Aktienanalyse mit dem ProBotValue Modell im ACC Actien Club Coeln
Der Verein
Der Actien Club Coeln (ACC) ist ein demokratisch geführter Investmentclub und offen für alle börseninteressierten Mitglieder. Auf Basis von Analysemodellen und mittels einer langfristigen Anlagestrategie wird seit vielen Jahren erfolgreich in ein Musterdepot investiert. Der Aktienfonds investiert international in attraktiv bewertete Unternehmen mit dem Ziel eines langfristig hohen Wertzuwachses bei Begrenzung der Verlustrisiken. Dazu werden fundamentale und technische Aktienanalysen kombiniert. Die Aktien werden vorrangig mittels eines, seit Jahren bewährten, quantitativen Modells bewertet, das sowohl Growth- als auch Value-Kriterien berücksichtigen. Alle Aktien werden zudem ständig charttechnisch überwacht. Für alle Aktien werden taktische und strategische Stoploss beachtet. Weitere Informationen zum ACC finden Sie hier: www.acc-invest.de
Das ProBot-Value-Modell
Das für den ACC wichtigste Modell zur fundamentalen Bewertung von Einzelaktien ist über viele Jahre gemeinsam mit der Börsenkompass GmbH entwickelt worden. „ProBot-Value“ steht für „Profit Value & Bottom Value“. Das Modell liefert einen Fair value für einzelne Aktien. Der Abstand zwischen dem tatsächlichen Aktienkurs und dem Fair value stellt eine Über- oder Unterbewertung dar. Dies basiert auf der Annahme, dass auch einzelne Aktien langfristig um ihren „inneren Wert“ pendeln. Die Abweichungen vom Fair value werden insofern als zeitlich befristete Über- und Untertreibungen verstanden, erklärbar aus abweichenden Wahrnehmungen der Marktteilnehmer: So hat in der Wahrnehmung vieler Anleger beispielsweise „die Story“ einer Aktie hohes Gewicht. Tatsächliche relevante Größen wie die Gewinnentwicklung, die Netto-Margen, das Verhältnis der Marktkapitalisierung zu den Buchwerten und zu Umsatzerlösen, werden dagegen gerne „übersehen“. Das ProBot-Value-Modell errechnet dagegen aus diesen Größen einen angemessenen Wert („fair value“) für die Aktie. Seit Jahren gelingt es damit, systematisch unterbewertete Aktien zu identifizieren, die anschließend tatsächlich zu Outperformern wurden. Die Ermittlung der Bewertungsdifferenzen, also dem Abstand von Fair value zu aktuellem Aktienkurs, ist das wichtigste Selektionskriterium für Aktien.
Das ProBot-Value-Modell zählt zu den Multiplikatormodellen. Es kombiniert mehrere Bewertungsansätze, um die Fehleranfälligkeit zu verringern. So wird aus der Gewinnentwicklung ein „Profit Value“ berechnet. Zentrale Größe dabei sind die Gewinne pro Aktie („Earnings Per Share“, kurz „EPS“), also die auf die Aktienanzahl herunter gebrochenen Nettogewinne („Jahresüberschuss“) der Aktiengesellschaft. Auch hier wird für das jeweils laufende Jahr und die nächsten Jahre mit Gewinnschätzungen gearbeitet. Diese Gewinnschätzungen werden zu einem repräsentativen Wert verdichtet. Aus den Veränderungsraten der EPS-Werte von Jahr zu Jahr errechnet sich zudem ein über mehrere Jahre geglättetes Gewinnwachstum („CAGR“). Diese Gewinnwachstumsrate liefert eine erste Indikation für ein angemessenes KGV. Zum anderen wird ein dem Geschäftsmodell angemessenes KGV als Parameter angesetzt. Dies berücksichtigt Peer-group-Überlegungen, soll aber auch die Anfälligkeit des Geschäftsmodells für konjunkturelle Schwankungen widerspiegeln. Es wird ein angemessenes KGV berechnet. Aus der Multiplikation mit dem repräsentativen Gewinn pro Aktie ergibt sich der „Profit Value“. Der „Bottom Value“ errechnet sich dagegen zu einem Drittel aus dem Buchwert und zu zwei Drittel aus der Bewertung des Umsatzes. Um ein angemessenes Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) zu berechnen, wird die Nettogewinnmarge herangezogen. Je höher sie ist, um so höher darf auch das KUV sein. Je unterschiedlicher „Profit“ und „Bottom Value“ sind, um so höher ist mithin der „Sicherheitsabschlag“. Liegen die Werte dagegen dicht beieinander, entspricht der „Fair value“ fast dem arithmetischen Mittel. Aus „Profit Value“ und „Bottom Value“ wird schließlich das geometrische Mittel berechnet: der „Fair value“.