KW 23/2015
Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Hier der Link zur Internetseite von Ampega.
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Wochenkommentar KW 23/2015:
An den Börsen setzte sich in dieser Woche die Kurskonsolidierung fort. Während sich die Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten verlangsamte, erlebten die Anleihemärkte wieder größere Kursverluste. Bundesanleihen fielen auf den tiefsten Stand seit November, DAX und Euro-STOXX-50 immerhin auf den tiefsten Stand seit Februar. Der ACC Alpha select Anteilswert beendete die Woche bei 27,46 Euro, womit wir gegenüber Februar und erst recht gegenüber November deutlich im Plus liegen (seit Jahresanfang +10,7 Prozent).
Mit Abstand beste Aktie in unserem Portfolio in dieser Woche ist unsere jüngste Neuerwerbung: Voestalpine stiegen gegen den Trend um 8,5 Prozent (auf 41,07 Euro, Einstand 38,91 Euro). Der österreichische Stahlkonzern trotze dank guter Nachfrage in Nordamerika, in Asien und aus der europäischen Automobilindustrie den sinkenden Stahlpreisen und steigerte seine Umsatzerlöse im Ende März beendeten Geschäftsjahr 2014/15 leicht um ein Prozent auf 11,2 Mrd. Euro. Aufgrund des erfolgreichen Sparprogramms stieg der operative Gewinn überproportional um knapp 7 Prozent. Hinzu kamen Einmalerträge aus dem Verkauf von Unternehmensteilen, so dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern („Ebit“) um gut 12 Prozent auf 886 Mio. Euro stieg. Der schließlich verbleibende Überschuss stieg sogar um 18 Prozent auf 594 Mio. Euro. Die Dividende soll um 5 Cent auf 1,00 Euro erhöht werden. Der Aufbau eigener Produktion in Amerika scheint auch deutlich besser zu gelingen als bei dem großen deutschen Konkurrenten ThyssenKrupp, der damit bekanntlich Milliardenverluste erlitt. Voestalpine baut für 550 Mio. Euro eine Erz-Anreicherungsanlage in Texas, wo die Betriebskosten vor allem wegen der niedrigen Energiepreise rund 200 Mio. Euro jährlich niedriger ausfallen als in Europa. Bislang sieht es nach einer planmäßigen Inbetriebnahme im kommenden Jahr aus. 80 Prozent der künftigen Produktion aus Texas seien bereits verkauft, erklärte Voestalpine-Vorstandschef Eder. „Die letzen 20 Prozent wollen wir so teuer wie möglich verkaufen.“ Damit bestätigt sich das Ergebnis unserer Analyse europäischer Stahlwerte, bei der Voestalpine mit Abstand am besten abschnitt. Bekanntlich waren wir darauf im Mai mit über 230.000 Euro bei Voestalpine eingestiegen.
Erfreulich ist auch die jüngste Kursentwicklung bei Lincoln National (+4,2 Prozent auf 59,43 USD, Einstand 56,27 USD). Die Aktie des US-Versicherungskonzerns greift den seit Ende vergangenen Jahres geltenden Widerstand bei 59 bis 60 Dollar an. Sollte der übergeordnete Aufwärtstrend bestätigt werden, stocken wir unsere Position in der immer noch preiswerten Aktie (KGV 9) auf.
Insgesamt überwogen aber in dieser Woche auch bei uns die Kursrückgänge. Unsere größte Position, Indus Holding, konnte nur kurzfristig davon profitieren, dass die Commerzbank ihre Prognosen und das Kursziel angehoben hat, letzteres von 42 auf 54 Euro: -3,2 Prozent auf 46,52 Euro (Einstand 15,43 Euro). Die Wachstumsdynamik der Beteiligungsgesellschaft aus eigener Kraft gewinne an Fahrt, so der Commerzbank-Analyst.
Der Tiefbauspezialist Bauer (-3,8 Prozent auf 15,67 Euro, Einstand 14,81 Euro) wird den MDAX zum 22. Juni verlassen müssen. Und beim italienischen Stromversorger ENEL (-4,8 Prozent auf 4,231 Euro, Einstand 2,82 Euro) gab es nach der relativ guten Entwicklung in der Vorwoche jetzt doch größere Verkäufe.
Wie angekündigt haben wir zu Wochenbeginn unseren Bestand Münchener Rückversicherung auf 500 Stück halbiert. Mit dem Verkauf von 500 Stück zu 167,25 Euro haben wir gegenüber unserem Einstandskurs 119,71 Euro einen Gewinn von 39,7 Prozent realisiert. Goldman Sachs stufte Münchener Rück von „Neutral“ auf „Verkaufen“ ab und senkte sein Kursziel von 165 auf 160 Euro. Die attraktive Dividendenrendite und Aktienrückkäufe seien eingepreist. Die Prämien im Rückversicherungsgeschäft stabilisierten sich, allerdings auf niedrigem Niveau. Für unsere Halbierung war die Verletzung des taktischen Stoploss ausschlaggebend. Wir bleiben in der Versicherungsbranche übergewichtet. Nach Einschätzung der französischen Großbank Société Générale überschätze der Markt die negativen Auswirkungen des derzeit niedrigen Zinsniveaus auf die Branche. Der dortige Analyst stufte den europäischen Versicherungssektor jüngst mit „Overweight“ ein und Munich Re von „Sell“ auf „Hold“ hoch mit Kursziel 170,00 Euro.
Die uns seit Anfang April zugeflossene Dividendensumme erhöhte sich in dieser Woche um weitere 11.700 Euro auf jetzt 117.671 Euro. Unsere Barreserve ist auf 1,33 Mio. Euro bzw. 17,4 Prozent des Fondsvermögens angewachsen.
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Inventarliste vom 05.06.2015