Wochenkommentar KW 13/2025
Hier veröffentlichen wir wöchentlich den aktuellen Wochenkommentar sowie eine Aufstellung des aktuellen Aktien-Portfolios (Inventarliste). Diese Informationen sind nur für Mitglieder des ACC. Bitte geben Sie die Informationen und das Passwort nicht weiter. Vielen Dank. Bitte beachten Sie: Bei dieser Aufstellung handelt es sich um das Musterportfolio des ACC. Alle Angaben dienen nur der internen Mitgliederinformation und sind ohne Gewähr. Rechtsverbindlich sind nur der Fondsprospekt und die offiziellen Halbjahres- und Jahresberichte. Bei Anregungen und Feedback erreichen Sie uns gerne per email. Ihre Ansprechpartner sind: – Dirk Arning (arning@acc-invest.de) – Geschäftsführung, Ansprechpartner für börsenspezifische Informationen – Klaus J. Ueker (ueker@acc-invest.de) – Geschäftsführer, Ansprechpartner für Mitgliederverwaltung – Holger Fiegl (info@acc-invest.de) – Administration, Ansprechpartner für Webpage
Report über das Portfolio des Investmentclub Aktienfonds
Was ist diese Woche (KW13/2025) an den Börsen geschehen?
In den USA entsteht durch die Politik des Trump-Musk-Regimes die Gefahr einer Stagflation, also einer Rückkehr hoher Inflation bei gleichzeitiger Konjunkturschwäche. In Europa keimt zwar weiterhin Hoffnung auf eine bessere Konjunkturentwicklung auf und die Inflation dürfte unter Kontrolle sein, aber die anhaltend aggressive Zollpolitik von Trump belastet auch diesseits des Atlantiks die Börsen. Auf Wochensicht verlor der Dow Jones -1,0 Prozent und liegt damit im laufenden Jahr -2,3 Prozent im Minus. Der Nasdaq-100 beendete die Woche mit einem Verlust von -2,4 Prozent und damit -8,2 Prozent unter dem Stand vom Jahresbeginn. Der Euro-STOXX-50 gab auf Wochensicht -1m7 Prozent ab und verringerte damit sein Plus seit Jahresbeginn auf +8,9 Prozent. Der DAX verlor auf Wochensicht -1,9 Prozent, steht aber noch +12,8 Prozent höher als bei Jahresbeginn.
Wie hat sich der Anteilswert des Investmentclubs / Investmentfonds entwickelt?
Der ACC Alpha select Anteilswert wurde mit den Schlusskursen vom Donnerstag bei 37,13 Euro ermittelt. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein Anstieg um 6 Cent bzw. +0,2 Prozent. Im Wochenverlauf war ein neuer Rekordwert bei 37,26 Euro erreicht worden. Darin sind allerdings die Kursverluste vom Freitag noch nicht enthalten. Seit Jahresbeginn beträgt der Anstieg des Anteilswertes +11,0 Prozent (Jahresende 2024: 33,45 Euro). Der Durchschnitt der globalen Aktienfonds weitete dagegen seine Verluste um 0,5 Prozentpunkte aus und liegt damit im laufenden Jahr wieder -2,6 Prozent unter Null. Über rollierende drei Jahre vergrößert der ACC Alpha select seinen Vorsprung vor dem Durchschnitt der globalen Aktienfonds weiter (von 4,9) auf jetzt 5,2 Prozentpunkte, denn der ACC Alpha Anteilswert stieg kumuliert über drei Jahre um +20,8 Prozent, der Fondsdurchschnitt nur um +15,6 Prozent. Wie die meisten Aktienfonds so verzeichnete auch der Durchschnitt der flexiblen Mischfonds in dieser Woche wieder einen Verlust und liegt jetzt im laufenden Jahr mit +0,2 Prozent nur knapp in der Gewinnzone. Über drei rollierende Jahre kumuliert waren damit im Durchschnitt nur +7,8 Prozent zu verdienen (gegenüber +20,8 Prozent bei uns). (Quelle: fondsweb). Von Morningstar wird der ACC Alpha select Fonds in der Vergleichsgruppe „Mischfonds Euro aggressiv global“ über 3 und 5 Jahre und insgesamt aktuell mit 3 Sternen bewertet. Dabei ist zu berücksichtigten, dass das von Morningstar über 10 Jahre beobachtete „Morningstar Risk“ „über Durchschnitt“ die Sterne-Note weiterhin belastet, weil der Fonds mit Misch- und nicht mit Aktienfonds verglichen wird. (Quelle: morningstar.de).
Welche positiven Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochengewinner)
Die in diesem und dem folgenden Abschnitt genannten Kursveränderungen beziehen sich jeweils auf die Woche bis einschließlich Freitag.
Als Stabilisatoren im schwachen Börsenumfeld fungierten in dieser Woche weiterhin unsere größte Aktienposition, Fairfax Financial, die kleine Marktrisiko-Hedging-Position mittels DAX-Put und unsere Gold-Aktien.
Prozentual ist natürlich die DAX-Put-Option der größte Kursgewinner dieser Woche in unserem Portfolio: +20,95 Prozent auf 509,20 Euro (Einstand 377 Euro). Auch wenn der Abstand des DAX zu seinem 200-Tage-Durchschnitt noch über 10 Prozent beträgt, erscheint eine Aufstockung der Put-Positionen im Hinblick auf die deutlich gestiegenen Prämien (implizite Volatilität) teuer. So stieg der VDAX über die Marke von 20. Im März war sogar eine Vola-Spitze mit VDAX über 26 entstanden – die erste Vola-Spitze seit dem Carry-Trade-Mini-Crash vom August vergangenen Jahres. Auch die Put-Optionen auf den S&P-500-Index sind sehr teuer geworden, nachdem dieser ins Rutschen geraten ist. Wir verzichten deshalb aktuell auf einen Ausbau unserer Marktrisiko-Hedging-Position.
Fairfax Financial stiegen in dieser Woche an der Heimatbörse Toronto um +2,4 Prozent (auf 2.037 CAD, Einstand 455 CAD). Die Geschäftsergebnisse des vierten Quartals und des Gesamtjahres 2024 sind bereits seit Mitte Februar bekannt: Fairfax Financial hat im vierten Quartal 2024 einem Umsatz von insgesamt 14,42 Milliarden CAD erzielt. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von gut zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr hat die Holding ihre konsolidierten Umsatzerlöse um 13,15 Prozent auf 56,62 Milliarden CAD gesteigert. Als Gewinn pro Aktie (EPS) verblieben im vierten Quartal 73,48 CAD, womit sich der EPS-Wert für das Gesamtjahr auf 237,27 CAD summiert. Der Schwerpunkt der operativen Geschäftstätigkeit der Holding liegt im Versicherungsgeschäft.
Mit SCOR und AXA schnitten auch die beiden französischen Versicherungsaktien in unserem Portfolio in dieser Woche gut ab: SCOR +2,8 Prozent (auf 27,62 Euro, Einstand 24,50 Euro) und AXA +1,2 Prozent (auf 39,99 Euro, Einstand 19,61 Euro).
Gegen den Trend stieg die Vorzugsaktie von Dräger auf ein neues Drei-Jahres-Hoch: +6,3 Prozent (auf 63,80 Euro, Einstand 47,27 Euro). Offenbar erwartet der Markt für die kommende Woche die Bekanntgabe guter Geschäftsergebnisse.
Welche negativen Veränderungen gab es im Portfolio des Investmentclubs? (Wochenverlierer)
Vor allem Gewinnmitnahmen angesichts der Unsicherheiten belasteten einige Aktienkurse.
Aus Mutares entwich die Rüstungs-Phantasie, die durch den Mehrheitsbesitz an Steyr Motor entstanden war: -12,5 Prozent (auf 32,15 Euro, Einstand 35,13).
Auch Kontron gab einen Großteil der stürmischen Kursgewinne zuvor wieder ab: -12,2 Prozent (auf 22,06 Euro, Einstand 19,41 Euro), ohne negative Unternehmensnachrichten. Im Gegenteil: Der österreichische Technologiekonzern will seinen Aktionären für das vergangene Geschäftsjahr eine höhere Dividende zahlen. Vorgeschlagen würden 0,60 Euro je Aktie, teilte das Unternehmen mit. Das sind zehn Cent mehr als im Vorjahr. Unter dem Strich erzielte Kontron 2024 einen Rekordgewinn von 90,7 Millionen Euro, nach 77,7 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei profitierte das Unternehmen von einer hohen Nachfrage in den Bereichen Infrastruktur und Verteidigung.
Auch der Baustoffkonzern Heidelberg Materials (-7,4 Prozent auf 162,60 Euro, Einstand 53,60 Euro) kündigte eine Dividendenerhöhung an: Für das Jahr 2024 soll eine Dividende von 3,30 Euro je Aktie gezahlt werden, wie der Dax-Konzern in seinem Geschäftsbericht mitteilte. Das sind 30 Cent mehr als im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt 3,25 Euro erwartet. Das Unternehmen hatte bereits im Februar vorläufige Gesamtjahreszahlen vorgelegt und einen ersten Ausblick auf das laufende Jahr gegeben.
Geschäftsergebnisse gab es auch von PORR, unserer zweitgrößten Aktienposition: -5,3 Prozent (auf 26,95 Euro, Einstand 13,48 Euro). Der Baukonzern wuchs auch 2024 deutlich stärker als der Markt. Neben Produktionsleistung und Auftragseingang konnte auch der Auftragsbestand um 1,1 Prozent auf 8,5 Mrd. Euro erhöht werden. Die EBIT-Marge wurde auf 2,6 Prozent erhöht. Die Eigenkapitalquote lag zum Stichtag bei 21,1 Prozent. Während das Betriebsergebnis (EBIT) um 12,9 Prozent auf 158,4 Mio. Euro anstieg, verbesserte sich auch das Ergebnis je Aktie auf 2,32 Euro. Gleichzeitig verzeichnete die PORR erneut große Fortschritte bei der Finanzlage: So wurde die Bruttoverschuldung (Summe aus Leasing- und Finanzverbindlichkeiten) weiter abgebaut und das Eigenkapital – trotz Rückzahlung von Hybridkapital im Jahr 2024 – gesteigert. Die Eigenkapitalquote lag zum Stichtag 31. Dezember 2024 bei 21,1 Prozent. PORR gewann insgesamt 6.846 Mio. Euro an Neuaufträgen – eine Steigerung um 0,2 Prozent gegenüber dem hohen Vergleichswert des Vorjahrs. Dazu gehört die Errichtung eines großen Datencenters um knapp 200 Mio. Euro und einer Produktionsanlage für ein Pharmaunternehmen um knapp 100 Mio. Euro, beides in Deutschland. Im Tiefbau erhielt PORR im vierten Quartal unter anderem den Auftrag über die Erneuerung der Luegbrücke in Österreich. Damit konnte im Auftragsbestand das hohe Vorjahresniveau um 1,1 Prozent auf 8.543 Mio. Euro gesteigert werden. In der Produktionsleistung konnte PORR insbesondere in Rumänien sowie im Segment Infrastruktur International im Bereich Tunnelbau zulegen. Gruppenweit steigerte sie die Leistung um 2,6 Prozent auf EUR 6.747 Mio. Dabei wurden 57,4 Prozent der Gesamtleistung im Tiefbau erzielt. Während der Wohnbau mit einem Anteil von 8,1 Prozent noch eine untergeordnete Rolle einnahm, zeigt sich der übrige Hochbau mit 24,4 Prozent besonders solide. Das Leistungsplus zeichnet sich auch in der Ertragslage ab: Die Umsätze von PORR stiegen um 2,3 Prozent auf 6.190,5 Mio. Euro. Durch wesentliche Effizienzverbesserungen sowie absolute Einsparungen in den Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen erhöhte sich das Ergebnis (EBITDA) um 7,1 Prozent auf 368,8 Mio. Euro – trotz des deutlichen Anstiegs des Personalaufwands. Das Betriebsergebnis (EBIT) zeigte eine noch deutlichere Steigerung um 12,9 Prozent auf 158,4 Mio. Euro. Damit lag die EBIT-Marge der PORR bei starken 2,6 Prozent. Das Konzernergebnis erreichte 108,9 Mio. Euro – ein Plus von 14,6 Prozent. Auch beim Ergebnis je Aktie konnte mit 2,32 Euro ein neuer Höchststand markiert werden. Dieser Zuwachs zeigte sich auch im Cashflow: Der Free Cashflow (Summe aus Cashflow aus der Betriebstätigkeit und Cashflow aus der Investitionstätigkeit) erhöhte sich im Jahr 2024 erneut um 39,0 Prozent und lag bei 138,2 Mio. Euro (2023: 99,4 Mio. Euro). Die Bilanzsumme von PORR lag zum Stichtag 31. Dezember 2024 bei 4.240 Mio. Euro. Dabei erhöhte sich das Eigenkapital – trotz Rückzahlung von Hybridkapital – um 4,0 Prozent auf 894 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote stieg auf 21,1 Prozent. Parallel dazu konnte die Bruttoverschuldung erneut um 6 Mio. Euro gesenkt werden. Damit war auch die Nettoverschuldung äußerst gering und lag zum Stichtag bei 2 Mio. Euro. Der Liquiditätspolster ist mit Liquiditätsreserven von über einer Milliarde Euro weiterhin hoch. Angesichts der erfreulichen Entwicklung der Finanz- und Ertragslage schlagen der Vorstand und der Aufsichtsrat der PORR AG der Hauptversammlung für das Berichtsjahr 2024 eine Dividende von 0,90 Euro vor. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 38,8 Prozent. PORR sieht im wiedererstarkenden Wohnbau gute Wachstumschancen, ebenso im Bau von Datencentern und Gesundheitseinrichtungen. Zudem seien substanzielle Investitionen in den Infrastrukturausbau, wie etwa zuletzt in Deutschland, zu erwarten. Die Dekarbonisierung und die Energiewende bleiben starke Wachstumsfaktoren: So etwa im Bau von Pumpspeicherkraftwerken, Leitungsausbau für den Grünstrom und Erneuerung der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur in allen Heimmärkten. Auf Basis des kontinuierlich hohen Auftragsbestands von 8,5 Mrd. Euro geht der Vorstand für das Jahr 2025 von einer moderaten Leistungs- und Umsatzsteigerung sowie von einer EBIT-Marge von 2,8 Prozent bis 3,0 Prozent aus. Das Ziel bis 2030 ist eine EBIT-Marge von 3,5 Prozent bis 4,0 Prozent.
Welche Transaktionen gab es diese Woche?
Nach mehreren Jahren haben wir eine Anfangsposition des Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische wieder in unser Portfolio aufgenommen. Wir haben 4.000 Aktien zu 14,26 Euro gekauft. Zuletzt litt das Versicherungsgeschäft unter den schweren Unwettern im Südwesten Deutschlands. Der Überschuss im Jahr 2024 lag mit 36 Millionen Euro über 100 Millionen niedriger als ein Jahr zuvor. Das Versicherungsgeschäft allein betrachtet schrieb rote Zahlen. In der Schaden- und Unfallversicherung reichte der Umsatz im vergangenen Jahr nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken: Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote überschritt mit 104,3 Prozent die 100-Prozent-Marke. Im Vorjahr hatte sie mit 99,3 Prozent noch im grünen Bereich gelegen. Die Aktionäre sollen trotzdem eine unveränderte Dividende von 65 Cent je Aktie erhalten. Es war das zweite Jahr in Folge, dass heftige Wetterereignisse die Gewinnpläne des Unternehmens durchkreuzten. Schon 2023 hatten Unwetter und gestiegene Kfz-Schäden den Gewinn des Konzerns auf rund 141 Millionen Euro einbrechen lassen. 2022 hatte W&W noch rund 238 Millionen verdient und damit etwa 200 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Für 2025 stellte der Vorstand erneut einen deutlichen Anstieg in Aussicht – vor allem für den Fall, dass W&W nicht so teure Schäden schultern muss wie im Vorjahr. Im Bauspargeschäft lief es etwas besser: Der Gewinn sank aber von 55 auf 16 Millionen Euro. Dass W&W insgesamt überhaupt schwarze Zahlen schrieb, lag an den sonstigen Segmenten wie der W&W AG und ihren weiteren Beteiligungen wie Wüstenrot Immobilien, W&W Asset Management und Wüstenrot Haus- und Städtebau, die ihren Gewinn steigern konnten.
Wie hoch ist die Barreserve?
Das Euro-Bankguthaben ist durch den W&W-Kauf auf 347.372 Euro (6,1 Prozent vom Fondsvermögen) gesunken. Die Zahl der ausgegebenen Fondsanteile sank in dieser Woche leicht um 74 Anteile auf 153.405. Unsere Fremdwährungsguthaben sind durch Währungsgewinne in dieser Woche im Euro-Gegenwert leicht gestiegen: auf 311.490 Euro (5,45 Prozent vom Fondsvermögen). Als noch nicht ausgezahlte Forderung werden die Dividenden von Sumitomo Forestry (203.244 Yen), Rio Tinto (2.618 GBP), Newmont (219 US-Dollar) und Franco-Nevada (485 US-Dollar) einberechnet. Dies gilt auch weiterhin für den Erstattungsanspruch auf im Ausland gezahlte Quellensteuern in Höhe von 1.100 Euro. Die Barreserve aus Bankguthaben in Euro und in Fremdwährungen zusammen sank durch den Aktien-Kauf auf 658.862 Euro (von 12,6 auf 11,5 Prozent vom Fondsvermögen).
Aktuelle strategische und taktische Überlegungen
An den Börsen werden die großen Wendepunkte oft erst mit Verzögerung von Jahren erkannt: 1990 endete beispielsweise die lange Hausse an den Börse Tokio: Das Gewicht japanischer Aktien in den globalen Aktienindizes wie dem MSCI Welt übertraf damals deutlich das Gewicht von US-Aktien. Japan war der größte und wertvollste Aktienmarkt der Welt. Dort nicht investiert zu sein, galt als größter Fehler. Viele Anleger konzentrierten sich ganz auf Japan, setzten mit Call-Optionsscheinen auf weiter steigende Aktienkurse. Dass viele Jahre, ja Jahrzehnte einer schwachen Aktienmarkt-Entwicklung folgen würden, konnte sich 1989 kaum ein Anleger vorstellen. Donald Trump hat sich mit dem Versprechen wählen lassen, Amerika „great again“ zu machen. Bislang sieht es aber nach dem Gegenteil aus. Deshalb markieren die vergangene Wochen vielleicht wieder einen historischen Wendepunkt: Der US-Aktienmarkt könnte seinen Zenit gerade überschritten haben. Nicht, dass US-Aktienindizes in den kommenden Jahren keinen neuen Hochs mehr erreichen könnten. Aber der Anteil an den Aktienmärkten weltweit könnte einen langanhaltenden Sinkflug begonnen haben. Das würde, wie damals vor 35 Jahren, die meisten Aktienanleger „auf dem falschen Fuß erwischen“. Schon jetzt zeigt sich das Problem vieler: Kaum ein Anleger rechnete damit, dass US-Aktien so schlecht abschneiden könnten wie in den vergangenen Wochen. Dabei könnte es erst der Anfang sein.
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