer baldigen Trendwende im Chipmarkt ausgehen.

Gazprom ADR, die schon in der Vorwoche stark verloren hatten, sanken wegen des Preisverfalls in dieser Woche um 8,6 Prozent (auf 6,33 Euro, Einstand 4,66 Euro).

Zudem verkauften Anleger auch Titel, wo sich aufgrund von Kurszuwächsen in den Vorwochen noch Gewinne realisieren ließen: So verloren Mytilineos Holding in dieser Woche 8,6 Prozent (auf 9,28 Einstand 8,83 Euro) und Paion 6,4 Prozent (auf 2,36 Euro, Einstand 2,06 Euro).

Welche Transaktionen gab es diese Woche?

Weil sich die Kursrückschläge aus technischer Sicht bislang in der Bandbreite einer normalen Konsolidierung bewegten, also noch keine neuen übergeordneten Abwärtstrends entstanden sind, erfolgten im Rahmen unseres Risikomanagement noch keine „Stoploss“-Verkäufe.

Wie hoch ist die Barreserve und wie sieht die Taktik aktuell aus?

Unsere Barreserve verringerte sich aufgrund eines Mittelabflusses von 1,39 auf 1,38 Mio. Euro. Als Prozentsatz des Fondsvermögens steigt der Wert sogar von 22,6 auf 22,8 Prozent, weil durch die Kursverluste das Gewicht des Aktienportfolios von 77,4 auf 77,2 Prozent gesunken ist.

Auch wenn die Coronavirus-Pandemie die Konjunktur in China und auf der ganzen Welt belastet, spricht doch die Erfahrung mit früheren Seuchen dafür, dass die negativen Effekte zeitlich eng begrenzt bleiben, zumal die Gegenmaßnahmen diesmal entschlossener und schneller als beispielsweise bei SARS 2002/2003 erfolgen. Denkbar ist etwa, dass es schon ab dem zweiten Quartal Nachholeffekte gibt, womit das Gesamtjahr 2020 nicht unbedingt schlechter ausfallen wird als noch vor wenigen Wochen mehrheitlich erwartet wurde. Aktienmärkte beginnen in der Regel, die Verbesserung zu antizipieren, sobald eine Wende zum Besseren absehbar ist. Beim zweiten Golfkrieg etwa fielen die Aktienkurse nur bis zum Ausbruch der ersten Kampfhandlungen, während des (kurzen) Krieges stiegen die Aktien schon wieder. Bei SARS fielen die Aktienkurse, solange die Infektionszahlen stiegen. Als die Zahl der Neuinfektionen zu sinken begann, drehten die Börsen wieder nach oben. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass die Aktienbörsen auch diesmal schon nach oben drehen, sobald erkennbar ist, dass die Epidemie ihren Höhepunkt überschritten hat.

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Hier die Inventarliste vom 31.01.2020

als PDF   ACC-Portfolio-IL-2020-01-31

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